Wie die großen Ölfirmen die Umweltschutzbewegung erschufen

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Maurice Strong - Bildquelle: Wikipedia / Lymantria, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 UnportedMaurice Strong - Bildquelle: Wikipedia / Lymantria, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Maurice Strong – Bildquelle: Wikipedia / Lymantria, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Maurice Strong. Ein Name, der nur sehr wenigen Menschen etwas sagen wird. Und doch ist dieser Name engstens verwoben mit solch „Großprojekten“ wie der Stockholm Environmental Conference, die als Startschuss für die von den Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) so „geliebten Agendas 21 und 2030“. Maurice Strong war wohl eine der drei wichtigsten Personen, wenn es um die „moderne Umweltschutzbewegung“ geht. Der Aufstieg des in Oak Lake, Manitoba (Kanada) geborenen Strongs, der in bescheidenen Verhältnissen aufwuchs, das von ihm „aufgebaute Vermögen“ und insbesondere sein politischer Einfluss sind schlicht bemerkenswert. Allein die Anzahl an Umweltorganisationen, die er gründete, Konferenzen, denen er vorsaß, Kampagnen, die er leitete, sind schier unzählbar. So war er der Organisator der Stockholm Environmental Conference, Gründer des United Nations Environment Program, Generalsekretär des Rio Earth Summit, Gründer des Earth Council und der Earth Charter Bewegung, Vorsitzender des World Resources Institute, Kommissar der World Commission on Environment and Development, sowie Vorstandsmitglied zahlreicher Organisationen, vom International Institute for Sustainable Development bis zum Stockholm Environment Institute oder dem African-American Institute.

Aber das bemerkenswerteste an der Person Maurice Strong, dieser zentralen Figur der Umweltschutzbewegung des 20. Jahrhunderts, war sein eigentlicher persönlicher Hintergrund: ein in enger Beziehung zum Rockefeller-Imperium stehender Millionär, der tief im Ölgeschäft des kanadischen Bundesstaates Alberta verwurzelt war und der die Drehtür zwischen öffentlichen Ämtern im Bereich Umwelt und großen Erdölfirmen zigmal in Schwung brachte.

Um zu verstehen, warum Strong zu diesem „globalen Spieler“ werden konnte, muss man sich die Geschichte der Entstehung der Umweltschutzbewegung genauer anschauen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges benötigte das Thema der Bevölkerungskontrolle, das für die IGE schon immer von immenser Bedeutung war, ein neues Gesicht, eine neue Verpackung, eine neue „Verschlagwortung“, die keine Assoziationen mehr mit der dahinstehenden Eugenik zuließ. Und dieses neue Gesicht war der Schutz der Erde vor seiner Ausbeutung, Verschmutzung und einer ökologischen Katastrophe durch den Menschen. Unterstützt, finanziert und gefördert – wie fast immer – von der Rockefeller Familie, die diese Bewegung zu ihrem eigenen Zweck einspannte.

Im Jahre 1969 gab die damalige US-Regierung unter Präsident Nixon den Bericht Population Growth and the American Future (Bevölkerungswachstum und die amerikanische Zukunft) heraus. Geleitet wurde die damalige Kommission zur Erstellung des Berichts von niemand geringerem als von John D. Rockefeller III, die – wenn wundert es – zu folgendem Ergebnis kam:

Die Bevölkerung kann nicht unendlich weiter wachsen. Keiner stellt das in Frage und wir haben in unserem Befund gesagt, dass wir glauben, dass die Nation jetzt eine stabilisierte Bevölkerung[szahl] begrüßen und planen sollte. Die ganze Frage der Verschmutzung, der Umwelt und der Bevölkerung kam mit einer erstaunlich schnellen Geschwindigkeit in den Vordergrund.

(Population cannot continue to grow indefinitely. Nobody questions that and we said in our findings we felt that now the nation should welcome and plan for a stabilized population. The whole question of pollution, environment and population came very much to the fore in amazingly rapid time.)

Julian Huxley – Bildquelle: Wikipedia / Dutch National Archives, The Hague, Fotocollectie Algemeen Nederlands Persbureau (ANEFO), 1945-1989

Unterstützung bei der „Formung einer internationalen Umweltschutzbewegung“ bekamen die notorischen Rockefellers von ihren „Ölfreunden“ von der anderen Seite des Atlantiks, wie dem britischen Königshaus, die hinter BP stehen, und dem niederländischen Königshaus (Royal Dutch Shell). Eine wichtige Person bei der „Überführung der Eugenik zur Bevölkerungskontrolle mittels des Umweltschutzes“ war Julian Huxley. Bruder des „Schöne Neue Welt“-Autors Aldous Huxley und Enkel vom Darwinisten T.H. Huxley.

Julian Huxley war ein Verfechter der Eugenik und saß der British Eugenics Society von 1959 bis 1962 vor. Aber wie die anderen Eugeniker nach dem Zweiten Weltkrieg, verstand er, dass der in Misskredit geratene Begriff der Eugenik ein neues Gesicht benötigte. So schrieb Julian Huxley, Gründungsvorsitzender der United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (UNESCO), im Gründungsdokument der UNESCO über die „Notwendigkeit Wege zu finden wie man die Eugenik politisch wieder lebensfähig“ machen kann:

Im Augenblick ist es wahrscheinlich, dass die indirekte Wirkung der Zivilisation dysgenisch statt eugenisch ist; und auf jeden Fall scheint es wahrscheinlich, dass das tote Gewicht der genetischen Dummheit, der physischen Schwäche, der geistigen Instabilität und der Krankheitsanfälligkeit, die bereits in der menschlichen Spezies existiert, eine zu große Belastung für den wirklichen Fortschritt sein wird. Folglich, obwohl es vollkommen richtig ist, dass jede radikale eugenische Politik für viele Jahre politisch und psychologisch unmöglich sein wird, wird es für die UNESCO wichtig sein, zu sehen, dass das eugenische Problem mit größter Sorgfalt untersucht wird und dass die Öffentlichkeit über die Fragen, die auf dem Spiel stehen, so informiert werden, dass vieles, das jetzt undenkbar ist, zumindest denkbar werden kann.

(At the moment, it is probable that the indirect effect of civilization is dysgenic instead of eugenic; and in any case it seems likely that the dead weight of genetic stupidity, physical weakness, mental instability, and disease-proneness, which already exist in the human species, will prove too great a burden for real progress to be achieved. Thus even though it is quite true that any radical eugenic policy will be for many years politically and psychologically impossible, it will be important for UNESCO to see that the eugenic problem is examined with the greatest care, and that the public mind is informed of the issues at stake so that much that now is unthinkable may at least become thinkable.)

Huxley fand in der UNESCO das perfekte Instrument, um die „undenkbaren“ eugenischen Ideen wieder „hoffähig zu machen“, als er 1948 die UNESCO als Sprungbrett zur Gründung der International Union for the Conservation of Nature und nochmal im Jahre 1961 bei der Gründung des World Wildlife Fund (WWF) nutzte. Neben Huxley waren weitere illustre Herren Mitbegründer des WWF, die keine Unbekannten sind:

  • Prinz Bernhard der Niederlande, Mitbegründer der Bilderberger und ehemaliger „Mitarbeiter“ des IG-Farben-Konglomerats im Dritten Reich
  • Prinz Philip von England und
  • Godfrey A. Rockefeller aus dem sattsam bekannten Rockefeller Imperium

Zusammen wollten sie „die öffentliche Meinung nutzen und die Welt über die Notwendigkeit des Naturschutzes unterrichten (harness public opinion and educate the world about the necessity for conservation)“.

All die Jahre der „Erziehung“, dass die anwachsenden Weltbevölkerung eine Belastung für die Ressourcen der Erde sind, die von den gleichen Kräften finanziert wurden, die im letzten Jahrhundert alles dafür getan haben die Schlüsselressource der Welt zu monopolisieren, lassen letztlich für Unbedarfte nur einen Schluss zu: dass die „Heilung“ von der „Krankheit der Menschheit“ nur über die multipolare Institution der Vereinten Nationen, dessen Hauptquartier nur durch die finanzielle Hilfe der Rockefeller Familie realisiert werden konnte, zu erreichen ist. Und der erste Schritt, um das „Heilmittel“ zu finden, war das Organisieren der UN Conference on the Human Environment in Stockholm im Jahre 1972, der weltweit ersten internationalen Umweltschutzkonferenz.

Und wer könnte besser dafür geeignet gewesen sein, diese Konferenz zu leiten und die institutionellen Grundlagen für diese von den IGE unterstützten Bewegung zu schaffen, als ein „Mitarbeiter aus dem eigenen IGE-Stall“? Als Maurice Strong?

Sein ganzes Leben besaß Maurice Strong die Fähigkeit immer zur richtigen Zeit am richtigen Platz zu sein, um die richtigen Personen zu treffen und somit in der Hierarchie nach oben zu rutschen. Der 1929 während der Großen Depression geborene Strong verließ die Schule bereits im Alter von 14 Jahren und arbeitete dann als Pelzhändler für die Hudson’s Bay Company, wo er erstmals auf „Wild“ Bill Richardson traf, einem Prospektor dessen Frau, Mary McColl, zur Familie McColl-Frontenac gehörte, die wiederum eine der größten Ölfirmen in Kanada besaß.

Dank der Richardsons konnte Strong eine Vielzahl ungewöhnlicher Bekanntschaften schließen. So wurde er beispielsweise dem Schatzmeister der damals neuen UN, Noah Monod, vorgestellt. Unglaublicherweise schanzte Monod Strong nicht nur die Position als Junior Security Officer im UN-Hauptquartier zu, sondern ließ ihn sogar in seiner New Yorker Wohnung einziehen und er stellte Strong dem wichtigsten Mann in dessen gesamten Leben vor: David Rockefeller.

Ab diesem Zeitpunkt war Strong ein gemachter Mann. Wo immer Strong hinging, waren die Mannen um Rockefeller nicht weit und agierten verdeckt im Hintergrund.

Es war der Standard Oil-Veteran, Jack Gallagher, der Strong den Einstieg ins Ölgeschäft Albertas ermöglichte, nachdem Strong seine Stelle bei der UN beendet hatte und nach Kanada zurückkehrte. Und als Maurice Strong auch diesen neuen Job hinwarf, sein Haus verkaufte und nach Afrika reiste, arbeitete er plötzlich für CalTex in Nairobi, einer Firma aus dem Rockefeller-Konglomerat.

Als er 1954 diese Position kündigte, gründete er seine eigene Firma in Kanada, für die er Henrie Brunie (eine enge Freundin von John J. McCloy, einem engen Verbündeten der Rockefellers) als Managerin einstellte. Strong ernannte zudem zwei Standard Oil of New Jersey-Repräsentanten als Vorstandsmitglieder. Mit Ende 20 leitete er also seine eigene Firma und war bereits Millionär.

Wie sein ganzes Leben lang, zog Maurice Strong immense Vorteile aus diesen Beziehungen. Nachdem er als Organisator der UN-Umweltschutzkonferenz in Stockholm bestimmt worden war, wurde er auch zum Treuhänder der Rockefeller-Stiftung ernannt, die dann sein Büro für die Organisation der Stockholmer Konferenz bereitstellte und Barbara Wood (eine Vertraute der Carnegies) bzw. Rene Dubos (ein Eugeniker und Rockefeller-Mann) als Mitarbeiter zur Verfügung stellte. Strong beauftragte diese beiden den Bericht Only One Earth zu schreiben, quasi der Gründungstext für das Thema der Nachhaltigen Entwicklung, der bis heute als Schlüsseldokument der IGE dient, wenn es um das globale Ressourcenmanagement geht.

Noch heute gilt die Konferenz von Stockholm 1972 als Meilenstein in der Geschichte der modernen Umweltbewegung, die nicht nur zu den ersten regierungsseitig administrierten Umweltschutzaktionsplänen in Europa führte, sondern auch den Grundstein für ein neues UN-Programm legte: dem United Nations Environment Program (UNEP). Und logischerweise wurde Maurice Strong zum ersten Direktor der UNEP ernannt.

Bereits kur nach dieser Ernennung wechselte Strong übrigens erneut die Seiten und verdingte sich wieder im Ölgeschäft.

Die IGE setzten in der Folge das UNEP als Waffe ein, um die nächste Stufe ihres Vormarsches zu erreichen: die Schaffung eines kohlenstoffbasierten Handelsregimes, das natürlich von ihnen selbst und ihren Bankerfreunden kontrolliert und manipuliert werden würde.

In den frühen 1990ern wurde die spätere Betrugsfirma Enron zum größten Händler im von der US-amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA initiierten, 20 Milliarden US-Dollar schweren Cap-and-Trade-Programm für Schwefeldioxide. Ken Lay, Chef von Enron, begann bereits kurz darauf bei der damaligen US-Regierung unter Bill „Slick Willy“ Clinton und seinem Vize Al Gore zu lobbyieren, dass ein ähnlicher Markt doch auch für Kohlenstoffdioxide geschaffen wird. Mit Bezug auf Umweltschutzgruppen wie der Nature Conservancy, dessen Climate Change Project Beschränkungen bei der Emission von Kohlendioxid forderte, heuerte Enron Christoph Horner an. Horner, ein ehemaliger Mitarbeiter des Umweltausschusses unter Senator Joe Liebermann, sollte sich für einen internationalen Vertrag einsetzen, der die Emissionen einschränken und einen Handel mit Emissionsrechten ermöglichen würde.

Unterstützt wurde die Gruppe Enron/Horner von niemand geringerem als Goldman Sachs. Diese weltberühmte und berüchtigte Investmentfirma in New York, die die Drehtür zwischen Regierung/Finanzministerium und ihren eigenen Büroräumen wie keine zweite in Schwung gebracht hat, half unter anderem bei der Gründung der Chicago Climate Exchange als die erste Handelsplattform für Emissionen in Nordamerika. Im Jahre 2004 gründete Al Gore, der die letzten beiden Jahrzehnte damit verbrachte für einen Emissionshandelsmarkt zu lobbyieren, die Firma Generation Investment Management. Eine Firma, die Kohlenstoff-Offsets verkauft – zusammen mit David Blood, dem ehemaligen CEO von Goldman Sachs Asset Management, der sich von Goldman Sachs trennte, um gemeinsam mit Gore Geschäfte machen zu können. Ende des Jahrzehnts wurde Al Gore gerne in er Presse als erster Kohlenstoff-Milliardär gefeiert.

Al Gore ist letztlich auch nichts anderes als ein Geschöpf des Öls, ein klassischer Öl-Mann. Sein Vater, Al Gore Senior, war ein enger Freund von Armand Hammer, dem Mann hinter Occidental Petroleum. Nachdem Gores Vater das Rennen um einen Sitz im US-Senat im Jahr 1970 verlor, arbeitete er für Hammer bei Occidental für ein Jahressalär von 500.000 US-Dollar. Im Laufe der Jahre seiner Tätigkeit sammelte Gore Senior Occidental Aktien im Wert von Hunderttausenden an US-Dollar, die niemand geringer als sein Sohn Al Gore Junior bei seinem Tod erbte. Aber hier endet noch nicht die Verbindung der Gores und Occidental. Als man auf dem Grundbesitz Gores in Tennessee Zinkerz entdeckte, kaufte Hammer das Land auf und verkaufte es Gore exklusive der Schürfrechte, für die die Gores 20.000 US-Dollar im Jahr erhielten, zurück. Als 2013 Reporter bei der Buchvorstellung des neuen Buchs Gores zur Globalen Klimaerwärmung lieber den Verkauf seines Unternehmens Current TV an die katarische Regierung für 100 Millionen US-Dollar diskutieren wollten, war der Ex-Vize-Präsident der USA bass erstaunt.

A Call for Action – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt A Call For Action

Aber Al Gores und auch Maurice Strongs Geschichten sind nur Teil eines viel größeren Phänomens. Bereits 2006 wurde die United States Climate Action Partnership ins Leben gerufen, um „A Call for Action (einen Aufruf zum Handeln)“ in der Öffentlichkeit nach einer Beschränkung des Kohlenstoffdioxidausstosses zu erzielen. Diese Partnerschaft erstellte auch die Blaupause für die Gesetzgebung (Blueprint for Legislative Action), die wiederum Grundlage für den American Clean Energy and Security Act wurde, der das Ziel der Schaffung eines Emissionshandels nach europäischen Muster hat. Und wer glauben Sie war Mitglied dieser United States Climate Action Partnership? BP, ConocoPhilips, General Motors,…

Es hat sich herausgestellt, dass eine Kohlenstoffsteuer und der Emissionshandel einer aufmerksamen Öffentlichkeit nur äußerst schwer zu vermitteln sind. Aber mit dem Pariser Abkommen von 2015 wurde der größte Schritt hin zu einer technokratischen Zukunft von Energiekontrolle und einer „Kohlenstoffrationierung“ erzielt. Kein Wunder also, dass der Gipfel von den gleichen, bekannten Ölfirmen und Unternehmen gesponsert wurde, die bereits am Anfang dieses Artikels genannt wurden.

Quellen:
Wikipedia – Maurice Strong
How Big Oil Founded the Environmental Movement
Maurice Strong – Short Biography
How Big Oil Conquered the World
Population and the American Future
UNESCO ITS PURPOSE AND ITS PHILOSOPHY
UNESCO Only One Earth
Enron’s other secret
The Kyoto Conspiracy (Gore, Enron, Carbon Trading, Global Warming)
How Goldman Sachs invented cap and trade
Al Gore could become world’s first carbon billionaire
Gore’s Big Oil Connection: An ‚Occident‘ of Birth?
$100 Million in Oil Money Richer, Al Gore’s Unsure Why Critics Are Being So Critical
United States Climate Action Partnership
A CALL FOR ACTION
A BLUEPRINT FOR LEGISLATIVE ACTION
Are top polluters funding Paris climate summit?

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