Leider können wir heute niemanden mehr fragen, wie er/sie sich gefühlt hat als Ende der 1920er und zu Beginn der 1930er die ersten Anzeichen der kommenden Hyperinflation auftraten und als sich der Faschismus aufmachte die Oberhand zu gewinnen. Vielleicht würden sie uns sagen, dass sie tief in sich drin – in der Magengegend – ein Gefühl mit sich herumtrugen, dass irgendetwas nicht mehr stimmte. Aber ich denke, dass dieses Gefühl, diese innere leise Stimme, auch bei immer mehr Menschen in der heutigen Zeit wahrgenommen wird und sich Gehör verschafft. Einige der globalen Veränderungen der letzten Zeit sind so einschneidend und teilweise schockierend, dass sie regelrechte Schockwellen ins kollektive Unterbewusstsein senden bevor sie überhaupt bei den Menschen via Hochleistungspresse ankommen. Die Menschen wissen, dass etwas passieren wird – ohne es jedoch genau definieren zu können.
Schon im August schrieb ich, dass noch vor den US-Wahlen im November eine „weiche Verschlechterung“ an den Märkte eintreten wird, die Donald Trump Aufschwung bei den Zustimmungsraten geben wird. Eine Verschlechterung, die von der Hochleistungspresse und den Politikern Trump und genau jenem Aufschwung in die Schuhe geschoben werden wird. Ganz nach dem Motto, dass eine Trump-Präsidentschaft die „Märkte nach unten treiben wird“.
Diese Annahme scheint sich leider zu bewahrheiten. Die Märkte haben sich nach „dreimonatiger Ruhephase“ wieder aufgemacht durch Volatilität zu glänzen. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass die Fed nach wie vor eine Zinserhöhung in der jetzigen Marktumgebung einer Rezession ins Auge fasst. Eine Erhöhung, wie sie die Fed immer durchgeführt hat, wenn es schlecht um die Wirtschaft stand. Kein Wunder also, dass die Märkte, die auf billiges Geld/Kredite angewiesen sind, eine mögliche Zinserhöhung negativ bewerten.
Alle Hinweise deuten für mich darauf hin, dass die Fed plant die Zinsen bald zu erhöhen – höchstwahrscheinlich Ende diesen Monats. Die einzige aus der „Fed-Gang“, die sich bislang dagegen ausgesprochen hat, ist das Ausschussmitglied Lael Brainard, aber selbst ihre Aussage „lebt vom falschen Narrativ“, dass die USA auf einem guten Weg der Erholung sind.
Viele der in der zweiten Reihe stehenden Fed-Mitglieder haben öffentlich proklamiert, dass jetzt die Zeit reif für eine Zinserhöhung ist. Und auch die abstimmberechtigten Fed-Mitglieder forden einen Wechsel bei der Geldpolitik. Letztes Beispiel dafür ist die Chefin der Bank of Cleveland, Loretta Mester, die verargumentiert, dass die Zinsen „zu lange zu niedrig“ gewesen sind und gleichzeitig Anmerkungen wegwischt, dass niedrige Zinsen notwendig sind um die Stabilität der Märkte aufrecht zu erhalten.
Wenn man auf den November/Dezember 2015 zurückblickt, dann sehen wir in den heutigen Äußerungen und Geschehnissen rund um die Fed das gleiche Muster wie damals als man im Dezember die Zinsen erhöhte. Und wenn selbst ein gewisser Jamie Dimon, Chef von JPMorgan Chase, eine Zinserhöhung einfordert…
Auch wenn es viele „Neinsager“ gibt, die eine Zinserhöhung für unmöglich halten, sollten wir uns darauf vorbereiten.
Trumps Aufschwung wird weiter als Narrativ für sich verschlechternde Märkte herhalten müssen. Selbst Bloomberg macht mit dem Mem auf, dass „die Möglichkeit einer Wahlniederlage Clintons aufgrund ihrer gesundheitlichen Probleme“ wie eine „Landmine für verletzliche Märkte“ wirkt.
Dieses vorhersagbare Vorgehen der Hochleistungspresse entspricht dem gewünschten Dreh der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE), die diese „Medienschaffenden“ kontrollieren. Die IGE bereiten gerade die Bühne, dass sie den wirtschaftlichen Zusammenbruch, den sie selbst geschaffen haben, den konservativen Kräften in die Schuhe schieben können. Clintons‘ Gesundheitsprobleme dürften als Sündenbock dienen, wenn Trump gewinnt. Was dann bei den Linken in den USA los sein wird, kann man sich ausmalen.
Ein weit weniger wahrscheinliches Szenario ist, dass Clinton wegen ihrer Gesundheitsprobleme vor den November-Wahlen aussteigt, was eine Argumentationslinie für ein Verschieben der Wahlen ermöglichen würde. Eine spätere Wahl dürfte nicht im Interesse der IGE sein – auch wenn dadurch Chaos, Unzufriedenheit und wohl auch Gewalt ausgelöst werden würden.
Der seit den gescheiterten OPEC-Verhandlungen zur Drosselung der Erdölproduktion wieder volatile Ölpreis ist ein weiterer globaler Indikator dafür, dass es mehr als nur „im Gebälk des uns bekannten Systems kracht“. Während „Analysten des Mainstreams“ auf einen Preis von 50 bis 60 US-Dollar je Barrel in diesem Jahr wetteten, dürfte der einzige Grund dafür gewesen sein, warum der Preis nicht auf unter 30 US-Dollar eingebrochen ist, derjenige sein, dass man das zu viel am Markt befindliche Öl in Lagertanks gesteckt hat und somit die Illusion einer höheren Nachfrage geschaffen hat.
Packt man zu dem bisher Geschriebenen noch die Entscheidung des US-Kongresses dazu, das Gesetz zu verabschieden, das es den Angehörigen der 9/11-Opfer ermöglicht gegen Saudi-Arabien zu klagen, dann haben wir ein „wunderbares Rezept“ für die weitere Schwächung des Petrodollars (siehe hierzu auch den gestrigen Artikel Sonderziehungsrechte: Der nächste Schritt zur neuen Weltreservewährung wurde eingeläutet). Selbst wenn Obama sein Veto gegen das Gesetz einlegen würde, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die erforderliche 2/3-Mehrheit im Kongress zustande kommt, die das Veto wieder aufheben würde. Und welche Signale das an die Petro-Märkte senden würde, dürfte klar sein.
Die Regierungen weltweit bereiten sich auf ein Katastrophenszenario vor – egal ob es durch den Finanzmarkt, durch den Ölpreis oder durch soziale Spannungen ausgelöst wird. Am Besten kann man das an unserem eigenen Land sehen. Der „Rat der Bundesregierung“ sich mit einem Vorrat von Lebensmitteln, Wasser und anderen lebenswichtigen Dingen für 10 Tage einzudecken, ist neben der Debatte über den Einsatz der Bundeswehr im Inneren, um „die Bevölkerung gegen den Daesh zu schützen“, ein weiterer Beleg dafür. Dabei ist Deutschland nicht allein. Auch Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy liess ein paar verstörende Aussagen zum Thema Sicherheit in einem Interview vom Stapel:
Frankreich muss hart gegen Militante vorgehen, in dem man Sondergerichte und Internierungslager schafft, um die Sicherheit zu erhöhen, sagte der ehemalige Präsident Nicolas Sarkozy in einem Interview, das in der Sonntagszeitung Le Journal du Dimanche veröffentlicht wurde.
„Jeder Franzose, der im Verdacht steht mit dem Terrorismus in Verbindung zu stehen, weil er regelmäßig eine Dschihad-Website besucht oder weil sein Verhalten Anzeichen einer Radikalisierung zeigt oder weil er in engem Kontakt mit radikalisierte Menschen steht, muss präventiv in ein Internierungslager gebracht werden“, sagte Sarkozy im Interview.
Sarkozy, der im vergangenen Monat seine Kandidatur für die im April 2017 stattfindende Präsidentschaftswahl ankündigte, hat zudem gesagt, dass es keinen Platz für „rechtliche Feinheiten“ im Kampf gegen den Terrorismus gibt.
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(France needs to get tough on militants by creating special courts and detention facilities to boost security, the country’s former President Nicolas Sarkozy said in a interview published in Sunday newspaper Le Journal du Dimanche.„Every Frenchman suspected of being linked to terrorism, because he regularly consults a jihadist website, or his behavior shows signs of radicalization or because is in close contact with radicalized people, must by preventively placed in a detention center,“ Sarkozy said in the interview.
Sarkozy, who announced last month his candidacy for the April 2017 presidential election, has said there is no place for “legal niceties” in the fight against terrorism.)
Selbst angesichts von islamistischen Extremismus und Terrorismus muss das Konzept der „Internierungslager“, in dem Menschen ohne Anklage und Gerichtsverhandlung festgehalten werden, nur aufgrund eines Verdachts gefährlich zu sein, jeden Menschen mit noch etwas verbliebenen Gerechtigkeitssinn den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Diese eklatante Verletzung der persönlichen Freiheit und Rechte sind NIEMALS nur auf eine kleine Gruppe von Menschen beschränkt – auch wenn uns das zuvor zu weisgemacht wird. Totalitäre Regierungen benutzen IMMER eine Gruppe als Entschuldigung für ein Mehr an Überwachung, Kontrolle und Datenerhebung. Der Polizeistaat wird mit der Begründung von Gefahr durch solch kleinen Gruppen immer WEITER ausgebaut.
Wenn Sie glauben, dass Sarkozy eine Ausnahme ist und eh nichts mehr zu sagen hat bzw. die Wahl erst einmal gewinnen muss, dann sollten Sie sich das Interview mit dem Ex-US-General Wesley Clark anschauen. Der verargumentiert, dass „radikalisierte Personen“, die illoyal gegenüber (hier der US-) Regierung sind, in Internierungslager gesteckt werden sollten. Er schlägt weiter vor, dass Großbritannien Deutschland (!) und Frankreich ähnliche Schritte einleiten müssen. Und es scheint so zu sein, dass genau das erfolgt.
Ich glaube, dass Europa der Katalysator für eine Finanzkrise (Deutsche Bank?) sein wird und dass die Regierungen den Terrorismus als Entschuldigung und Begründung verwenden werden, um das Kriegsrecht (in Frankreich bereits umgesetzt) und die dafür notwendigen Ressourcen (Bundeswehr, Polizei usw.) in Stellung bringen zu können, bevor die Finanzkrise sich Bahn schlägt. Die Regierungen scheren sich (Entschuldigung) einen Scheißdreck um den Daesh und die Gefahren für die Menschen. Ihnen geht es allein um die Kontrolle der zu recht wütenden Bevölkerungen im Falle eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs. Und falls zu jener Zeit zufällig noch ein paar Terrorattacken stattfinden, dann hilft das (Kriegsrecht, Bundeswehr im Inneren usw.) natürlich den IGE bei ihren Bemühungen die Menschen zu beruhigen und wieder ein „Gefühl der Sicherheit“ zu schaffen.
Offizielle Warnungen und Hinweise – wie die der deutschen Regierung zur Bevorratung – nutzen der Öffentlichkeit wenig bis gar nichts. Die Vorräte für 10 Tage sind im Falle einer massiven Krise viel zu wenig. Aber wenigstens können unsere Politdarsteller sagen, dass sie versucht haben die Menschen zu warnen. Was hätten sie denn sonst noch tun könnnen oder sollen? Sarkozys Bemerkungen sind die offenkundigsten Forderungen nach einem Polizeistaat, die wir von einem Politiker, der von den IGE gesteuert wird, erlebt und gehört haben. Und das sollte die Menschen Aufschrecken lassen. Die Tatsache, dass er dies so offen und ehrlich sagt, quasi das „Endspiel für angepfiffen erklärt“, zeigt mir, dass eine gefährliche Verschiebung/Änderung unmittelbar bevorsteht.
Das Verhalten der Regierungen in Europa lässt den Schluss zu, dass das, was immer auch passieren mag, zuerst Europa am härtesten treffen und sich danach auf den Rest der Welt auswirken wird. Wir müssen in den nächsten Wochen einen sehr genauen Blick darauf werfen, was in der EU und in Europa passiert. Denn die geopolitische und wirtschaftliche Situation wird global immer instabiler – und das innerhalb eines sehr kleinen Zeitfensters. Wir müssen uns darauf vorbereiten…
Quellen:
The World Is Turning Ugly As 2016 Winds Down
2016 will end with economic instability and a Trump presidency
Fed’s Mester Calls Case for Gradual Rate Increases ‘Compelling’
Jamie Dimon Says It’s Time for Fed to Raise Interest Rates
Clinton Health Another Land Mine for Suddenly Vulnerable Markets
German government accused of ’scaremongering‘ after telling people to stockpile food and water
Germany Debates Putting Troops on Streets to Protect Against ISIS
France’s Sarkozy outlines measures to get tough on militants: report
Wesley Clark reveals on MSNBC : TPTB want to put you in a KZ internment camp