Rückblick und Ausblick: 2017 und 2018 – Das geopolitische Schachspiel geht weiter

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Bereits das Jahr 2016 war geprägt von einigen unerwarteten Ereignissen, die nur die Wenigsten im Vorfeld erahnten. Sei es der Brexit, sei es die Massenmigration der Opfer westlicher Hegemonialkriege und -machenschaften nach Europa. Oder sei es der Sieg von Donald Trump, dem bereits kurz darauf soziale Unruhen linker Gruppen in den USA folgten.

Immer noch denken viele Menschen, dass diese Ereignisse unabhängig voneinander abliefen bzw. nichts miteinander zu tun haben und hatten. Und immer noch betrachten viele das Jahr 2016 in geopolitischer Hinsicht und was die sozialen Unruhen anbelangt, als schwerwiegender als das nun zu Ende gehende Jahr 2017. Jedoch wird dabei gerne übersehen, dass diese Dinge quasi kumulativ sind. Das heißt, dass sie aufeinander aufbauen, wie eine Schicht Schnee, die auf eine bereits bestehende Schicht kommt. Und die dann eine immer größere potenzielle Energie aufbauen und sich letztlich zu einer Lawine entwickeln können.

Seit der Kreditkrise 2008 können wir diesen Schichtaufbau verfolgen, der in einer moderaten, fast nicht fühl- und bemerkbaren Geschwindigkeit vonstatten geht, und nun in sein 10. Jahr geht. Das Jahr 2017 brachte immer mehr den steten Prozess der Währungs- und Anleihenkrise an die Oberfläche. Auch die zunehmenden Spannungen und die Scharmützel in der internationalen Politik sind Ausdruck dieser Entwicklung.

Will man das Jahr 2017 im Kontext dieses Prozesses betrachten, dann kann man sagen, dass der offensichtliche Weg für die nächsten zehn Jahre, den die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) für uns „vorgesehen“ haben, immer klarer wird. Zumindest für diejenigen, die die Entwicklungen aufmerksam verfolgt haben.

In diesem Jahr fanden einige unglaubliche Entwicklungen und Enthüllungen, Paradigmenwechsel und Veränderungen statt, die das Gesicht der globalen Wirtschaft und der internationalen Beziehungen massiv verändern werden. Aber das meiste davon wurde von unserer Hochleistungspresse ausgeblendet. Daher obliegt es einmal mehr den alternativen Medien diese Dinge anzusprechen, die ab 2018 – wahrscheinlich bis ins Jahr 2030 (Stichwort Agenda 2030) hinein – zu großen Instabilitäten führen werden:

Der Putsch in Saudi-Arabien

Bereits mehrfach bin ich auf die Geschehnisse und die Folgen des Coup d’Etat in Riad eingegangen. Folgen, die im gesamten Nahen und Mittleren Osten und damit in der ganzen Welt zu spüren sein werden. Doch leider unterschätzen die meisten Menschen die Schwere dieser Entwicklung.

Der Aufstieg von Prinz Mohammed Bin Salman und wie dieser vonstatten ging ist an und für sich bereits besorgniserregend. Seine diktatorischen Züge noch erschreckender. Dabei gilt es einige sehr wichtige Details nicht zu unterschlagen. Zum Beispiel die „Vision für 2030“ von Bin Salman. Ein Projekt, dass die Lösung des saudischen Währungssystem vom US-Dollar vorsieht, was letztlich das Ende des Petrodollar darstellen wird, der den USA seit Jahrzehnten seinen Lebensstandard ermöglicht hat. Die Tatsache, dass Bin Salman die Unterstützung und den Rückhalt zahlreicher globalistischer Konzerne und Banken wie The Carlyle Group, Goldman Sachs oder Blackrock genießt, in dem diese in den Public Investment Fund (PIF) von Bin Salman investieren, zeigt bereits die eigentliche Intention dahinter. Die offene Unterstützung der internationalen Financiers für eine Schwächung, wenn nicht gar das Ende des US-Dollar-Weltreservestatus.

Während also der Aufstieg Bin Salman durch die üblichen Verdächtigen gefördert wurde, ist der Aufruhr in der Region unvermeidlich geworden. Es ist zu befürchten, dass ein größerer Krieg im Nahen und Mittleren Osten beabsichtigt ist. Die Kriegsrhetorik Riads gegen die Hisbollah im Libanon und im Iran nimmt immer mehr zu. Die Kriegspropaganda, die aus dem Königreich kommt, kann eindeutiger nicht sein, wie beispielsweise dieses Video aus Saudi-Arabien zeigt:

Die Krise in Saudi-Arabien, wie auch die in Syrien, wird das Gesicht der Region für immer verändern. Und es wird weitreichende Folgen für die ganze Welt haben, sobald der Petrodollar geschwächt und gar gefallen sein wird.

Der Truppenabzug Moskaus aus Syrien und seine möglichen Folgen

Seit Jahren schreibe ich über das falsche Ost-West-Paradigma und die Realität scheint langsam auch bei denjenigen anzukommen, die glauben, dass im Osten die „Rettung“ liegt, wenn es um das globalistische Bankensyndikat geht.

Ein sehr gutes Beispiel für diesen Irrglauben ist die Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB), von der so viele behaupteten, dass sie die herrschenden IGE-Strukturen zu Fall bringen wird. Diese AIIB arbeitet inzwischen direkt mit den „monetären Ausspielorganen“ der IGE, dem IWF und der Weltbank zusammen. Zudem ist China zur „Zugmaschine“ für das Korbsystem der Sonderziehungsrechte des IWF geworden und hat öffentlich eine globale Währung eingefordert, die von niemand geringerem als dem IWF kontrolliert werden soll.

Im Jahr 2017 wurden Goldman Sachs und JP Morgan mit zu den Investmentbanken, die am meisten in Russland investiert haben. Firmen, die dem Konglomerat von Rothschild und Co. angehören, machen wie seit Jahrzehnten sehr gute Geschäfte mit Moskau – jenseits aller Sanktionen und jenseits der Denke, dass Putin „alle westlichen Banker ausgebootet habe“.

Zusammen mit anderen Belegen lasst mich diese Information zu dem Schluss kommen, dass eine Invasion Syriens durch entweder Saudi-Arabien oder durch den „neuen Alliierten“ Israel genutzt werden könnte, um den Iran in einen offenen Konflikt zu stürzen. Ich gehe sogar davon aus, dass Russland beiseite treten wird, wenn dies die IGE für vorteilhaft erachten. Und dann gibt es da noch die Bekanntmachung Moskaus, dass der Krieg gegen den Daesh beendet ist und dass ein „signifikanter Teil“ der russischen Truppen in den nächsten Monaten Syrien verlassen werden. Wobei ein solcher Truppenabzug ihren Alliierten Assad wieder angreifbar und verletzlich machen wird. Ein Abzug, der eigentlich keinen Sinn ergibt – außer man versteht, dass es dabei nicht um Russland, Assad oder Ost gegen West geht. Es geht vielmehr um ein geopolitisches Schauspiel. Und wie heißt es bekanntlicherweise? Die Show muss weitergehen. Der dritte Akt scheint darauf hinaus zu laufen, dass es zu einem größeren, weitreichenderen Krieg in der Wiege der Zivilisation kommen wird und dass Russland willens ist die Tür für einen solchen Konflikt offen zu lassen.

Die Raketentests Nord-Koreas

Die Spannungen des Westens mit Nord-Korea werden auch in 2018 weitergehen und vielleicht die Region explodieren lassen, weil Kim Jung-Un weiterhin seine Raketentests fortführen wird. Eines der Argumente aus dem Mainstream gegen einen Krieg mit Nord-Korea lautete, dass deren Raketentechnologie nicht ausgereift genug sei, um eine Gefahr für die USA darzustellen, und dass eine militärische Antwort Washingtons weitreichende Konsequenzen haben würde, die in keinem Verhältnis zur echten Gefahr Nord-Koreas für den Hegemon stehen. Dieser Gedankengang ist zwischenzeitlich hinfällig – vielleicht sogar ganz im Sinne der Kriegstreiber in und um die Trump-Administration herum?

Nord-Koreas Raketen und seine Nukleartechnologie haben in 2017 „wahre Entwicklungssprünge“ gemacht. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, dass sie Hilfe von außen erhalten. Ihre letzte Interkontinentale Ballistische Rakete (ICBM) soll die Fähigkeit besitzen, fast jeden gewünschten Ort auf der Welt zu treffen. Plötzlich wird Nord-Korea sogar für die USA zu einer (hypothetischen?) Gefahr. Atompilze in der Vorstellung gerade der US-Amerikaner sind selbst für die kriegsmüde Bevölkerung dort ein Grund, um sich wieder hinter dem militärisch-industriellen Komplex des Landes zu stellen. Jenseits jedweder Argumentation.

Was nur noch fehlt, ist der kleine „Drücker“, um die US-Bevölkerung dazu zu bringen, dass sie den ersten Schritt in diesem „asiatischen Konflikt“ von der eigenen Regierung fordern.

Der mögliche Regime Change in Nord-Korea

Es ist erstaunlich wie ein paar bewusst gesetzte Wörter in einer großen geopolitischen Erklärung eines Landes die Tür für eine Katastrophe aufmachen können. Die im Staatsbesitz Chinas befindliche Global Times schreibt, dass Peking einen Regime Change in Nord-Korea durch die USA nicht erlauben wird, aber – und das ist der entscheidende Punkt – man wird seitens China neutral bleiben, wenn Nord-Korea als erstes angreift. Das ist fürwahr die erstaunlichste Erklärung der chinesischen Regierung seit der Forderung nach einer Eineweltwährung, die vom IWF kontrolliert werden soll. Und geradezu ein Türöffner für eine False Flag-Operation.

Die Botschaft ist eindeutig: Nord-Korea ist auf dem Spieltisch; es wird dort bleiben und eine False Flag-Operation oder eine Provokation gegen Kim Jung-Un ist hochwahrscheinlich. Kommt es dazu, hat China bereits erklärt, nicht eingreifen zu wollen. Das bedeutet, dass es keine politische Abschreckung mehr gibt. Ein Konflikt in der Region ist schnell „ausgelöst“ und für diejenigen, die die strategischen Gegebenheiten um Nord-Korea verstehen, ist es eindeutig, dass darauf ein „Sumpf aus jahrelangen Gräueltaten“ mit Hunderttausenden an Toten folgen wird.

Die Bilanzreduzierung der Federal Reserve

Die letzte Stufe des Programms der Fed den Aktienmärkten den Teppich unter den Füßen wegzuziehen ist gekommen. Die Zinsen werden weiter anziehen. Und vielleicht beginnen endlich die Zweifler die Fakten zu akzeptieren, dass diese Erhöhungen weitergehen werden und dass die Fed sich einen Dreck darum schert, ob die Märkte einbrechen oder ob die US-Anleihen abstürzen werden. Die Folgen der Maßnahmen der Fed werden nur langsam ersichtlich werden, aber die Effekte werden seit Monaten durch immer neue Ablenkungsmanöver (wie aktuell die Trumpsche Steuerreform) überdeckt.

Trumps Steuerreform war Ende 2017 wie ein Placebo für die Märkte, weil die Investoren die Annahme trafen, dass die Unternehmen die Erträge aus den Steuererleichterungen dazu nutzen werden, die eigenen Aktien weiter zurück zu kaufen. Für die bislang Unbedarften: Die Hochs an den Aktienmärkten wurden hauptsächlich durch die Aktienrückkaufprogramme mit Kreditzinsen der Notenbanken bei bzw. Nahe Null ermöglicht. Das ist eine offene Manipulation der Aktien durch Unternehmen, koordiniert durch und mit den Zentralbanken. Doch niemand nennt es so im Mainstream. Aber selbst mit nur gering ansteigenden Zinsen ist es nicht mehr möglich diese Rally fortzuführen, weil zu teuer. Die Milliarden, wenn nicht gar Billionen, die so ins System gepumpt wurden, müssen (nahezu) kostenlos sein, damit man das System und damit die Ausbeutung der Menschen per se weiterhin fortführen kann.

Der Anstieg der Bilanzen der Notenbanken ging annähernd zeitgleich mit der Explosion bei den Indices einher. Setzt sich diese Korrelation fort, dann ist die logische Folge, dass auch die Indices fallen, wenn die Notenbanken ihre Bilanzen reduzieren. Der Glaube der Märkte, dass Trumps Steuerreform die Märkte weiter befeuern wird, ist fehl am Platz. Und die Rally wird derzeit schlicht durch blindes Vertrauen und Annahmen angetrieben. Es würde mindestens mehrere Steuerzyklen und Jahre benötigen, bevor Steuersenkungen wirksam zur Finanzierung von Aktienrückkäufen genutzt werden könnten. Der Effekt dabei wäre bei weitem nicht vergleichbar mit dem, der durch die Zinskosten Nahe Null entstanden ist.

Der Aufstieg der Kryptowährungen

Was besonders interessant und zugleich suspekt am plötzlichen „Anstieg“ der Kryptowährungen wie Bitcoin und der dahinter liegenden Blockchain-Technologie ist, ist, dass das eigentliche Marktvolumen und die Zahl der Marktteilnehmer für diese digitalen Produkte immer noch vergleichsweise klein ist. Trotz der globalen Mainstreampropaganda, die im Grunde genommen seinesgleichen sucht. Stellen sich die berechtigten Fragen: Fördert die öffentliche Wahrnehmung der Kryptowährungen gar die Nachfrage nach denselben? Oder ist es anders herum und die Nachfrage fördert und beeinflusst die öffentliche Wahrnehmung? Oder ist es gar so, dass die von internationalen Banken unterstützte Medienkampagne zu Kryptowährungen sowohl die Wahrnehmung verändert als auch die Nachfrage künstlich antreibt?

Die Wahrscheinlichkeit für letzteres dürfte meiner Meinung nach am größten sein, wenn man die Fakten betrachtet.

In mehreren Artikeln habe ich über die „virtuelle Ökonomie“ geschrieben, die von den IGE erschaffen wurde und in der die Kryptowährungen von ganz besonderer Bedeutung sind. Das extensive Interesse der IGE an den Kryptos und der Blockchain-Technologie widerlegt letztlich die absurde Vorstellung, dass diese Produkte eine Bedrohung für die internationalen Banken darstellen. Darüber hinaus bestätigt der Aufstieg der Kryptowährungen einen offensichtlichen Trend, der für die nächste Dekade von den IGE vorgesehen zu sein scheint. Sie wollen eindeutig eine bargeldlose Gesellschaft, in der es keinerlei Anonymität mehr gibt, und dieses System wird schrittweise und subversiv in den nächsten Jahren umgesetzt werden.

Kryptowährungen sind möglicherweise die gefährlichste Entwicklung im Jahr 2017. Weil so viele Freiheitsliebende, Aktivisten und Kritiker des bestehenden Systems sie als Werkzeug für die Dezentralisierung ansehen, obwohl sie das genaue Gegenteil, der totalen Zentralisierung, sind. Viele beginnen langsam in der Realität aufzuwachen, dass die Kryptos nicht das sind, was sie viele Jahre lang annahmen. Aber dürfte das nicht bereits zu spät sein? Die Kryptowährungen stellen das Ende einer echten dezentralisierten und privaten Ökonomie dar, da die Menschheit damit beginnt, die lokale und zwischen Einzelpersonen stattfindenden Transaktionen für eine digitalisierte Phantomökonomie aufzugeben. Eine Phantomökonomie, die vollständig vom internetbasierten Handel unter ständiger Überwachung abhängig ist und dessen „Übertragungsmedium“ in den Händen eben jener Mächte liegt, die seit Jahrhunderten den gemeinen Bürger ausrauben. Bekommen wir hier den „Geist nicht mehr zurück in die Flasche“, werden wirtschaftliche Unabhängigkeit, lokale und individuelle Produktion unter dem Gewicht der Krypto-Psyop regelrecht zerquetscht werden. Genauso wie einst ein funktionierendes Geldsystem unter dem Gewicht der Fiat Geld-Psyop der Zentralbanken zerschlagen wurde.

Die Geschichtsschreiber werden das Jahr 2017 einmal als Jahr bezeichnen, in dem das Ende der größten Wirtschaftsblase aller Zeiten eingeläutet wurde. Und in dem der Anfang für eine vollumfassende digitale Ökonomie gelegt wurde, was mit dem Tod der letzten Überreste der fiskalischen Unabhängigkeit gleichzusetzen ist.

Conclusio

Natürlich gab es noch viel mehr an Ereignissen im fast vergangenen Jahr, die zahlreiche Implikationen in der Zukunft auslösen werden. Aber diese hier aufgeführten Punkte haben meiner Meinung nach die größten Konsequenzen über einen sehr langen Zeitraum. 2017 war ein Jahr der „subversiven Fundamentarbeiten“ und des „Legens geopolitischer Zündschnüre“. 2018 wird wahrscheinlich ein Jahr der darauf beruhenden Maßnahmen und Konsequenzen werden.

Quellen:
A Review Of The Most Disturbing Events Of 2017
فيلم قوة الردع السعودي
World Bank Group, China-led AIIB agree to deepen cooperation
IMF and the People’s Bank of China Establish a New Center for Modernizing Economic Policies and Institutions
What Sanctions? JP Morgan And Goldman Sachs Become Top Three Investment Banks In Russia
Rothschild & Co. – Our services in Russia and the CIS
Putin, in Syria, says mission accomplished, orders partial Russian pull-out
Beijing warns Pyongyang: You’re on your own if you go after the United States

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