Donald Trump: Das Narrativ des Sündenbocks für die kommende Wirtschaftskrise wird gerade final ausgerollt

Inzwischen ist es schier unmöglich geworden, den täglichen Nachrichten zu folgen. Unglaubliche Mengen an Informationen, Neuigkeiten und Geschehnissen prasseln tagtäglich auf uns ein. Waren es in den letzten Tagen WannaCry oder die Entlassung des FBI-Chefs Comey durch Donald Trump, beherrscht aktuell der widerliche Anschlag in Manchester die Schlagzeilen. Ist es daher verwunderlich, das ein Ereignis fast unbemerkt vonstattenging? Ein Ereignis, dass meiner Meinung nach sehr wichtig für jeden ist, der mit sorgenvollem Blick auf den fortschreitenden Prozess des ökonomischen Zusammenbruchs schaut.

Gewöhnlich sind die Menschen nicht gerade mit großer Aufmerksamkeit gesegnet, wenn es um das Thema Wirtschaft geht. Die meisten kümmern sich weder um Fundamentaldaten, Indikatoren wie der Rohstoffnachfrage oder den Energieverbrauch, Import-/Exportzahlen sowie den Frachtgutdaten. Maximal die Arbeitslosenzahlen und ob die Aktienmärkte nach oben oder unten gehen wird registriert. Auch weil unsere Hochleistungspresse über andere Themen in ihrem „30 Sekunden-Wirtschaftsblock“ nicht informieren will (darf?). Laufen die Aktien und sind die Arbeitslosenzahlen in einem überschaubaren (wenn auch für die meisten nicht bewusst wahrgenommen manipulierten) Rahmen, glauben die Menschen, dass alles in Ordnung sei.

Hierin liegt auch der Grund, warum die Zentralbanken, die Politik und die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) in den vergangen Jahren so akribisch beispielsweise die Arbeitslosenquoten manipuliert haben und warum weltweit Abermilliarden an Fiat Geld mittels verschiedenster Maßnahmen (Quantitative Easing (Quantitative Lockerung [QE], zinslose Übernachtkredite, usw.) in die Aktienmärkte gepumpt wurden, um ein „positives Bild dieser zwei Indikatoren“ zu schaffen.

Aber etwas hat sich in den letzten Monaten geändert. Die Zentralbanken der Welt haben sich peu à peu aus den Stimulimaßnahmen zurückgezogen, sind gerade dabei und/oder haben damit begonnen die Zinsschraube wieder anzuziehen. Stellen wir uns einmal vor, unser Wirtschaftssystem leidet unter einer tödlichen Krankheit und die einzige Möglichkeit es möglichst lange noch am Leben zu erhalten, liegt darin, es mit dem „süchtigmachenden Stoff namens kostenlosem Geld“ zu versorgen. Die Lebensverlängerungsmaßnahmen mögen die Vermögen der einfachen Bürger zerstören und die Zukunft unserer Kinder und Enkel, aber das Wirtschaftssystem hat noch solange einen Puls solange diese Droge verabreicht wird. Aber was passiert, wenn plötzlich die Drogenversorgung durch die Notenbanken gekappt wird? Die Wirtschaft wird schnell und auf eine schreckliche Art und Ẃeise mit ungekannten Folgen für uns alle sterben.

Niedrige Zinsen, Staatsanleihenankäufe und Kredite der Notenbanken sind die reinste Form der „kostenfreien Gelddroge“ – noch mehr als QEs oder irgendwelche Banken-Bailouts. Und plötzlich steigen de Zinsen an – die Droge wird dem Süchtigen entzogen.

Die kleinen Zinserhöhungen mögen nicht „groß“ erscheinen – 25 Basispunkte hier, 25 Basispunkte dort. Grundsätzlich sind sie auch wirklich nicht „groß“, aber wenn man sich als Unternehmen Milliarden an US-Dollar oder Euro leiht, um damit die eigene Exposition in Zigmilliarden an Derivaten abzubauen und um damit massive Aktienrückkaufprogramme starten zu können, um somit den eigenen Aktienwert künstlich nach oben zu treiben, dann schon. Die Umschuldung am Laufen zu halten und seine Schulden auch einmal bei einem „Systemspieler“ auszugleichen, ist für diese Unternehmen ziemlich einfach – solange die Kredite mehr oder weniger (fast) kostenlos zu haben sind. Aber sobald sie wieder (höhere) Zinsen zu berappen haben, gehen die Kosten sprichwörtlich aufgrund der Kredithöhen durch die Decke.

JEDER positive Zinsschritt ist in diesem Umfeld für die Unternehmen, die sich billiges Geld via den Notenbanken besorgen, um ihren Aktienwert und damit den gesamten Aktienmarkt nach oben zu treiben, untragbar. Ausgehend von den früheren Maßnahmen der Fed, wie beispielsweise das schrittweise Ende des QE ab 2014, denke ich, dass es sechs bis acht Monate benötigt, bis die Effekte des „Fed’schen Politikwechsels“ an den Märkten und in der Wirtschaft ankommen und sichtbar werden. Ich glaube, dass wir innerhalb weniger Monate die Folgen der Zinserhöhungen in unserem Schuldgeldsystem erkennen werden.

Aktienmärkte als Indikator haben meiner Meinung nach ausgedient. Aktienmärkte sind heute ein Betrugssystem, das mehr auf angenommenen Werten/Daten und einer angenommenen Nachfrage beruht als auf echten Werten/Daten und echter Nachfrage. In den meisten Fällen brechen die Aktienmärkte erst in der FINALEN Phase einer Wirtschaftskrise zusammen – nicht am Beginn.

Ich gehe nochmals so explizit darauf ein, um die Menschen daran zu erinnern, dass der wahre Schuldige an einer Wirtschaftskrise (und seine finale Phase des Aktienmarktzusammenbruchs) in naher Zukunft bei den Zentralbanken und den internationalen Banken (hinter denen wiederum die IGE stehen) zu suchen ist. All die zukünftig möglichen Schocks in unserem Finanzsystem wurden dadurch erst möglich gemacht, weil die IGE und Notenbanken (insbesondere die Fed) unser Wirtschaftssystem ausgenommen, es mit Fiat Stimulimaßnahmen vollgepumpt und es seit 2009 nur weiter in seinen Dimension aufgeblasen und die Lage zunehmend verschärft haben.

Die Aktienmärkte sind aufgrund der Maßnahmen der Notenbanken in den letzten Monaten – mit der Ausnahme weniger kleinerer Korrekturen – stetig nach oben gegangen. Die Folge? Höchststände bei Dow Jones, DAX und Co. Aber keinerlei positive Wirkung auf die eigentliche Wirtschaft. Die einzige Konstante für die Unternehmen waren die niedrigen Zinssätze in diesem Zeitraum.

Mit jetzt anziehenden Zinsen dürfte sich das Marktverhalten ändern. Der Anstieg der Indices ist ins Stocken geraten. In den vergangenen Wochen sehen wir klassische Seitwärtsbewegungen an den Märkten. Eine Ausnahme bildet nur die letzte Woche, als etwas sehr Ungewöhnliches eintrat. Der Dow Jones fiel plötzlich um fast 400 Punke an einem einzigen Tag. Warum? Die Antwort darauf gilt es zu diskutieren. Aber die Hochleistungspresse kennt bereits den Grund: Donald Trump.

Immer wieder ging ich in den letzten Monaten darauf ein, dass die Präsidentschaft Donald Trumps das perfekte Sündenbock-Szenario abgeben wird, in dem man die Schuld für eine Wirtschaftskrise weg von den Notenbanken und den internationalen Financiers/Banken hin zu den Konservativen und Freiheitsliebenden lenken wird, sobald die Fed langsam aber stetig die Zinsen erhöht. Und jeder verfügbare Indikator zeigt für mich, das genau dies der Fall ist.

Unsere Hochleistungspresse hat seit dem Sieg Trumps die Grundlage für dieses Narrativ geschaffen. Bloomberg und Co. veröffentlichten wahre Propaganda-Meisterwerke, in denen zu lesen stand, dass Trump eine gesunde und im Aufschwung befindliche US-Wirtschaft von seinem Vorgänger Obama übernimmt. Was natürlich blanker Unsinn ist. Obama und die Fed haben gemeinsam eine Art „Zombie-Wirtschaft“ aufgebaut, die von Innen heraus am Faulen und Absterben ist. Eines hat Bloomberg aber richtigerweise erwähnt: jeder Umschwung ins Negative wird man der Trump-Administration in die Schuhe schieben.

Das Fortune Magazine unterstützte das Narrativ sogar, in dem es darauf hinwies, dass die im Zuge von Trumps Sieg gestartete Aktienrally, die Bühne für einen überraschenden Aktiencrash bereiten könnte:

Letztlich ist es so, dass man der Trump-Administration einen Betonklotz ans Bein gebunden hat, der die Konservativen und ihre Werte in den Abgrund ziehen wird. Und man wird ihn und seine Anhänger für die kommende Wirtschaftskrise verantwortlich machen.

Nochmals kurz zurück zum 400-Punkte-Einbruch in der letzten Woche. 400 Punkte sind bei einem Dow Jones von 20.000 sicherlich keine „große Wunde“, aber die Reaktion der Hochleistungspresse war sehr bezeichnend für das, was die Zukunft mit sich bringen wird. Zahlreiche Medienschaffenden brachten sofort den Einbruch mit Trump und dem Fall Comey in Verbindung. Insbesondere der Fall Comey und das der Öffentlichkeit immer noch nicht zugänglich gemachte Memo, dass als Beweis dafür dienen soll, dass Trump Comey wegen den „Russland-Untersuchungen“ gegen ihn gefeuert hat, werden in der Hochleistungspresse in den USA heiß diskutiert. Die „schwere des Falles“ könnte laut den US-Medienschaffenden sogar zu einem Amtsenthebungsverfahren Trumps führen und allein die Gefahr eines solchen Amtsenthebungsverfahrens wird laut diesen die Aktienmärkte gen Süden schicken.

Es ist interessant zu beobachten, dass die Hochleistungspresse immer von Trump als Verursacher des 400-Punkte-Einbruchs spricht. Für mich ist der letztwöchige Sturz um 400 Punkte und die nachfolgende Berichterstattung dazu, der offizielle Beginn des „Trumpschen Kollaps-Narrativs“. Die IGE haben seit Monaten dieses Vorgehen getestet und jetzt gehen sie damit in den Echtbetrieb.

Jeder zukünftige Einbruch an den Aktienmärkten, wie auch die letztlich folgende Wirtschaftskrise, die alsbald auch in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit ankommen wird, wird man Trump und den Konservativen in die Schuhe schieben. Er ist der perfekte Sündenbock.

Donald Trump ist für mich Teil einer kontrollierten Opposition. Ein Blick auf seine gebrochenen Wahlversprechen und auf seine Reaktionen in Syrien, gegenüber Russland usw. bestätigen dies nur. Aber er ist sicherlich nicht schuld am finanziellen Desaster der USA oder gar der Weltwirtschaft. Trump besitzt nicht die Macht dazu – nur die IGE und ihre globalen Banken/Notenbanken. Ich mag mich wiederholen, aber die Fed erhöht bewusst die Zinsen in einem finanziellen Abschwung. Dies wird der Auslöser für die nächste Phase des Zusammenbruch sein, der immer als Prozess zu verstehen ist – nie als einziges Großereignis. Alles andere darum – von Nord-Korea bis zum Daesh – dient nur unserer Ablenkung.

Die Fed hat das schon zuvor getan. Tatsächlich ist es das klassische Verhalten der Fed zu Beginn wirtschaftlicher Instabilitäten oder inmitten eines Abschwungs die Zinsraten zu erhöhen. So wie 1928/1929 als die Fed die Große Depression auslöste oder 1931 als man durch eine Zinserhöhung Öl ins Feuer der damaligen Finanzkatastrophe goss. Diese besonderen katalytischen Politentscheidungen sind zum Teil das, auf was sich der Ex-Vorsitzende der Fed, Ben Bernanke am 8. November 2002 anlässlich einer Rede bei einer „Conference to Honor Milton Friedman, the Paul Snowden Russell Distinguished Service Professor Emeritus, On the Occasion of his 90th Birthday.“ bezog:

Kurz gesagt, waren nach Friedman und Schwartz die Banken-Paniken der Großen Depression, aufgrund der institutionellen Veränderungen und der fehlgeleiteten Lehren, viel schwerer und weit verbreiteter als es normalerweise während eines Abschwungs geschehen wäre.

Lassen Sie mich meine Rede beenden, in dem ich meinen Status als offizieller Vertreter der Federal Reserve leicht missbrauche. Ich möchte Milton und Anna sagen: Was die Große Depression betrifft. Du hast recht, wir haben sie zu verantworten. Es tut uns sehr leid. Aber danke, wir werden es nicht wieder tun.

(In short, according to Friedman and Schwartz, because of institutional changes and misguided doctrines, the banking panics of the Great Contraction were much more severe and widespread than would have normally occurred during a downturn.

Let me end my talk by abusing slightly my status as an official representative of the Federal Reserve. I would like to say to Milton and Anna: Regarding the Great Depression. You’re right, we did it. We’re very sorry. But thanks to you, we won’t do it again.)

Ben Bernanke schloß seine erstaunerlicherweise sehr ehrliche Ansprache aber mit einer Lüge. Sie tun es gerade wieder… aber dieses mal sind sie sicher gegangen, dass sie einen Präsidenten im Weißen Haus sitzen haben und dass eine „Politidee“ vorherrscht, dem/der man all die Schuld für das Kommende geben kann.

Quellen:
The Trump Collapse Scapegoat Narrative Has Now Been Launched
The Real Reasons Why The Fed Will Hike Interest Rates
What History Has to Say About the Economy Trump Will Inherit
Why the Trump Bump Has Set Us Up for a Market Crash
Trump controversies rattle stock markets worldwide
Wall Street Wonders What’s Next After Trump Jolts Markets
Remarks by Governor Ben S. Bernanke At the Conference to Honor Milton Friedman, University of Chicago, Chicago, Illinois, November 8, 2002

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