Eine wichtige Entwicklung bzw. Meldung ist im „Post-US-Wahlkampf-Getöse“ mehr oder weniger untergegangen, obwohl ihre Bedeutung gravierende Folgen haben kann und wohl auch haben wird. Die Spannungen zwischen den USA und Saudi-Arabien werden im größer. Der Graben zwischen Riad und Washington dürfte auch weiterhin zunehmen, da jetzt die USA beschlossen haben bestimmte Waffenlieferungen an Saudi-Arabien zu stoppen. Damit wächst (wie ich bereits in älteren Artikeln erwähnt habe) die Gefahr, dass Riad seine immensen US-Dollar-Vorräte einsetzen könnte, um zum einen den Status des US-Dollars als Weltleitwährung zu schwächen wie auch zum anderen den des Petrodollars.
Riad könnte infolgedessen auch engere Bindungen mit China und Russland eingehen, was den Status des US-Dollars aufgrund der Führungsrolle Saudi-Arabiens in der OPEC dann noch schneller gen Süden drehen lassen könnte.
Reuters schreibt dazu:
Die Vereinigten Staaten haben beschlossen, die militärische Unterstützung für die Kampagne Saudi-Arabiens in Jemen aufgrund der Bedenken bzgl. zahlreicher ziviler Opfer zu beschränken und wird einen geplanten Verkauf von Waffen an das Königreich stoppen, sagten US-Offizielle gegenüber Reuters.
Die Vereinigten Staaten werden auch die zukünftige Ausbildung der Luftwaffe des Königreichs reorganisieren, um sich auf die Verbesserung der saudischen Targeting-Praktiken zu konzentrieren, eine anhaltende Quelle der Sorge für Washington.
Die Entscheidung spiegelt tiefe Frustration in Präsident Barack Obamas Regierung gegenüber Saudi-Arabiens Praktiken im 20-monatigen Krieg gegen den Jemen wider, der mehr als 10.000 Menschen getötet und humanitäre Krisen, einschließlich chronischer Nahrungsmittelknappheit im ärmsten Land des Nahen Ostens, ausgelöst hat.
Es könnte auch die Beziehungen zwischen Washington und Riad in den verbleibenden Tagen der Obama-Administration weiter belasten und die Beziehungen zwischen den USA und Saudi-Arabien in Frage stellen, direkt vor der Einführung der neuen Regierung des gewählten Präsidenten Donald Trump, der am 20. Januar seine Amtszeit antritt.
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(The United States has decided to limit military support to Saudi Arabia’s campaign in Yemen because of concerns over widespread civilian casualties and will halt a planned arms sale to the kingdom, U.S. officials told Reuters.The United States will also revamp future training of the kingdom’s air force to focus on improving Saudi targeting practices, a persistent source of concern for Washington.
The decision reflects deep frustration within President Barack Obama’s government over Saudi Arabia’s practices in Yemen’s 20-month-old war, which has killed more than 10,000 people and sparked humanitarian crises, including chronic food shortages, in the poorest country in the Middle East.
It could also further strain ties between Washington and Riyadh in the remaining days of Obama’s administration and put the question of Saudi-U.S. relations squarely before the incoming administration of President-elect Donald Trump, who takes office on Jan. 20.)
Nach der Veröffentlichung der 28 Seiten zu 9/11 und der Verabschiedung des Gesetzes, das es ermöglicht auch fremde Regierungen in den USA zu verklagen (auch dies ist im Kontext von 9/11 und der Rolle Saudi-Arabiens zu sehen), der nächste Schlag ins Kontor Riads durch Washington.
Bleiben zwei Fragen, die es zu beantworten gilt:
Man darf gespannt sein.
Quelle:
U.S. to halt some arms sales to Saudi, citing civilian deaths in Yemen campaign