Der militärisch-industrielle Komplex bestimmt seit Jahrzehnten die Politik der USA. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass dieser ganz unverfroren durch die Sprechpuppe eines Kriegsministers, James Mattis fordert, dass das US-Militär „tödlicher (more lethal)“ werden muss und dafür mehr Geld benötigt.
Obwohl im letzten Jahr der US-Militärhaushalt auf einen bislang nie erreichten Wert gestiegen ist, sagte Mattis bei einer Rede vor Kongressabgeordneten der Republikaner in Greenbriar, dass er zusätzlich im nächsten Jahr eine Summe von 50 Milliarden US-Dollar benötigen würde. Mattis lobte den US-Kriegsapparat gar als „Arbeitgeber mit Chancengleichheit (equal opportunity employer)“ und betonte dessen „Tödlichkeit (letality)„.
Bereits im September 2017 machte sich der Militarist Mattis für eine „tödlichere Armee“ stark, als er „vorhersehbarere Budgeterhöhungen (more predictable spending increases)“ einforderte. Mattis hoffe, eine 3 bis 5%-ige Ausweitung des Kriegsbudgets pro Jahr (exklusive Inflationsausgleich [!]) pro Jahr zu erreichen, um den „Gefahren Russland und China begegnen zu können“. Dass die USA bereits jetzt mehr als alle anderen Länder zusammen für ihren Kriegsapparat ausgibt, scheint den feinen Herrn General dabei wenig zu interessieren.
Die Forderung nach noch größeren Geldmitteln, um die „Tödlichkeit“ erhöhen zu können, ist ein beliebtes vorgeschobenes Argument des militärisch-industriellen Komplexes in Washington. Obwohl das US-Militär bereits jetzt die effektivste Tötungsmaschine auf der Welt ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass Mattis mit seiner Forderung Erfolg haben wird, dürfte bei 99% liegen und zeigt letztlich einmal mehr eindrucksvoll, dass Geld immer da ist, wenn es um das Militär geht, während soziale Programme weltweit zurückgefahren werden.
Quellen:
Mattis Wants to Make US Military Even More Lethal, Needs Another $50 Billion
Mattis: ‚I need to make the military more lethal‘
Mattis: DoD Lines of Effort Include Building a More Lethal Force