Die Target2-Salden. Jenes „Zaubermittel“, das so eminent wichtig ist, damit unser Euro-System noch funktioniert. Jenes für viele nicht durchdringbare „Ausgleichssystem“ zwischen den Zentralbanken war für lange Zeit aus den Schlagzeilen „gerutscht“. Aber jetzt ist Target2 wieder da.
Waren in den vergangen Jahren eher Griechenland, Portugal oder Irland die „Empfängerländer“ und daher im Blätterwald zu finden, haben sich mit Spanien (mal wieder) und Italien zwei der Schwergewichte innerhalb der Euro-Zone „eingefunden“, die sich durch Target2 fiskalisch „aufpäppeln“ lassen.
So berichtete die Banca d’Italia für August einen Anstieg ihrer Target2-Verbindlichkeiten um 34,855 Milliarden Euro auf nunmehr 326,945 Milliarden. Die Banco de Espana für den gleichen Zeitraum einen Anstieg um 20,473 Milliarden auf jetzt aktuelle 313,579 Milliarden Euro. In beiden Ländern dürfte eine größere Kapitalflucht der Grund für das Anschwellen des Saldos sein.
Und weil im Zuge der Target2-Salden natürlich auch ein paar „Geberländer“ notwenig sind, hier beispielhaft die Zahlen der Deutschen Bundesbank: Anstieg der Forderungen um 17,159 Milliarden auf 677,479 Milliarden Euro.
An dieser Stelle ein ausdrücklicher Dank an www.querschuesse.de für die unermüdliche Arbeit im Dschungel der Statistiken!
Quellen:
Querschüsse – Spanien: Target2 Saldo August 2016
Querschüsse – Italien: Target2 Saldo August 2016
Querschüsse – Deutschland: Target2 Saldo August 2016
Wieder Zahlungsbilanzkrise im Euro – Immer Ärger mit Target