Jeder, der sich seit längerem mit der Analyse der Geopolitik und unseres Wirtschaftssystems beschäftigt, weiß, dass die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) sowohl natürliche Katastrophen (Erdbeben, Vulkanausbrüche usw.) als auch konstruierte Krisen nutzen, um ihre Machtbasis zu stärken.
Aus irgendeinem Grund glauben zudem viele Menschen, dass globale Ereignisse, die solchen Krisen und Katastrophen folgen, „reiner Zufall“ sind, dass sie nicht gesteuert und manipuliert sind. Diese Menschen versuchen Logik auf Ereignisse anzuwenden, die jedoch per se schon durch gesteuerte Krisen ausgelöst wurden. Daher glauben sie auch nicht an die Möglichkeit von Verschwörungen, da sie den Ursprungskern meist unberücksichtigt lassen.
Gerade wenn jemand von sich selbst behauptet objektiv zu sein und diese Objektivität aber ablehnt, wenn es um den nachgewiesenen Einfluss von bestimmten Gruppen geht, dann kann man diesen Personen mit allen möglichen Beweisen kommen. Diese Beweise sind dann vollkommen gleichgültig und irrelevant, weil sie die eigene, selbst geschaffene, vornehmlich objektive Realität nicht „aufbrechen dürfen“.
Für diese Menschen scheint es schier unmöglich zu sein, dass es andere Menschen gibt, die gezielt und aggressiv ihre Ideen einer Neuen Weltordnung umsetzen und dass diese alles in ihrer Macht stehende tun, um geopolitische Ereignisse so zu steuern und zu manipulieren, dass sie davon profitieren. Profitieren heißt dabei nicht zwingend, dass es nur um materiellen Wohlstand geht. Vielmehr sind für die IGE Macht, Einfluss und die psychologischen Abhängigkeiten der Massen von ihrem Tun, ein viel größerer Preis und Antrieb. Die IGE wollen, dass die Menschen sie anbeten, dass sie ihnen treu ergeben und unterwürfig sind. Die IGE wollen,dass wir ihre Anführerschaft erbetteln und nicht dass wir sie nur aufgrund von Angst und Gewalt akzeptieren.
Und um das zu erreichen, benötigen die IGE das klassische Hegelsche Modell aus Problem – Reaktion – Lösung. Man kann die Menschen nicht so beeinflussen, dass sie sich freiwillig unterwerfen – außer ihnen wurde jedwede Alternative genommen.
Wie mit einer Schrotflinte, die an vielen Stellen gleichzeitig Wunden erzeugt, schaffen die IGE derzeit eine Vielzahl an verschiedenen Brandherden. Brandherde, die sie beobachten und von denen sie wissen, dass sich der eine oder andere so entwickelt, dass er zum auslösenden Momentum werden kann. Diese Taktik haben wir vor ein paar Jahren gesehen, als die westlichen Geheimdienste den „Arabischen Frühling“ in Libyen, Ägypten, Tunesien und Co. initiierten. Genauso wie bei der Finanzierung und Unterstützung zahlreicher Terrorgruppen, die man dann in Libyen und Jordanien einsetzte und aus denen später dann der Daesh wurde, den man angeblich in Syrien und dem Irak bekämpft. Und genauso bei den „Unterstützungsleistungen“ eines John McCains, der damals zeitgleich in Syrien und in der Ukraine half Unruhen und Bürgerkriegszustände auszulösen.
All diese inszenierten und gesteuerten Ereignisse schufen eine Welle der globalen Instabilität, die bis heute existiert. Aber das ist noch nicht alles. Denn jeder dieser Brandherde trägt das Potenzial in sich, Dutzende anderer zu erschaffen. Wie eine Krebsmetastase.
Wenn wir uns die Viezahl der aktuellen Brandherde anschauen, ragen ein paar Heraus, die durchaus das Potenzial haben, einen Flächenbrand auszulösen:
Die US-Schuldenobergrenze
In den letzten acht Jahren unter Obama wurde dieses Stück schon des öfteren aufgeführt: zwei Parteiblöcke, die das Schuldenthema dazu benützen, um daraus politisches Kapital zu schlagen, während gleichzeitig die Hochleistungspresse in den medialen Hyperantrieb schaltet. Bislang täuschten die Republikaner immer vor, dass sie den US-Schuldenhaushalt reduzieren wollten. Am Ende wurde er immer aufgestockt. Das Ganze diente nur zur Ablenkung der Öffentlichkeit, denn sowohl Demokraten als auch Republikaner wussten, dass sie um eine Erhöhung der US-Schuldengrenze nicht herumkommen.
Doch diesesmal sind ein paar Elemente im Spiel, die den Ausgang verändern könnten.
Der 15. März ist seit fast zwei Wochen vorbei und die Uhr tickt. Denn die Finanzmittel in den USA neigen sich dem Ende zu. Nur eine Abstimmung zur Erhöhung kann Washington vor dem „offiziellen finanziellen Meineid“ (inoffiziell sind die USA längst bankrott) bewahren. Der Ex-Goldman Sachs Finanzminister, Steven Mnuchin hat den Kongress um ein schnelles Votum gebeten, obwohl die Gelder bis Ende des Sommers ausreichen sollten. Dass Mnuchins Forderung nicht gerade zu Donald Trumps Wahlkampfposition des „konstanten Abbaus der nationalen Schulden“ passt? Wenn interessiert’s.
Es ist sicherlich nicht Trumps Schuld, dass er die größte jemals in den USA aufgetretene „Haftungsblase“ von Barack Obama übernehmen musste, der die US-Schulden in seiner Amtszeit glatt verdoppelte. Aber das ändert nichts an der Realität, dass die USA niemals in der Lage sein werden, diese Schulden zu reduzieren oder ihr Ausgabeverhalten zu ändern. Dabei sei erinnert, dass im offiziellen Schuldenberg noch nicht einmal die Billionen weiter auflaufender Kosten beinhaltet sind, die aus Pensionsverpflichtungen oder Sozialprogrammen stammen.
Rein logisch betrachtet, wären Ausgabenkürzungen angebracht. Und natürlich könnte man diese Einschnitte wunderbar dazu verwenden, um die Debatte zur Schuldenobergrenze in eine richtige Krise abgleiten zu lassen.
Wenige dürften davon überrascht sein, dass das Sprecher der Demokraten im Kongress, Chuck Schumer sich dafür ausgesprochen hat, die Gespräche über die Schuldenobergrenze auszusetzen, wenn Trump weiter seinen Kurs beibehält Obamacare „abzuwickeln“, den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko fortzusetzen oder wenn er Planned Parenthood die Gelder entzieht. Schumer hat eindeutig vor einem „Shutdown der US-Regierung“ gewarnt, wenn Trump hier nicht einlenkt.
Man sieht also, dass diesesmal die Diskussion zur Schuldenobergrenze einer anderen Stoßrichtung folgt. Mit einem Trump im Weißen Haus, haben die IGE die perfekte Möglichkeit, finanzielles Chaos zu stiften und dieses dann den konservativen Kräften in die Schuhe zu schieben. Ob sie dabei erfolgreich sein werden oder nicht, werden wir sehen.
Das Ass im Ärmel: Nordkorea
Nordkorea taucht alle zwei bis drei Jahre aus dem „geopolitischen Äther“ auf und die Hochleistungspresse überflutet die Menschen geradezu mit Schlagzeilen über die anstehende Apokalypse. Jeder erfolgreiche Raketentest löst reflexartig Bilder von Atompilzen in den Köpfen der „Medienschaffenden“ aus. Immer wenn die IGE das Szenario eines möglichen Krieges benötigen, wird das „Ass im Ärmel“ namens Nordkorea gezogen. Immer dann, wenn wieder ein „Schurke an vorderster Front“ benötigt wird, dann bedient man sich Nordkoreas. Und weil Nordkorea ein „besonderes Verhältnis mit China“ pflegt, haben diese Situationen auch immer das Potenzial für einen größeren Konflikt.
Wie bei der Schuldenobergrenze haben wir über die Jahre zahlreiche „Spannungsbögen“ gesehen, die von der Hochleistungspresse und dem Pentagon „aufgeblasen“ wurden. Vielleicht um die Welt daran zu erinnern, dass Angst unser ständiger Begleiter ist? Aber auch hier gilt: diesesmal ist etwas anders.
Der Außenminister der USA, Rex Tillerson hat ganz offen mit einem präventiven Angriff auf Nordkorea kokettiert. Das heißt, allein der Hinweis auf eine mögliche Gefahr für die USA (egal ob real oder nicht) reicht als Begründung aus, um gegen Nordkorea militärisch vorzugehen. Militärisch, nicht wirtschaftlich oder diplomatisch.
Scheint ein Krieg möglich zu sein? Ich glaube, dass er realistischer ist als noch vor wenigen Jahren. Wenn Trump wirklich als Sündenbock der IGE benutzt wird, um im Falle des Kollaps „in erster Linie zu stehen“, dann benötigen die IGE eine Situation, in der das US-Militär sowohl im Ausland als auch im Inland „im Alarmzustand bzw. Kampfmodus“ ist. Krieg ist der „Schleier“ hinter dem Terrorismus (staatlicher und/oder echter) gedeihen kann. Das Kriegsrecht wäre die logische Konsequenz daraus. Zudem kann man Krieg die seit langem geplante und eingesteuerte wirtschaftliche Krise anhaften und Krieg belastet und zerstört diplomatische Beziehungen mit wichtigen Ländern, was wiederum zu mehr wirtschaftlichen Problemen führt.
Ein Krieg gegen Nordkorea wäre eigentlich die perfekte Petrischale für das „gesteuerte Chaos“.
Bricht der Ölmarkt erneut ein?
Viele Wirtschaftsanalysten warten immer noch auf den Crash an den Ölmärkten. Dabei ist dieser bereits eingetreten. Allein der US-Ölkonsum ist seit 2008 stetig gefallen. Vorhersagen über den Ölverbrauch durch die US-Behörde Energy Information Administration hatten mit der Realität nichts zu tun. Vorhersage und Verbrauch klafften weit auseinander. Genauso wie der weltweite Verbrauch mit den vergangenen Annahmen nichts zu tun hatte.
Während die Hochleistungspresse und die OPEC sich auf Versorgung und Produktion von Erdöl fokussieren, weigern sie sich das „wahre Schreckgespenst“ hinter dem Einbruch zu benennen: der eingebrochene Verbrauch/Konsum des schwarzen Goldes. Daher sind, trotz der Förderdrosselungen der OPEC-Länder, die Preise mehr oder weniger statisch verharrt und beginnen gerade sogar wieder zu fallen. Packt man dann noch die „Drosselungslügen einiger Produzenten“ dazu, dann ist eine weitere Preisumkehrung nach unten an den Märkten mehr oder weniger unausweichlich.
Auch wenn es niemand so bezeichnet, war der Sturz von 100 US-Dollar pro Barrel auf 30 US-Dollar nichts anderes wie ein Crash. Dass wir aktuell 50 US-Dollar sehen, reicht gerade so, dass die meisten Förderer ihre Kosten decken können. Doch die Differenz von 20 US-Dollar dürfte nur temporär sein, denn die OPEC-Förderkürzungen sind nur minimal und auch der Verbrauch wird weiter zurückgehen. Sinkende Nachfrage plus eine falsche Förderquote ist gleich Preisdeflation. Punkt
Öl ist der Schmierstoff der Weltwirtschaft. Und ist die Versorgung mit Öl nicht gesichert, dann ist auch die Stabilität der Nationen gefährdet. Insbesondere der Status des US-Dollars als Weltreservewährung ist engstens mit seinem anderen Status des Petrodollar verknüpft. Chaos am Ölmarkt wird zwangsweise zu Problemen für den US-Dollar führen. Als beim letzten Mal der US-Dollar auf das Niveau von 30 US-Dollar fiel, schwang Riad alsbald die Keule, sich vom US-Dollar lösen zu wollen und sich stattdessen einem Korb von Währungen zuzuwenden, der dann zur Bezahlung des Öls genutz werden soll.
Die Hochleistungspresse hatte versucht diese Drohung als „leere Drohung“ hinzustellen. Was aber die Medienschaffenden dabei vergaßen ist, dass Saudi-Arabien dann nur der Anführer einer ganzen Schar an Ländern wäre, die die gleiche Strategie verfolgen werden.
Die US-Ökonomie kann ohne einen US-Dollar, der die Weltreservewährung darstellt, nicht überleben und auch nicht ohne den Petrodollar als Machtinstrument. Wenn die OPEC den US-Dollar „abschreibt“, dann wäre das für die USA eine Katastrophe sondersgleichen. Daher müssen wir einen steten Blick auf die Entwicklung auf dem Ölmarkt haben, um das größere dahinterliegende geopolitische Bild verstehen zu können.
Die „Wiederaufstehung des Terrorismus“
In einem meiner letzten Artikel ging ich auf die zunehmende Gefahr von Terroraktionen in Europa in den kommenden Wochen/Monaten ein. Ich schrieb auch, dass bei einer „Wiederaufstehung des Terrorismus“ Marie Le Pen die französischen Wahlen gewinnen wird. Zahlreiche kleinere Angriffe in Frankreich und Deutschland, sporadische Unruhen in der EU und jetzt der neueste Anschlag in London, verdeutlichen, dass hier gezielt etwas in Gange ist, dass durchaus der Agenda der IGE entspricht und dient. Noch ist die USA davon verschont geblieben. Aber ich denke, dass auch hier (bis spätestens Ende August) solche kleineren Anschläge durchgeführt werden.
Der Terrorismus selbst stellt keinen „geopolitischen Brandherd“ per se dar. Außer es handelt sich um ein Großereignis wie 9/11. Aber er eignet sich hervorragend als Katalysator für die Regierungen, um an der Überwachungs- und Kontrollschraube zu drehen. Der Aufstieg dessen, was die IGE als „Populismus“ (der derzeit bevorzugte Sündenbock – auch für Krisen, die von ihnen selbst seit Jahrzehnten eingerührt werden) bezeichnen, kann zum Teil direkt mit den Massenmigrationsprogrammen in der EU und in den USA als auch mit dem weiter zunehmenden Terrorismus in Verbindung gebracht werden. Jeder Anschlag wird bestimmte westliche Nationen (Frankreich, Deutschland, usw.) weiter in die Arme von Parteien wie der Front Nationale, AfD oder die 5-Sterne-Bewegung treiben.
Gleichzeitig zu dieser Entwicklung nimmt die Gefahr zu, dass die IGE und die Zentralbanken den „Stecker am Lebenserhaltungssystem“ der Aktienmärkte ziehen. Terrorismus und wirtschaftliches Chaos – das sind die beiden Narrative, die der Öffentlichkeit in der nächsten Zeit präsentiert werden. Es sind Narrative, die die Welt für Generationen in Angst und Schrecken versetzen können (und derzeit auch tun), falls wir nicht die wahren Verursacher hinter diesen beiden Themen benennen.
Conclusio
Wann immer ein kritischer Zeitgeist das Thema „Bedrohungsanalyse“ aufmacht, dann wird derjenige mit den Vorwürfen des „Schwarzmalers“ oder „Pessimisten“ und „Verschwörungstheoretikers“ belegt. Sind diese Vorwürfe vielleicht sogar gerechtfertigt?
Die Zivilsation ist ein fragiles und vor allem endliches Konstrukt. Das war sie schon immer und wird sie wohl auch immer sein. Die Fortführung von Frieden und Stabilität, selbst auf der Mikroebene der Nachbarschaft oder einer kleinen Stadt, setzt Wachsamkeit und Vorbereitung voraus. Regierungen geben Milliarden für Denkfabriken und Arbeitsgruppen aus, deren einzige Aufgabe darin besteht, eine „Bedrohungsanalyse“ durchzuzführen. Dabei untersuchen sie nur die Bedrohungen für die Eliten, nicht für die Menschen – obwohl es sie auch für einfachen Menschen gibt. Niemand würde diese Denkfabriken oder Institutionen wie der IWF als „Schwarzmaler“ oder „Angstmacher“ bezeichnen, wenn sie Analysen jenseits von Friede, Freude, Eierkuchen verfassen.
Warum also darf die „gemeine Bevölkerung“ nicht auch ihre eigenen „Denkfabriken“ haben oder skeptisch sein, was die „Stabilität des Systems“ anbelangt? Die Tatsache, die real ist, ist, dass die alternativen Analytiker meist richtig(er) lagen, wenn es um Vorhersagen und Annahmen ging. Öfter als die meisten Mainstreamanalysten, die das ewige Mantra des Optimismus suggerierten, während die Realität eine vollkommen andere war und ist.
Große soziale und politische Veränderungen treten nie in einem Vakuum auf. Es gibt immer Auslöser und Warnzeichen. Manchmal sind es natürliche Ursachen. Manchmal aber auch speziell dafür geschaffene. In beiden Fällen heißt es vorsichtig und umsichtig zu sein. Was aber nicht gleichzeitg impliziert, dass man jetzt in den Panikmodus verfallen sollte. Ganz im Gegenteil: wer vorbereitet ist und um die Gefahren weiß, muss keinerlei Panik haben.
Quellen:
Watch These Geopolitical Flashpoints Carefully
Mnuchin calls on Congress to raise debt limit as deadline approaches
The U.S. hit its debt limit again. Now the Treasury Department is maneuvering to avoid a default until Congress acts
Schumer Warns of Government Shutdown Over Trump’s Border Wall
The Risks of Pre-emptive Strikes Against North Korea
The surprising decline in US petroleum consumption