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Finanzsystem: Jetzt kommt es auch in den Mainstreammedien an – Die Angst der Investoren vor dem Ende des billigen GeldesLesezeit: 7 Minuten

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Immer wieder findet man auch in unserer Hochleistungspresse – eingestreut und versteckt zwischen unwichtigen Meldungen, Real Fake News und platter Propaganda – journalistische Wahrheiten. Man muss nur genau suchen und in der Lage sein zwischen den Zeilen zu lesen. Nehmen wir ein Beispiel zu den durchmanipulierten Aktienmärkten, die von einem Allzeithoch zum nächsten gehypt werden:

So berichtete die „1. Posaune der Propagandaabteilung der Finanzwelt“, die Financial Times

Nervous investors put the Bank of Japan in the spotlight (Nervöse Investoren stellen die Bank of Japan ins Rampenlicht)

…die New York Times

Investors Spooked at Specter of Central Banks Halting Bond-Buying Spree (Investoren haben Angst vor dem Schreckgespenst der Zentralbanken, die die Anleihenkäufe stoppen)

…und mit der vielleicht aufschlussreichsten Überschrift, der US-Sender CNBC

Investors fear after Japan move the last of the global market „punch bowls“ are being taken away (Anleger in Angst, da Japan die letzten globale „Marktbowle“ entfernt)

Alle drei Artikel beschäftigen sich mit der Bank of Japan (BoJ) und deren jüngster Entscheidung, die Aufkäufe japanischer Staatspapiere zurück zu fahren. Eine „Geldpolitik“, die die BoJ seit nunmehr fünf Jahren verfolgte und die sie analog zu den anderen Zentralbanken auf der Welt aufgibt. So wie ich es seit Monaten immer wieder schreibe: als konzertierte Aktion unter Federführung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Die Aufkäufe der BoJ beliefen sich bislang auf mehrere Milliarden US-Dollar an Anleihen pro Monat – seit 2014. Was dazu führte, dass die BoJ der größte Investor bei japanischen Staatsanleihen geworden ist. Und, als wäre das nicht bereits genug, hatte die BoJ noch im letzten Sommer erklärt, dass man unlimitiert Staatsanleihen aufkaufen würde, während die anderen Zentralbanken diese Politik bereits peu à peu einstampften. Im Sommer verwiesen noch viele Kritiker der damaligen Artikel darauf, dass eben die BoJ nicht mit im Boot sei und daher nicht von einer konzertierten Aktion der Notenbanken gesprochen werden könne. Wäre ein Umdenken vielleicht jetzt angebracht?

Doch zurück zu den eingangs erwähnten Artikeln in der Hochleistungspresse.

Was diese Schlagzeilen letztlich transportieren, ist die Tatsache, dass die Investoren, die seit Jahren auf der Welle des billigen Geldes der BoJ bzw. der anderen Notenbanken und der damit hochgetriebenen Aktienkursen mit geritten sind, in regelrechte Panik verfallen, weil ihnen jetzt auch noch die letzte große Zentralbank den Hahn des billigen Geldes abgedreht hat. Diese Artikel sind die Hinweise an die Investoren und an diejenigen, die das Schauspiel durchschauen, quasi die klaren Hinweise darauf, dass man sich auf etwas vorbereiten sollte. Selbst Reuters schreibt in diesem Zusammenhang:

Als die japanische Zentralbank in dieser Woche ihre regulären Anleihenkäufe ein wenig kürzen musste, was ein unauffällige Marktoperation bzgl. der Geldpolitik sein sollte, schossen die Yen- und Anleiherenditen höher, da die Anleger einen schnellen Ausstieg aus den Stimulimaßnahmen aufgrund der Krise einzupreisen begannen.

(When Japan’s central bank made a small cut to its regular bond purchases this week, what should have been an unremarkable market operation to manage monetary policy shot the yen and bond yields higher as investors began to price in a rapid exit from crisis-era stimulus.)

Um es noch mal zu verdeutlichen: diese erste Entscheidung der BoJ bedeutet nicht, dass von heute auf morgen das billige Geld komplett „ausgetrocknet“ sein wird. Es bedeutet aktuell nur, dass die BoJ damit beginnt langsam aber sicher den Fuß vom Gaspedal zu nehmen. Und bereits bei dieser sachten „Entschleunigung“ herrscht regelrechte Panik.

Letztlich ist aber diese Reaktion nachvollziehbar. Jeder, der auch nur etwas die Geldpolitik in den vergangenen Jahren beobachtet hat, weiß, dass die Zentralbanken der Welt hinter der unglaublich langen Hausse an den Aktienmärkten stecken, die seit dem Crash von 2008 zu beobachten ist. Diese Reaktion ist auch deshalb nachvollziehbar, weil 93% dieser Hausse auf die Notenbanken zurückgehen – und das konnte man sogar – wenn man wollte – bei Yahoo nachlesen.

Die künstlich aufgeblasenen Aktienmärkte im Westen beruhen allein auf dem billigen Geld der Zentralbanken und niemand kann und wird dies abstreiten können. Es ist der gemeinsame Politikkonsens von Institutionen und Personen wie der BIZ, dem Official Monetary and Financial Institutions Forum, von Mitarbeitern bei der OECD bis hin zu den Ex-Fed-Chefs Ben Bernanke und Alan Greenspan. Selbst die Mainstreamanalysten warnten von Zeit zu Zeit vor einer Blase an den Aktienmärkten – wenn auch nur selten.

Nach 10 Jahren in einem künstlich erschaffenen „Wirtschaftswunderland“, in dem schlechte Nachrichten gute Nachrichten waren, weil es gleichzusetzen mit weiteren Interventionen der Notenbanken war, dreht sich das Ganze wieder. Plötzlich sind gute Nachrichten schlechte Nachrichten, weil es bedeutet, dass die BoJ und ihre Kollegen in Frankfurt, London und Washington ihre „Unterstützungslinien abziehen“.

Aber was können wir daraus noch ableiten? Solange die Investoren daran glauben, dass die Zentralbanker bereit sind, das Geld per Helikopter auf die Wall Street herunterregnen zu lassen, solange investieren diese und machen ihre eigenen Wahrnehmungen zur Realität. Mit der Folge, dass die Märkte weiter steigen. Wenn aber die Süchtigen glauben, dass ihnen die Notenbanker das billige Heroin wegnehmen, dann werfen sie ihre Investitionen auf den Markt und lassen erneut ihre Wahrnehmungen zur Realität werden. Mit der Folge, dass die Märkte einbrechen.

Genau deswegen bezeichnen sich die Banker auch so gerne als „Zauberer an der Wall Street“. Weil sie die Macht besitzen, die Märkte steigen und fallen zu lassen und deswegen glauben, dass sie die „Herrscher des Universums“ sind.

Doch wie immer bei der Zauberei, ist das Alles nur ein Trick. Eine Illusion. Sie bringen uns dazu, dass wir auf die Zinsen schauen und kaufen gleichzeitig Staatsanleihen auf, damit wir uns auf ein Narrativ der steigenden Märkte fokussieren, das dadurch zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung wird. Doch der Trick ist eben ein Trick. Sie haben nicht diese Macht, die ihnen sehr viele zugestehen. WIR haben diese Macht. Wenn wir ihr Narrativ annehmen und uns ihrer Führung unterwerfen, dann lassen wir ihre Wünsche und Vorstellungen zur Realität werden. Und gibt es dann doch ein paar, die sich dagegen stellen, werden diese von den „Zentralbankgläubigen“ regelrecht überrollt. Die einzige scheinbare Alternative ist einen eigenen Weg zu beschreiten. Einen Weg, der nicht auf die Banken und deren manipulierten Märkten beruht. Und stattdessen auf alternative, komplementäre Währungen aufbaut.

Doch in der Zwischenzeit sollten wir uns auf weitere Einschläge gefasst machen – jetzt da immer offensichtlicher wird, dass die BoJ, die EZB, die Bank of England und die Federal Reserve ihre Exzesse der vergangenen zehn Jahre nach unten fahren. Und auf die die Reaktion der Massen…

Quellen:
The Financial Press Just Admitted the Markets are a Sham
How the Markets Are Manipulated
Nervous investors put the Bank of Japan in the spotlight
Investors Spooked at Specter of Central Banks Halting Bond-Buying Spree
Investors fear after Japan move the last of the global market ‚punch bowls‘ are being taken away
Outright Purchases of Japanese Government Bonds
BOJ Becomes Top Holder of Japan Government Bonds
Bank of Japan offers to buy unlimited amount of bonds to calm markets
In Shocking Finding, The Bank Of Japan Is Now A Top 10 Holder In 90% Of Japanese Stocks
The Bank of Japan’s Unstoppable Rise to Shareholder No. 1
Shock reaction to BOJ bond buying cut makes stimulus exit a challenge
The Fed caused 93% of the entire stock market’s move since 2008: Analysis
5 Embarrassing Economic Truths the MSM Just Accidentally Admitted
Central banks inflating ‚elevated‘ asset prices – BIS
Global Public Investors – the new force in markets
Central bank prophet fears QE warfare pushing world financial system out of control
Fed needs to take away the punch bowl: Lindsey
Greenspan Alan – Video
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Are We in a Stock Market Bubble?
Stock market bubble warnings grow louder
Outrunning Collapse: The alternative currency solution
“Tulipomania” and the Madness of Crowds

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2 Antworten

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  1. 23. Januar 2018

    […] +++ Jetzt kommt es auch in den Mainstreammedien an: Die Angst der Investoren vor dem Ende des billigen … […]

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