Neue Studien belegen: Vertrauen in Regierungen weltweit weiter im Sinkflug = Kontrollverlust

Zahlreiche Umfragen und Studien belegen, dass das Vertrauen in die Regierungen und in ihre Institutionen sowie in die Mainstreammedien weltweit im Sinkflug begriffen ist. Eine dieser Studien, wo wir diese Ergebnisse finden können, ist der sogenannte Leader’s Report: The Future of Government Communications. The Guardian schreibt dazu:

Geschwächte Zentralregierungen auf der ganzen Welt, denen misstraut wird, waren nicht in der Lage, Antworten auf die Art und Weise zu geben, wie das Internet und soziale Medien populistische, aber vorherige Randgruppen stärker werden ließen, wie eine einzigartige weltweite Umfrage bei Verantwortlichen für die Regierungskommunikation herausgefunden hat. Die Umfrage, die 40 Länder umfasste, ist die erste internationale ihrer Art, um herauszufinden, wie tiefgreifend Regierungen bemerken, dass sie die Kontrolle und die Autorität über die Kommunikation verlieren.

(Weakened and distrusted central governments around the world have been incapable of responding to the way the internet and social media have empowered populist but previously fringe groups, a unique worldwide survey of government communication chiefs has found.

The survey spanning 40 countries is the first international review to reveal how deeply governments feel they are losing control and authority over communications.)

Das Misstrauen, das den Regierungen und den dahinterstehenden Behörden in aller Welt entgegengebracht wird, hat zusammen mit dem Internet als alternative Informationsquelle dazu geführt, dass die Menschen erkannt haben, dass nicht in ihrem Interesse Politik betrieben wird, sondern für eine ganz kleine Clique, die die Regierungen und Massenmedien in der Hand haben. Die Folge ist eine zunehmende Radikalisierung und ein aufkommender Extremismus auf beiden Seiten – sowohl bei den Menschen als auch bei den Regierungen/Massenmedien.

„Wenn sich die Menschen ignoriert, ungehört und nicht repräsentiert fühlen, dann wenden sie sich wiederum alternativen Informationsquellen zu. Wenn die Regierungen nicht mit den Bürgern richtig kommunizieren, werden die Bürger irgendwo an anderer Stelle nach Informationen suchen“, so der Bericht.

(„When people feel ignored, unheard and unrepresented they turn to alternative sources of information. If governments do not communicate with citizens properly, citizens will go somewhere elsewhere for information,“ the report says.)

Dass die Meinung der Menschen in den Augen der Regierungen nichts zählt, zeigt dieser Leader’s Report, bei dem 300 Regierungsbeamte auf der ganzen Welt befragt wurden, sehr gut. Denn 75% der 300 Befragten gaben an, dass die Meinung des Durchschnittsbürgers keinerlei Rolle spielt, wenn die wichtigen politischen Entscheidungen getroffen werden.

Auch in einer zweiten Umfrage der weltgrößten Marketingfirma Edelman finden wir die Ergebnisse der obigen Studie bestätigt. Sie besagt, dass sich das Vertrauen in die Machtstrukturen, das die Menschen den Regierungen, NGOs, Konzernen und den Mainstreammedien entgegenbringen, auf einem historischen Tiefststand befindet:

Das 2017er Trust-Barometer der Firma stellte fest, dass 53 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass das derzeitige System gescheitert ist, dass es unfair ist und nur wenig Hoffnung auf die Zukunft bietet. Nur 15 Prozent glauben, dass es funktioniert. Diese Sicht vertrat sowohl die allgemeine Bevölkerung als auch diejenigen [Befragten] mit College-Ausbildung.

(The firm’s 2017 Trust Barometer found that 53 percent of respondents believe the current system has failed them in that it is unfair and offers few hopes for the future, with only 15 percent believing it is working. That belief was evident for both the general population and those with college education.)

Zum ersten mal seit 17 Jahren ist das Vertrauen in allen vier Bereichen der Edelman-Umfrage gesunken. Dabei umfasst dies alle Schichten, unabhängig von Bildung und Berufsstand. Edelman, fand zudem heraus, dass die immer weiter aufgehende Schere der Wohlstandsverteilung und die zunehmende Einkommensungleichheit in enger Verbindung zu diesem Vertrauensverlust stehen: je geringer das Einkommen, desto größer das Misstrauen.

Dass die Meinung der Bürger nicht mehr wichtig ist, zeigen fast alle politischen Entscheidungen der letzten Jahre (was auch durch die Aussage der Teilnehmer an der Umfrage des Leader’s Report [siehe oben] bestätigt wird). Vielmehr dürfte die Meinung derjenigen ausschlaggebend sein, die sich gerade in Davos zu ihrem alljährlichen Stelldichein treffen. Eines der Themen in Davos ist „Wie Nationalismus zu Krieg führt“ und dass nur Globalismus die Lösung sein kann. Chinas Präsident Xi Jinping warnte:

Mit dem Aufstieg von Populismus, Protektionismus und Nativismus ist die Welt an eine historischen Kreuzung angekommen, wo ein Weg zu Krieg, Armut, Konfrontation und Herrschaft führt, während der andere Weg zu Friedens-, Entwicklungs-, Kooperations- und Win-Win-Lösungen führt.

(With the rise of populism, protectionism, and nativism, the world has come to a historic crossroad where one road leads to war, poverty, confrontation and domination while the other road leads to peace, development, cooperation and win-win solutions.)

Wieder einmal bestätigt sich mit solchen Aussagen, dass die beiden sich vermeintlich gegenüberstehenden Seiten (Ost und West) in der gleichen Mannschaft spielen und uns nur eine ganz große Show geboten wird. Denn auch Jiang sieht im Globalismus den einzigen Weg für Frieden und Wohlstand, die einzige Lösung für die von den Herrschenden selbst geschaffenen Problemen.

Wir leben in einem System, dass nur dadurch überleben kann, dass wir uns gegenseitig – also die einfachen Menschen wie Sie und ich – bekämpfen. Sei es durch inszenierte Rassenunruhen oder politische Grabenkämpfe zwischen den verschiedenen Anhängern. Denn wenn die Massen endlich erkennen würden, was wirklich um uns herum passiert, dann würden immer mehr sehen, dass sie in einer Welt leben, in der ein neuer Feudalismus in Kombination mit zunehmend faschistischer anmutenden Regierungen entsteht. Noch sind es zu wenige, die erkennen, aber selbst Richard Edelman, der Präsident der Marketingfirma mit dem gleichen Namen sagt:

Die Auswirkungen der globalen Vertrauenskrise sind tief und weitreichend. Es begann mit der großen Rezession von 2008, aber wie die zweite und dritte Welle eines Tsunamis, haben die Globalisierung und der technologischen Wandel das Vertrauen der Menschen in globale Institutionen weiter geschwächt. Die Konsequenz ist ein virulenter Populismus und Nationalismus, da die Massenpopulationen den Eliten die Kontrolle genommen haben.

(The implications of the global trust crisis are deep and wide-ranging. It began with the Great Recession of 2008, but like the second and third waves of a tsunami, globalization and technological change have further weakened people’s trust in global institutions. The consequence is virulent populism and nationalism as the mass population has taken control away from the elites.)

Es bleibt zu befürchten, dass die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) alles daran setzen werden, die vollständige Kontrolle wieder zu erlangen. Mittels Überwachung und Manipulation, mittels finanzieller Repressionen und vor allem mittels Angst.


In eigener Sache: Es sei mir an dieser Stelle noch der Hinweis auf die Umfrage zur Bewertungsfunktion von Artikeln und Kommentaren gestattet.


Quellen:
SURVEYS SHOW GLOBAL TRUST AT ALL-TIME LOW AS CENTRAL GOVERNMENTS ARE LOSING CONTROL WORLDWIDE
Governments struggling to retain trust of citizens, global survey finds
Stark Inequality: Oxfam Says 8 Men as Rich as Half the World
WEALTH GAP DELIRIUM: NOW THAT JUST 8 MEN HAVE MORE WEALTH THAN THE BOTTOM 50% OF ALL HUMANS, THE MASSES ARE WAKING UP TO THEIR SERFDOM

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