In einem der letzten Artikel Smartphone und Co.: Die perfekten Werkzeuge, um das zukünftige Verhalten aller vorauszusagen bin ich darauf eingegangen, wie uns die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) mittels Smartphone, Internet und Co. versuchen zu analysieren und unser Verhalten für die Zukunft zu prognostizieren. Aber was für die eine Seite gilt, gilt natürlich auch für die andere. Sprich, auch wir können im Grunde genommen (zumindestens versuchen) das zukünftige Verhalten der IGE zu entschlüsseln.
Beispielsweise war den IGE bereits zu Beginn des Jahres 2016 bewusst, dass sich die konservativen Bewegungen und die Befürworter der Souveränität (und damit Gegner des Globalismus) in den USA und in Europa auf dem aufsteigenden Ast befinden. Immer wieder lasen wir im ersten Halbjahr 2016 vom „wachsenden Populismus“ und der damit einhergehenden Gefahr – eingestreut dabei immer wieder „Meinungen“ von Personen wie George Soros oder anderen Vertretern der IGE. Dieser Vorgang war eigentlich ziemlich eigenartig, denn gewöhnlich versuchen die IGE die öffentliche Meinung so zu steuern, dass keinerlei Spuren auf sie zurückfallen. Zudem hatten sie bis dato nie davon gesprochen, dass es einen „massiven Nationalismus“ gibt, der gerade dabei ist die globalistischen Strukturen zu unterminieren.
Immer wenn solche Bewegungen bislang auftauchten, verhinderten die IGE deren Aufstieg oder kooptierten sie. 2008 und 2012 waren klassische Beispiele dafür, als die IGE Ron Pauls Wahlkampagne im „Nichtberichterstattungsloch der Mainstreammedien“ eintauchen liessen. Ron Paul fand in den offiziellen Sprachorganen weder jen- noch diesseits des Atlantiks so richtig statt, weil man unbedingt verhindern wollte, dass er als Kandidat einem größeren Publikum bekannt wird.
Auch die Kooptierung der Tea Party durch „Interessensvertreter der IGE“ ist ein Beispiel dafür. Innerhalb weniger Monate lag die damals starke Bewegung am Boden, nachdem die IGE erkannt hatten, welche Gefahr mit der Tea Party für sie einherging.
Letztlich zeigen diese Bespiele nur, dass die IGE das politische System dominieren. Nichts passiert in diesem System ohne dass sie es wollen. Nichts. Und plötzlich aus diesem Nichts heraus, warnen die IGE vor einem Aufstieg der „populistischen Bewegungen“, die die „Welt übernehmen und die globale Wirtschaft zerstören könnten“? Wer’s glaubt…
Um das zukünftige Verhalten der IGE und damit die zukünftigen ökonomischen und politischen Geschehnisse voraussagen zu können, muss man bestimmte Dynamiken verstehen. Zum einen, dass die IGE das politische System im Würgegriff halten. Zum anderen dreht sich unser Politdenken immer um falsche Paradigmen – sei es das falsche Ost-West-Paradigma, Rechts-Links oder die Reduktion auf Gut oder Böse. Gleichzeitig sind aber neue Dynamiken entstanden bzw. im Entstehen begriffen, die es gilt nachzuvollziehen und zu erkennen.
Eine der wichtigsten Techniken zur Erkennung neuer Dynamiken sind dabei die Publikationen der IGE. Oftmals sagen sie uns frank und frei ins Gesicht in diesen Publikationen (manchmal auch etwas versteckt und verklausalisiert), was ihre eigentlichen Ziele sind. In ihrer Arroganz scheint es so zu sein, dass sie glauben, dass die Massen zu dumm sind, um diese Veröffentlichungen zu lesen und zu verstehen, was wirklich dahintersteckt.
Doch das wichtigste Werkzeug zum Erkennen zukünftiger Handlungen der IGE ist zu wissen, was sie wollen, was ihr Endziel ist. Wenn man die Spezifika kennt, was eine Gruppe von Menschen will, dann richtet sich ihr Verhalten danach aus und somit wird das selbige leicht vorhersagbar. Ganz einfach weil es nur eine gewissen Anzahl an Wegen gibt, die zu ihrem Endziel führen (können).
Dies im Hinterkopf behaltend werden auch „Geschehnisse“ wie das „Ende des Quantitative Easing“, die „Aufnahme des chinesischen Yuan in den Währungskorb der Sonderziehungsrechte des IWF“, die „Zinserhöhungen der Fed“ oder gar der „Sieg Trumps“ erklärbar und damit – wie zum Teil von mir im Vorfeld richtig analysiert – vorhersagbar.
Im Folgenden möchte ich versuchen einen kleine Anleitung zu geben, wie man Ereignisse im Voraus erkennen kann, die von den IGE „befeuert“ werden:
Das Spiel der Könige – Schach
Die IGE sind regelrecht besessen, was das Spiel Schach und seine Symbole anbelangt. Eines der wohl bekanntesten Beispiele hierfür dürfte das Buch von Zbigniew Brzezinski The Grand Chessboard: American Primacy And Its Geostrategic Imperatives sein, dessen deutscher Titel Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft das Wort Schachbrett (englisch chessboard) fälschlicherweise nicht beinhaltet.
Viele der Strategien der IGE entwicklen sich, wie ein Schachspiel und wenn man nicht weiß, wie man Schach spielt, steht man eigentlich bei einer Analyse der Machenschaften der IGE schon auf dem Verliererposten. Will man das Verhalten verstehen und Zukünftiges daraus ableiten, ist es von großem Vorteil die Grundkenntnisse des Schachspiels zu kennen.
Wenn man beispielsweise das Ziel des Gegners kennt, das dieser unbedingt erreichen will, dann ist es ziemlich einfach all seine Züge und Anstrengungen auf dem Weg dorthin im Voraus zu erkennen. Wenn das Ziel ist die Königin aus dem Spiel zu nehmen (und man das als Gegner erkannt hat), dann sollte man alles daran setzen, dass dies nicht vom Erfolg gekrönt ist. Deshalb planen die IGE ihre Ereignisse in einem sehr langen zeitlichen Ablauf. Soll heißen, durch die über Jahrzehnte erfolgten Geschehnisse, die auf dem ersten Blick keine Zusammenhänge erkennen lassen, werden wir von dem echten Ziel der IGE abgelenkt. Sie wollen uns weismachen, dass ihr Ziel der König ist und nicht die Königin – sie wollen, dass wir uns auf andere „Kriegsschauplätze“ konzentrieren. Sie wollen, dass wir auf ihre Finten hereinfallen.
Eine weitere Hauptstrategie beim Schach ist die „erzwungene Opferung“. Dahinter verbirgt sich die geschickte Positionierung eines ihrer Figuren so, dass dadurch zwei oder mehrere unserer Figuren gebunden sind bzw. in Angststarre verfallen. Dies führt dazu, dass letztlich wir als Gegner bereit sind, eine Figur zum Wohle der anderen zu opfern. Tut man das nur oft genug, hat man schon verloren. Die IGE haben IMMER ein primäres und ein sekundäres Ziel. Es gibt immer mehr als nur eine Stoßrichtung, die sie verfolgen, um ihre Ziele zu erreichen.
Schach ist einer der Schlüssel das Denken der IGE zu verstehen.
Sich seiner eigenen dunklen Seite gewahr werden
Wenn sich die IGE unbeobachtet fühlen, zeigen sie ihr wahres Gesicht. Sie sind meist narzisstisch, soziopathisch und psychotisch. Wir sollten aber nicht den Fehler machen, diese Züge nur auf „klinischer Ebene“ zu untersuchen. Vielmehr gilt es, sich seiner eigenen dunklen Seite zu stellen und dadurch zu lernen zu denken wie sie denken. Das heißt auch, sich mit eigentlich abstoßenden Konzepten zu beschäftigen. Man muss willens sein, sich selbst zu fragen, „Wenn ich einer von ihnen wäre, wie würde ich vorgehen, um das zu bekommen, was ich will?“.
Verständnis über die abwegigen und von der Regel abweichenden Intentionen der IGE zu entwickeln, macht es einfacher die Machenschaften der IGE vorauszusagen. Viele Psychopathen sind extrem intelligent und intuitiv. Sie besitzen keinen moralischen Kompass oder ein „einbremsendes Bewusstsein“ – beides geben sie nur vor zu haben. Sie sind letztlich wie Chamäleons.
In uns drin sind wir ALLE fähig Böses zu tun, genauso wie wir in der Lage sind Gutes zu tun. Wir müssen nicht selbst zu Bestien werden, aber wir müssen uns manchmal in wirklich „schreckliche Ecken unseres Bewusstseins“ begeben, um die IGE zu verstehen. Ein Vertreter der IGE ist nichts anderes wie ein Person, der sich in diese Ecken getraut und festgestellt hat, dass sie ihm gefallen.
Veröffentlichungen der IGE lesen
Wie bereist erwähnt, besitzen die IGE eine Vielzahl an Medien, in denen sie ihre „Ergüsse“ publizieren: das Foreign Policy Magazine, The Economist, Bloomberg, Reuters, usw. Manchmal sind die dort zu findenden „Einschätzungen“ ehrlich und manchmal reine, bewusste Propaganda. Wenn man aber weiß, was das Ziel der IGE ist, dann kann man viel leichter unterscheiden, ob das, was sie sagen, eine Finte oder ehrlich gemeint ist.
Viele meiner heutigen Annahmen und vergangenen Voraussagen beruhen dabei auf nachfolgenden Erkenntnissen:
Bereit sein alte Zäpfe abzuschneiden
Dies dürfte für sehr viele Menschen der schwierigste Punkt sein. Wir alle haben bestimmte Neigungen. Und diese Neigungen können uns blind machen für die Realität. Eine dieser blindmachenden Vorlieben ist, dass viele von uns sich einen heroischen Anführer herbeisehnen. Kein Wunder, sind wir doch alle mit Helden aufgewachsen, die sich gegen das Böse erhoben haben. Das Problem dabei ist nur, dass niemand sieht, dass es neben eines Helden auch eines Fußvolks bedarfs, das sich gegen Tyrannei und Ausbeutung erhebt. Nicht der eine Held ist entscheidend, sondern die vielen Menschen, die einen solchen einen Helden gar nicht benötigen, um ihrer eigenen Stärke gewahr zu werden.
Wir müssen endlich damit aufhören nach dem einen Helden zu suchen, der dem Ganzen ein Ende bereiten wird. Dieser Eine wird nicht kommen. Jeder von uns muss endlich selbst die Führung in seine Hände nehmen – in seinem Sinne und mit seinen Fähigkeiten. Der eine Held wird uns erst im Nachgang offenbart, wenn die Geschichtsbücher geschrieben werden. Aber nie in der Gegenwart.
Die IGE sind sich dieser Schwäche bewusst. Sie wissen, dass der Großteil der Menschen auf diesen einen Anführer wartet, der sie an die Hand nimmt. Diese Schwäche, dass wir auf den einen Helden warten, macht uns zudem blind für Blender eines Schlages Donald Trump.
Wenn wir die alten Zöpfe nicht abschneiden, dann hindert dies uns daran, zukünftige Geschehnisse zu erkennen und vorauszusagen.
Über die Vorhersagen hinausblicken
Es ist das Eine soziale und politische Ereignisse und deren Folgen richtig vorauszusagen. Es ist aber eine ganz andere Sache, etwas dagegen zu tun. Daher ist es so wichtig sich mit Lösungen zu beschäftigen. Die Taktiken der IGE zu erkennen ist essenziell, aber noch mehr etwas gegen diese Taktiken zu tun.
Die IGE glauben, selbst wenn einige von uns in der Lage sind ihre Machenschaften und Methoden zu dechiffrieren, dass wir trotzdem keine Gefahr für sie und ihr Tun sind. Sie sehen sich selbst als diejenigen an, die die Geschichte schreiben, als diejenigen, die das Heft des Handelns in Händen halten. Sie sehen uns als reine „Beobachter der Geschichte“ an, die SIE schreiben. Als bedeutungs- und bewusstseinslose Massen, die hilflos ihr Schicksal annehmen. Wir sollten ihnen zeigen, dass wir diejenigen sind, die die Geschichte bestimmen. Denn eine große Schwäche der IGE liegt in ihrer eigenen Hybris. Sie sehen uns als verzichtbare Bauern auf dem Schachbrett an. Aber was würde passieren, wenn einige dieser Bauern einfach vom Schachbrett aufstehen und sich gänzlich anders verhalten als sie gedacht haben?
Es ist dieses in uns wohnende Potenzial, das wir anzapfen müssen. Denn nur dieses ist letztlich in der Lage die Herrschaft der IGE zu beenden.
Quellen:
How To Predict The Behavior Of Globalists
The Grand Chessboard: American Primacy And Its Geostrategic Imperatives von Zbigniew Brzezinski
Wikipedia – Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft
Smartphone und Co.: Die perfekten Werkzeuge, um das zukünftige Verhalten aller vorauszusagen