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Während uns die Hochleistungspresse und Politik weismachen will, dass wir eine „blendende Zukunft“ vor uns haben, dass jeder Tag uns näher an die „Glückseligkeit schlechthin“ bringt, ist für viele alternative Analysten klar, dass wir in Zeiten leben, die rational nicht mehr zu erklären sind. Viele Menschen können genau aus diesem Grund immer weniger mit den Nachrichten aus Politik und Wirtschaft anfangen – weil das meiste nicht mehr erklärbar erscheint.
In diesem Kontext ist und bleibt gerade das Thema der globalen Wirtschaft von zentraler Bedeutung. Nahezu jeder Aspekt unseres System beruht heutzutage auf der künstlich aufgepumpten Blase namens Fiat-Geld bzw. den künstlich niedrig gehaltenen Zinsen. Beides verantwortet durch die Zentralbanken. Daher gibt es eigentlich nur eine Frage, die man sich stellen muss: wie lange wird es noch dauern, bevor ein geopolitisches oder ökonomisches Großereignis das ganze Kartenhaus zum Einsturz bringen wird?
Der Glaube in unserer Gesellschaft ist, dass die Ökonomie unberührt bleibt, wenn es zu einem solchen Ereignis kommt. So verargumentiert die Hochleistungspresse, dass insbesondere die Aktienmärkte scheinbar keinerlei Reaktionen mehr zeigen, wenn internationale Brandherde entstehen oder sich verschärfen. Ich glaube, dass man dies damit begründen kann, dass bislang noch nichts „Substanzielles passiert ist“. Wir haben zwar eine zunehmend größer werdende Drohkulisse und einen Spannungsbogen, der von allen Seiten „bespielt“ wird, aber die Märkte präsentieren sich aktuell so, als wäre die Welt leicht vorherseh- und deutbar. Ganz nach dem Motto: ja, wir leben in einer gefährlichen Welt mit einer Vielzahl an möglichen Stolperfallen, aber sie sind nichtsdestotrotz vorherseh- und damit kalkulierbar.
Eine wahrlich seltsame Denkstruktur, in der sich die meisten Menschen befinden. Ein System, das jedes Jahr instabiler wird, und doch gewöhnt sich die Gesellschaft voller Ignoranz an diese Tatsache. Damit die Menschen aus ihrer Lethargie gerissen werden (können), würde ein überraschendes Ereignis, ein „Schlag ins Gesicht“, erforderlich sein. Im Nachfolgenden will ich daher auf eine kleine Auswahl an möglichen Ereignissen eingehen, die einen solchen Schockmoment auslösen könnten:
Die US-Staatsverschuldung und der ewige Kampf um einen Government Shutdown
Viele interessierte Menschen übersehen, bei der aktuellen Government Shutdown-Situation in den USA, einen entscheidenden Punkt. Zur weiteren Erklärung sei eines vorangestellt: jeder neue Deal zwischen den Republikanern und den Demokraten, um weitere Staatsausgaben in den USA zu ermöglichen, umfasst einen geringeren Zeitraum als den voran gegangenen. Die letzte Vereinbarung verschafft Washington nur eine Atempause von etwa drei Wochen, bevor die gleiche Lage wie vor wenigen Tagen wieder akut wird. Es ist daher nicht so abwegig anzunehmen, dass es irgendwann soweit sein könnte, dass alle ein oder zwei Wochen das Thema Government Shutdown bzw. „Anschlussfinanzierung“ in Washington aufkommt, während man das eigentliche Problem der überbordenden, nicht zurückzahlbaren Staatsschulden komplett ignoriert.
Letztlich ist es so, das der „Kampf“ innerhalb der US-Administration nicht lautet, ob weitere Schulden etwas Schlechtes sind. Vielmehr haben alle Seiten in diesem abgekarteten Spiel kein Problem mit einer steigenden Verschuldung. Stattdessen geht es darum, welche Projekte man mit diesen neuen Schulden finanzieren will. Es geht um die Frage, wer bekommt das Geld für was? Und wie kann man das Schreckgespenst eines Government Shutdowns benutzen, um daraus politisches Kapital zu schlagen?
Im Grunde genommen bekommen wir ein Schauspiel erster Güte aufgeführt. Es gibt keine zwei „Seiten“, die sich gegenüberstehen. Und es gibt auch keinen Kampf zwischen den Republikanern und Demokraten. Dieses Theaterstück wird nur aufgeführt, um die Öffentlichkeit so zu konditionieren, dass diese glaubt, dass es zwei separate und sich gegenüberstehende Fraktionen gibt, die unterschiedliche Ansichten und Politikstile vertreten. Was aber de facto vollkommen falsch ist. Darüber hinaus erzeugt diese Diskussion über einen Government Shutdown einen bestimmten „Stressfaktor“ für die Wirtschaft, was leider viele Menschen nicht verstehen.
Unter den alternativen Analysten wird das Thema Government Shutdown mit zunehmenden Zynismus gesehen. Frei nach dem Motto: „Wen interessiert es noch?“ Manche sagen sogar, dass man diesen einfach durchziehen sollte. Aber es gibt in diesem Kontext einige Bedenken, insbesondere was den Glauben in die Fähigkeit der USA zur Schuldenbedienung anbelangt.
Ich glaube, dass sich viele der alternativen Analysten des Zielkonflikts nicht gewahr sind, sollte das System wirklich „neu hochgefahren“ werden. Beispielsweise ist das US-Finanzministerium während eines Shutdowns bzw. Diskussion darüber weiter funktionsfähig, während aber gleichzeitig diese internen „Finanzierungskonflikte“ den Glauben in die US-Staatsanleihen und den US-Dollar auf der internationalen Bühne schwächen können. Frank und frei: Glaube ist alles, was unser Wirtschafts-/Schuldgeldsystem noch am Laufen hält.
Geht der Finanzierungsstreit in immer kürzer werdenen Intervallen weiter bzw. kommt es zu einem länger andauernden Shutdown, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die letzten großen Investoren in die US-Schuldenpyramide und in den US-Dollar ihre Bestände auf den Markt werfen. Wenn dies erfolgt, wird dies heimlich, still und leise vonstatten gehen und man wird jeden Vorwurf von sich weisen, wenn irgendwelche Fragen dazu aufkommen sollten. Wenn z.B. China damit beginnt, nicht mehr weiter so massiv wie bisher in die US-Schulden zu investieren, werden wir das nicht bemerken, bis der „Drops gelutscht“ ist. Peking wird alles daran setzen der Erste zu sein, der seine Bestände auf den Markt wirft, um dem „internationalen Sturm auf die Ausgangstüren“ zu entkommen. China wird versuchen, der Erste zu sein, der verkauft – nicht der Letzte.
Nochmals: wenn die „Finanzierungskämpfe“ weiter an Schärfe und Aggressivität und vor allem Absurdität zunehmen, werden wir gegebenenfalls einen Ausverkauf von US-Schulden sehen. Und damit eine bislang ungesehene Krise erleben. Es geht hierbei nicht um die Frage, ob dies „passieren“ muss, sondern nur um den Zeitpunkt. Es wird zwangsläufig zu Konsequenzen führen müssen und es ist essenziell darauf vorbereitet zu sein.
Der Konflikt in Syrien
Die Lage in Syrien ist gefühlt in den letzten Wochen noch undurchschaubarer geeworden, als sie bislang schon war.
Die letzte große Veränderung war dabei der Truppenrückzugsbefehl von Wladimir Putin für einen Großteil des russischen Kontingents, der die Assad-Regierung verwundbarer zurücklässt als viele glauben. Aber dieser Schritt überrascht mich wenig, denn Russlands Rückzug war zu erwarten und von mir auch mehrmals angesprochen. Im Artikel Rückblick und Ausblick: 2017 und 2018 – Das geopolitische Schachspiel geht weiter schrieb ich bereits über die möglichen Folgen eines solchen Abzugs. Eine Folge davon ist, dass Putin das Tor weiter für eine Invasion Syriens durch fremde Truppen geöffnet hat, was dazu führen wird, wenn es denn so kommt, dass der Iran und auch der Libanon in die Kriegshandlungen hineingezogen werden. Was wiederum den Krieg weiter in die Region tragen wird.
Was in diesem Zusammenhang dann doch etwas überraschend kam, war das Vorgehen, das Eindringen türkischer Truppen in Syrien. Erdogans Einstellung gegenüber den Kurden in der Region ist sicherlich bekannt, aber die letzten Entwicklungen sind etwas komplett Neues. Wir müssen dabei immer im Hinterkopf behalten, dass die Türkei – zumindest technisch gesehen – immer noch ein aktives NATO-Mitglied und ein US-Verbündeter ist. Trotz der Anti-NATO Rhetorik Erdogans und seiner Drohungen das Angriffsbündnis zu verlassen. Auch müssen wir bedenken, dass die USA die Kurden sowohl finanziell als auch materiell (sprich mit Waffen) unterstützt. Ankara scheint die bedrohliche Lage in Syrien zu ignorieren (oder ist es Teil eines größeren Plans?) und dass daraus ein größerer, regionaler Krieg werden kann, um gegen andere „US-Alliierte“ (aka die Kurden) vorzugehen. All das während gleichzeitig Saudi-Arabien, Israel, Iran, Libanon, Russland, usw. an der Seitenlinie stehen, bereit jederzeit einzugreifen.
All das ist sicherlich kein Rezept für einen diplomtischen Diskurs. Sondern ein Rezept, das direkt in den Abgrund führen kann. Kann Syrien der Auslöser für einen Dritten Weltkrieg sein, so wie einige glauben? Wenn – so glaube ich -, dann nicht in der Form wie viele annehmen. Krieg hat viele Gesichter – inklusive sporadisch auftretender, regionaler Konflikte (auch wirtschaftlicher Natur). Aber ein weltweiter Nuklearkrieg erscheint unwahrscheinlich. Schließlich würden damit auch jahrzentelange Investitionen in das weltweite Kontroll- und Überwachungssystem der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) vaporisiert werden. Aber andauernde, regionale Kämpfe und finanzielle Repressalien? Das ist eine Strategie, die den IGE sehr nützt.
Die Olympischen Spiele und Nord-Korea
Vorangestellt zu diesem Punkt: Die Tatsache, dass sowohl Süd-Korea als auch das Olympische Komitee daran festhalten die Spiele durchzuführen bzw. daran teilzunehmen, obwohl die Spannungen derart zugenommen haben, ist – um es höfflich zu bezeichnen – sehr seltsam. Natürlich könnte man mit dem Spruch um die Ecke kommen, dass die Spiele dabei helfen die Teilung der koreanischen Halbinseln zu überwinden, alte Wunden zu schließen. Aber ich bin mir da nicht so sicher…
Im Artikel Olympia: Die perfekte Gelegenheit für eine False Flag-Operation? bin ich bereits auf die Möglichkeit einer False Flag-Operation während der Olympischen Spiele eingegangen. Zu dieser Analyse möchte ich eine interessante neue Entwicklung hinzufügen: die negative Haltung Süd-Koreas bzgl. der Teilnahme von Nord-Korea bei dieser Olympiade.
Es scheint so zu sein, dass man die Menschen immer wieder daran erinnern muss, dass ein Krieg mit Nord-Korea der beste Auslöser für den Beginn und die Begründung einer Wirtschaftskrise ist und damit als globales Ablenkungsmanöver fungieren kann – auch wenn einige Kritiker glauben, dass die Situation in Nord-Korea weiterhin nur vor sich hin dümpeln wird. Aber bei genauer Betrachtung erkennt man, dass alle erforderlichen Elemente für eine solche False Flag-Operation „vor Ort“ sind. Inklusive
Bezieht man zudem noch die neuesten Behauptungen der CIA mit ein, dass Nord-Koreas Nuklearwaffentechnologie in wenigen Monaten zu einer allumfassenden Gefahr für die gesamten USA werden wird, und den Nachrichten, dass Nord-Koreas Armee in einem noch größerem Umfang als bisher Lebensmittel konfisziert, dann sollte wirklich jeder erkennen, was sich gerade vor unseren Augen entwickelt. Übrigens hat der CIA-Direktor Mike Pompeo beteuert, dass die Trump-Administration alles dafür tun wird zu verhindern, dass Nord-Korea Nuklearwaffensysteme entwickelt, die in der Lage sind ganz USA zu erreichen.
Ich glaube, dass wir uns unweigerlich auf einen Krieg zubewegen. Der jedoch nicht zwingend nuklear sein muss.
Der fortgesetzte Verfall des US-Dollars
Schon seit Monaten schreibe ich davon, dass der US-Dollar immer mehr an Wert und Bedeutung verlieren wird, dass er auf dem „Altar der IGE“ geopfert werden wird. Und die in den letzten Wochen feststellbare Entwicklung beim US-Dollar belegt diese Theorie. Insbesondere da die Geschwindigkeit des Verfalls stark zugenommen hat. In einer Geschwindigkeit, die wir das letzte Mal im Jahr 2003 gesehen haben.
Dabei ist dieser Trend aus mehreren Gründen sehr seltsam. Der augenscheinlichste ist die Tatsache, dass der US-Dollar-Index jedwede Politikentscheidung der Federal Reserve zu ignorieren scheint. Sei es die Zinserhöhungen oder die Reduzierung der Fed-Bilanz. Unter normalen ökonomischen Gegebenheiten sollte dies eigentlich einen Sprung des US-Dollars nach oben bedeuten, und nicht nach unten. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass der neue Fed-Chef, Jerome Powell, eine höchst aggressive Fiskalpolitik im Jahre 2018 fahren wird – inklusive weiter steigender Zinsen, um den – eigentlich gewünschten – Verfall des US-Dollars medienwirksam aufgebauscht zu verhindern.
Wenn dies stattfindet, wird die Aktienblase zum Platzen gebracht werden. Jedoch kann ein solcher Schritt der Fed den Verfall des US-Dollars nicht aufhalten. Die Gefahr einer Stagflation könnte die Folge sein.
Conclusio
Würde man die Menschen fragen, ob sie sich vor fünf oder zehn Jahren hätten vorstellen können, dass sich die Dinge so entwickeln wie sie es getan haben, dann hätten die Befragten mit „Nein“ geantwortet. Immer dann, wenn sich eine Gesellschaft an Instabilität und Konflikte gewöhnt hat, werden die Menschen in Bezug auf die eigene Sicherheit und ihre eigenen Freiheiten selbstgefällig. Viele sind nicht einmal mehr in der Lage zu bemerken, was um ihnen herum „montiert“ wurde. Wenn dann doch ein „Erwachen“ einsetzt, ist es bereits zu spät und man hat beides (Sicherheit und Freiheit) verloren.
Wir dürfen nicht den Fehler machen zu glauben, dass wir noch irgendwie das Ruder herumreissen können. Wenn man über diese Sachverhalte schreibt, wird man gerne als Schwarzmaler, Pessimist oder Schlimmeres tituliert. Aber eigentlich ist es das genaue Gegenteil. Denn solange man noch die Hoffnung hat mit diesen Themen Menschen zu erreichen und dadurch etwas zu verändern, sendet man Optimismus aus. Vielleicht mag dies eine falsche Sicht auf die Dinge sein, aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt.
Quellen:
Global Crisis Events: The Weird Keeps Getting Weirder
Rückblick und Ausblick: 2017 und 2018 – Das geopolitische Schachspiel geht weiter
Turkey’s action in Syria threatens fragile alliance
Olympia: Die perfekte Gelegenheit für eine False Flag-Operation?
S. Koreans burn Kim’s photo as N. Korean band leader passes
Rare North Korean Photos Reportedly Show Farmers Defying Soldiers Pillaging Their Food
CIA chief draws new ‚red line‘ on North Korea nuclear buildup
The Strange Case Of The Falling Dollar – And What It Means For Gold