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WannaCry und Co.: Der perfekte Auslöser für einen Crash am AktienmarktLesezeit: 10 Minuten

Bones DOS Trojaner - Bildquelle: Wikipedia / Daniel White, Public Domain

Bones DOS Trojaner – Bildquelle: Wikipedia / Daniel White, Public Domain

Immer dann, wenn uns die Hochleistungspresse ein Thema in einer Endlosschleife serviert, sollten bei uns die Alarmglocken klingeln. Insbesondere dann, wenn es sich um etwas handelt, das die wenigsten Menschen richtig „(be)greifen“ können, weil sie zu weit davon „weg sind“.

Dies gilt auch für WannaCry, die Erpresserschadsoftware, die einen Exploit ausnutzt, den die NSA selbst entdeckt, einsetzt und nicht an Microsoft gemeldet hat. Dabei ist WannaCry nur ein weiteres Symptom einer durchdigitalisierten Welt, die in sich selbst äußerst verletzlich, fragil und angreifbar ist.

Google, Facebook und Co. sind oftmals Gründungen, die auf das Startkapital der Wagniskapitalfirma In-Q-Tel zurückgehen, die wiederum in enger Verbindung zu CIA, DIA, NGA und NSA steht. Eine Tatsache, die dem Durchschnittsnutzer eher unbekannt ist, die man aber selbst im entsprechenden Wikipedia-Artikel findet. Es wäre daher naiv zu glauben, dass die Internetgiganten nicht auch heute noch aktiv und eng mit den US-Geheimdiensten zusammenarbeiten würden. Sei es mittels Programmen wie PRISM, via Schnittstellen oder irgendwelchen Hintertüren, um Computersysteme weltweit infiltrieren zu können. Edward Snowden deckte 2013 erstmals diese Verbindungen zwischen der NSA und Microsoft, Apple, Skype, Google, Facebook, Twitter und Yahoo auf, wobei seine Rolle nach wie vor mysteriös bleibt.

Und machen wir uns nichts vor: seitdem hat sich nichts, aber auch gar nichts an den Praktiken geändert – vielmehr dürften sie umfangreicher und ausgefeilter sein als jemals zuvor.

Der Grad der Absprachen zwischen den wichtigsten Softwareentwicklern und den Diensten mag dem einen oder anderen immer noch schockieren, aber diese Absprachen sind real. Und da nützen auch keine Informationsfreiheitsgesetze oder der Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA) in den USA, um so etwas wie Transparenz zu schaffen. Vielmehr dienen diese Dinge als Begründung, um weiter in die Privatsphären der Menschen einzudringen, weil man hat ja mit den oben genanten Instrumenten etwas an der Hand, das einen schützt.

Software ist und war schon immer fehlerhaft. Das wird sich auch nie ändern. Und diesen Umstand machen sich Geheimdienste natürlich zunutze, wenn sie sog. Exploits entdecken und gezielt einsetzen, um an Informationen u.ä. zu gelangen. Immer natürlich mit der vorgeschobenen Begründung schlechthin, wenn deren Machenschaften dann mal wieder auffliegen: die nationale Sicherheit. Dass solche Exploits, wie sie jetzt aufgrund von WikiLeaks‘ Vault 7 ans Tageslicht gekommen sind, unsere Infrastruktur massiv schwächen und gefährden können, scheint die Dienste (und auch die Politik) nicht zu interessieren. Vielleicht liegt aber gerade in der Nichterwähnung des Ursprungs eines solchen wie bei WannaCry genutzten Exploits die eigentliche Intention, warum wir in dieser medialen Endlosschleife gehalten werden. Weil man uns damit zu verstehen geben will, dass uns nur ein Mehr an Überwachung und Kontrolle vor diesen „Machenschaften skrupelloser Hacker“ schützen kann. Dass zudem ein wahrer Brutplatz für False Flag Attacken, für echte Angriffe und Krisen geschaffen wurde, kann eigentlich nicht verwundern.

Der in WannaCry (bzw. WannaCrypt) verwendete Exploit stammt aus dem Arsenal der NSA, die ihn unter dem Namen Eternalblue führte. Das Programm sollte speziell Windows-Rechner angreifen und man kann sich bei eingehender Analyse (auch aufgrund der eingangs erwähnten Zusammenarbeit zwischen den IT-Riesen und den Diensten) des Eindrucks nicht entziehen, dass Microsoft diese Schwachstelle bewusst eingebaut haben könnte. Erst vor gut einem Monat wurde eine Reihe der NSA-Exploits durch die Hackergruppe The Shadow Brokers veröffentlicht. Und es scheint so zu sein, dass Eternalblue Teil dieser Veröffentlichung war und somit der „WannaCry-Vorfall“ direkt in Verbindung mit der NSA steht. Etwas, das man so gut wie nie in der Hochleistungspresse liest.

Was in diesem Zusammenhang auch sehr interessant ist, ist – wie CNN berichtete -, dass ähnliche Exploits noch vor Kurzem durch die NSA selbst eingesetzt wurden, um Zugriff auf die Daten des SWIFT-Systems zu bekommen. Eigentlich ein seltsam anmutender Hinweis, denn die NSA hat aufgrund internationaler Vereinbarungen eh schon Zugriff auf die Daten – quasi durch die Vordertür. Aber bekanntlicherweise ist der Zugang über die Vordertür nachweisbar und somit wären illegale Dinge nachvollziehbar. Wäre es daher verwunderlich, wenn sich die NSA mittels der Hintertür Zutritt verschafft hat, um zu testen wie effektiv ihre Exploits funktionieren, die man dann in zukünftigen Angriffen einsetzen will?

Der Vorfall bei SWIFT zeigt die eigentliche Gefahr, die viele Menschen nach wie vor verdrängen. Lassen Sie mich dies näher erläutern:

Lassen Sie uns als erste Möglichkeit einmal annehmen, dass es solche Gruppierungen wie The Shadow Brokers wirklich gibt und dass diese nicht nur ein Arm der NSA sind. Solche Gruppen würden also Schwachstellen nutzen, die Firmen wie Microsoft nach den Wünschen der NSA in ihre Produkte eingebaut haben, damit diese Zugang auf fremde Systeme bekommen. Letztlich haben dann Dienste wie die NSA selbst solche Gruppen geschaffen, die dann die Fähigkeiten besitzen Systeme so anzugreifen wie es jetzt passiert ist – quasi analog zu Al-Qaida, die man seitens der CIA auch Ende der 1970er/Anfang der 1980er erschuf, um der Sowjetunion ihr eigenes Vietnam in Afghanistan zu bescheren.

Sowohl WannaCry als auch der SWIFT-Vorfall werfen für mich daher die Frage auf, in wie weit die globalen Banksysteme und Börsen diesen NSA-Exploits ausgeliefert sind bzw. ob mittels deren Einsatz deren Systeme gehackt werden können. Eine Antwort wird uns in diesem Fall wohl nur die Zukunft geben können – oder die NSA selbst…

Nehmen wir als zweites die Möglichkeit an, dass The Shadow Borkers oder andere Gruppen von den Diensten und/oder von den Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) geschaffenen Entitäten sind. Nehmen wir weiter an, dass die NSA diesen WannaCry-Exploit gezielt „freigesetzt“ hat, weil man

a) damit einen wunderbaren Vorwand gefunden hat, um Ice Nine (also die vollständige Sperrung aller Transaktionen und Dienstleistungen rund um das Thema Geld, Börse und Finanzen, vgl. hierzu James Rickards‘ The Road To Ruin) zu implementieren.
b) damit von den eigentlichen Systemrisiken im Finanzsystem ablenken kann und nicht die wahren Gründe für den Status Quo benennen muss.

Nach wie vor glaube ich daran, dass die IGE eine ökonomische Krise in der näheren Zukunft „ausrufen“ wollen. Organisationen wie der IWF haben nicht umsonst in den letzten Jahren immer wieder – fast schon exzessiv – über etwas gesprochen, was sie als „großen globalen ökonomischen Neuanfang“ bezeichnen. Auch wenn die Details dahinter noch vage sind, dürfte klar sein, dass unser Wirtschafts-/Geldsystem in der heutigen Form keine dauerhafte Zukunft haben kann, wenn man nicht massive Änderungen daran vornimmt. Ein solcher „Neuanfang“ benötigt aber irgendeinen Auslöser, irgendeine große Krise, damit die Menschen diesen „Neuanfang“ mit all seinen Konsequenzen „annehmen“.

Damit aber ein neues Sytem entstehen kann, muss das alte zuerst einmal beseitigt werden. Aber wie will man das alte System entfernen, ohne dass die Menschen die Schuld für das dann entstehende Leiden bei den IGE suchen? In dem man einen Sündenbock aufbaut, der sie selbst aus der Schusslinie nimmt.

Einige dieser Sündenböcke können in der Politik gefunden werden. Beispielsweise hat man in der Hochleistungspresse das Narrativ des Populismus und Nationalismus aufgebaut, die (mit)verantwortlich für die nächste Krise sein werden, wenn man diese Ismen nicht verhindert. Letztlich bedeutet das, dass Konservative, Freiheitsliebende und Souveränitätsbefürworter diejenigen sind, die für die ökonomischen Verwerfungen verantwortlich gemacht werden, die von den IGE schon vor langer Zeit im System implementiert wurden.

Andere Sündenböcke werden weniger greifbar bzw. offensichtlich sein.

Ich glaube, dass Dienste wie die NSA gezielt ihre Instrumente (aka Exploits) auf die Öffentlichkeit loslassen. Aus welchem Zweck? Zum einen lässt es False Flag Angriffe machbarer werden. Wenn Angriffe wie WannaCry weiter an Schärfe zunehmen, dann tritt eine Art von Normalisierungseffekt in der Bevölkerung ein. Die Menschen werden und sollen diese als normal empfinden. Was würde aber dann passieren, wenn wichtige Teile des Finanzsystems angegriffen werden? Wenn beispielsweise die Computer attackiert werden, die die Transaktionen an den Börsen steuern bzw. ausführen? Was wären die Folgen? Ein vollkommener Zusammenbruch der Märkte. Und wohl fast jeder auf der Welt würde glauben, dass die Täter irgendwelche Hackergruppen waren. Niemand würde auch nur einen Gedanken daran verschwenden, dass es die IGE selbst waren, die am meisten in einem solchen Fall zu gewinnen haben.

Vielleicht hoffen die IGE auch nur, wenn sie denn nur genügend Exploits veröffentlicht haben, dass sich ein nützlicher Idiot findet, der diese selbstständig einsetzt, um das Finanzsystem zu attackieren. Die IGE würden sozusagen nicht einmal mehr eine False Flag Operation benötigen, um die Aktienmärkte gen Süden zu schicken oder das Bankennetzwerk offline zu nehmen. Alles was sie tum müssten, wäre die „Angriffsmittel in die freie Wildbahn zu entlassen“ und darauf zu warten, dass jemand dumm genug ist, ihnen die Drecksarbeit abzunehmen.

Man kann es ganz gut mit dem Terrorismus in Europa vergleichen, als Millionen von Migranten (und unter ihnen eine Vielzahl an Terroristen/Schläfern) nach Europa gebracht wurden, ohne dass eine Überprüfung der Menschen erfolgte. Die IGE mussten ab diesem Zeitpunkt keine einheimischen Zellen mehr aufbauen oder deren Mitglieder trainieren – so wie sie es im Mittleren/Nahen Osten mit dem Daesh getan haben. Sie mussten nur die Vordertür weit im Namen der „Humanität“ aufmachen und schon konnte der „Feind“ einsickern.

Mit dieser Strategie halten die IGE die perfekte „glaubhafte Abstreitbarkeit“ in den Händen. Zudem schaffen sie die „Krisenumgebung“, die sie sich so sehr wünschen.

Unsere Ökonomien balancieren auf des Messers Schneide. Historisch negative Fundamentaldaten werden bald wöchentlich veröffentlicht. Harte und „weiche“ Daten lassen erahnen, dass es unter der Oberfläche gewaltig brodelt. Tatsächlich sind die EINZIGEN positiven Elemente in unserer Wirtschaft die Aktienmärkte und die Währungen. Das klassische Blasenszenario. Die IGE haben es geschafft, dass die Aktienmärkte seit Jahren durch bislang ungekannte Stimulimaßnahmen aufgepumpt wurden. Aber diese Illusion wird alsbald sein Ende finden.

Die Notenbanken ziehen sich aus der Quantitativen Lockerung zurück und werden stetig die Zinsen erhöhen. Was dazu führt, dass Unternehmen, Fonds, usw. die „billigen Schulden“, als Mittel die Märkte weiter aufzublasen, entrissen wird. Die Ära des billigen Geldes ist fast vorbei. Ich glaube, dass dies der perfekte Zeitpunkt ist, um ein auslösendes Ereignis zu inszenieren, das mit den Finanzeliten zuvorderst nichts zu tun haben wird. Ein Ereignis, dass die Öffentlichkeit von deren Schuld ablenken wird. Das heißt aber nicht, dass nur eine Cyberattacke auf die Finanznetzwerke der einzige Auslöser sein kann. Aber in mir setzt sich der Gedanke fest, dass es einer der wichtigsten Maßnahmen dabei sein wird, während die Welt von irgendwelchen anderen Dingen abgelenkt werden wird.

Die NSA und andere Organisationen haben selbstgeschaffene Netzwerke aufgebaut, die jederzeit von ihnen eingesetzt und zum Einsturz gebracht werden können. Und ein solcher Einsturz würde spektakulär sein und maximale Zerstörung mit sich bringen. Ich glaube nicht, dass dies alles ohne Voraussicht durchgeführt wurde. Ereignisse wie WannaCry mögen nur der Anfang sein. Vielleicht dienen sie auch nur als Vehikel eine „gesellschaftliche Ablehnung der Cryptowährungen“ zu implementieren, weil die Erpresser in Bitcoin bezahlt werden wollen (mit geradezu lächerlichen Summen). Nichtsdestotrotz sollten wir diesen Trend genau beobachten und hellhörig werden, wenn damit begonnen wird, dass Cyberangriffe auf Banken und das Finanzwesen durchgeführt werden. Wenn es dann wirklich dazu kommt, dürfte der „große ökonomische Neuanfang“ nicht mehr all zu weit entfernt sein.

Quellen:
Cyber Attacks Are The Perfect Trigger For A Stock Market Crash
Wikipedia – In-Q-Tel
Microsoft handed the NSA access to encrypted messages
Wana Decrypt0r Ransomware Using NSA Exploit Leaked by Shadow Brokers Is on a Rampage
NSA’s powerful Windows hacking tools leaked online
The Economic End Game Explained

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12 Antworten

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  1. 22. Mai 2017

    […] konjunktion: WannaCry und Co.: Der perfekte Auslöser für einen Crash am Aktienmarkt […]

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