Es wird jedem passieren. Aber nicht in diesem Jahr und nicht im Jahr 2018. Vielleicht nicht in meiner Generation, aber sicherlich in der meiner Kinder. – Noelle Chesley, 49, Associate Professor für Soziologie an der University of Wisconsin-Milwaukee
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(It will happen to everybody. But not this year, and not in 2018. Maybe not my generation, but certainly that of my kids. – Noelle Chesley, 49, associate professor of sociology at the University of Wisconsin-Milwaukee)
Als letzte Woche die US-Firma Three Square Market bekannt gab, dass man die eigenen Mitarbeiter „chippen“ will, um die alten Firmenausweise zu ersetzen und z.B. Computer-Logins oder den Einkauf in der firmeneigenen Cafeteria zu erleichtern, brandete vor allem in den alternativen Medien ein Aufschrei der Entrüstung auf, dass man sich niemals wie ein Tier „chippen“ lassen würde. Doch unsere Hochleistungspresse, unsere Politiker und die dahinter stehenden Kräfte sehen das etwas anders:
Sie werden gechippt werden. Es ist nur eine Frage der Zeit. – USA Today
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(You will get chipped. It’s just a matter of time. – USA Today)
Gene Munster, Investor und Analyst bei Loup Ventures, der dort für das Thema der neuen Technologie verantwortlich ist, glaubt, dass RFID-Chips erst in 50 Jahren aus der „sozialen Stigmatisierungsecke“ heraus kommen werden und dass in den nächsten 10 Jahren keines der großen Unternehmen seine Mitarbeiter „chippen“ wird. Letztlich sagt Munster nichts anderes, als dass ein gerütteltes Mass an Propaganda benötigt wird, damit die Menschen bereit sind sich „chippen“ zu lassen.
Für Munster war der Vorstoss von Three Markets Square nur ein „PR-Kunststück“, um somit auf die eigenen Produkte aufmerksam zu machen – was offensichtlich auch gelungen ist, wenn man sich Resonanz im Blätterwald anschaut. Aber wir wissen, dass Public Relations/PR nur ein anderes Wort für Propaganda ist. Edward Bernays, der Vater der Public Relations und einer der bedeutendsten Spin-Doktoren seiner Zeit zu PR und Propaganda:
In den USA sagte Dangerous Things, eine in Seattle ansässige Firma, dass es „Zehntausende“ von Chips an Verbraucher über ihre Website verkauft hat. Der Chip und die Installation kosten etwa 200 Dollar.
Nach Jahren des Daseins als Subkultur, ist „die Zeit für Chips reif“, um häufiger verwendet werden, sagt Amal Graafstra, Gründer von Dangerous Things. „Wir werden anfangen zu beobachten, dass Chip-Implantate den gleichen Grad an Akzeptanz erfahren, wie es Piercings und Tattoos jetzt tun.“ – USA Today
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(In the U.S., Dangerous Things, a Seattle-based firm, says it has sold „tens of thousands“ of chips to consumers via its website. The chip and installation cost about $200.After years of being a subculture, „the time is now“ for chips to be more commonly used, says Amal Graafstra, founder of Dangerous Things. „We’re going to start to see chip implants get the same realm of acceptance as piercings and tattoos do now.“ – USA Today)
Für Graafstra werden RFID-Chips im Menschen so alltäglich werden, wie unsere heutigen Smartphones:
Es wird ein Teil von dir, so wie ein Handy es tut. Du kannst ihn nie vergessen, und du kannst ihn nicht verlieren. Und du hast die Fähigkeit, mit Maschinen so zu kommunizieren, wie du es zuvor nicht konntest.
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(It becomes part of you the way a cell phone does. You can never forget it, and you can’t lose it. And you have the capability to communicate with machines in a way you couldn’t before.)
Zwar wird man noch Unsummen für Propaganda ausgeben müssen, bis der Großteil der Menschen den RFID-Chip unter der eigenen Haut akzeptiert, aber wir sollten uns alle daran gewöhnen, dass genau dies passieren wird. Und an einem bestimmten Punkt dieser Entwicklung wird es so sein, dass die Verweigerung sich einen Chip implantieren zu lassen, dazu führen wird, dass man nichts mehr kaufen kann, dass man keine Behördengänge mehr machen kann und dass derjenige, der die Chips kontrolliert, bestimmen kann, wann dieser ausgeschaltet wird und der Mensch damit aus der Gesellschaft virtuell und in der Realität ausgeschlossen wird.
Wie schrieb USA Today nochmals zu diesem Themenkomplex?
Gewöhnen Sie sich daran.
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(Get used to it.)