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Finanzsystem: Panem et Circenses als Ablenkung vor den echten globalen GefahrenLesezeit: 10 Minuten

Panem et Circenses – Brot und Spiele. Die Ablenkung der Massen war nicht nur im alten Rom das Mittel der Mächtigen, sondern ist es auch heute noch. Wie vor zweitausend Jahren werden auch heute die Menschen mittels „Entertainment“, meist gewalttätiger Natur, ruhig gehalten, damit diese nicht – auch physisch – gegen die Machtstrukturen vorgehen, weil sich die sozialen, wirtschaftlichen und geldpolitischen Strukturen im Niedergang befinden. Dabei sind die Techniken und Methodiken vielfach ausgereifter und die Manipulation wurde auf ein derart subtiles Niveau angehoben, dass es nur noch die Wenigsten verstehen, begreifen und erkennen können.

Während im alten Rom die Spiele im Kolosseum die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von den Machenschaften der Regierung ablenken sollten, ist es heute genau umgekehrt: die „Seifenopern der Regierungsarbeit“ dienen dazu die Aufmerksamkeit der Menschen von den wahren Machtstrukturen innerhalb des globalen Finanzsystems wegzulenken.

So ist das Weiße Haus zu einer eigenen Reality Show verkommen, die von den Mainstreammedien erbarmungslos ins Schaufenster gestellt wird. Mit Donald Trump als Bösewicht ist es für den einfachen Bürger fast unmöglich geworden zu beurteilen, was politisch legitim und wichtig ist. Womit wir fast tagtäglich bombardiert werden, ist eine sich zuspitzende Seifenoper, ein Drama zwischen Trump, seinen Mitarbeitern und den Mainstreammedien. Und statt das ganze Theater schlichtweg zu ignorieren, versuchen einige die Bedeutung dahinter zu interpretieren, obwohl es eigentlich nichts zu interpretieren gibt.

Donald Trump - Wikipedia / Michael Vadon

Donald Trump – Wikipedia / Michael Vadon

Alle zwei Wochen wird uns eine neue Episode vorgespielt, in der Trump in seiner Rolle als „aggressiver Populist“ eines seiner Kabinettsmitglieder feuert. Manche mögen das vielleicht amüsant finden, weil es der Art Trumps und seinem Gebaren aus alten Tagen als Baulöwe entspricht. Diejenigen am linken politischen Spektrum sehen es aber als rücksichtslos und als Bestätigung an, dass ihre Befürchtungen, was eine Präsidentschaft unter Trump anbelangt, richtig waren. Andere hingegen, die ursprünglich Trump in seiner Kampagne unterstützten, versuchen verzweifelt eine Rechtfertigung dafür zu finden. Sie wollten unbedingt eine Präsidentschaft Hillary Clintons verhindern, so dass sie Trump einen Blankoscheck ausgestellt haben und verargumentieren, dass die ständige Personalrochade Trumps Ausdruck seines Wahlversprechens, „den Sumpf trocken legen zu wollen“, sei.

Dabei ist es ganz entscheidend darauf hinzuweisen, dass Trump KEINESWEGS diesen elitären Sumpf in Washington austrocknet. Die Öffentlichkeit ist so darauf fokussiert, wen Trump einen Tritt verpasst, dass sie vergisst zu erkennen, dass die Institutionen dahinter eben nicht wechseln.

Was will ich damit genau sagen?

Blicken wir zurück auf einen der Wechsel im Weißen Haus, über den unfangreicher berichtet wurde. Diana Powell, eine Ex-Mitarbeiterin von Goldman Sachs, wurde kürzlich als Nationale Sicherheitsberaterin ausgetauscht – was dazu führte, dass das Argument, Trump würde den Sumpf trocken legen, neue Nahrung bekam. Doch Powell wurde durch niemand geringerem als H.R. McMaster ersetzt, einem Mitglied des Council on Foreign Relations und wohl kaum als Außenseiter im elitären Zirkel zu bezeichnen.

Gary Cohn, ein weiterer Goldman Sachs-Mann, wurde auf seinem Posten als Chefberater in Wirtschaftsfragen durch Larry Kudlow ersetzt. Angeblich weil Trump „den Laden aufräumen wolle“ und er damit die globalistischen Einflüsse im Vorgriff auf seinen „Krieg gegen das Handelsdefizit“ verringern wolle. Kudlow war aber einer der Kampagnenkoordinatoren, die eng mit Bill Clinton, John Podesta und anderen demokratischen Politikern in den Wahlkämpfen zusammen gearbeitet hat. Er begann seine Karriere als Ökonom bei der Federal Reserve von New York und war unter anderem für Bear Stearns verantwortlich. Jener Investmentfirma, die als erste im Zuge der Finanzkrise 2008 bankrott ging. Dieser Kudlow ist also keineswegs ein antiglobalistischer Ersatz für Gary Cohn.

Der wohl größte Akt im „Sie sind gefeuert!“-Drama der jüngsten Zeit, der Abschuss des Außenministers Rex Tillerson, führte dazu, dass jetzt der ehemalige CIA-Direktor Mike Pompeo im Außenministerium sitzt. Pompeo wird gerne als Mitglied der Tea Party bezeichnet; und doch ist er ein Unterstützer der allumfassenden Überwachung der US-Bürger durch die NSA, der WikiLeaks gar als „nichtstaatlichen feindlichen Geheimdienst (non-state hostile intelligence service)“ bezeichnete. Der Fall Pompeo zeigt zwei Dinge. Erstens, dass das Establishment die Bezeichnung Tea Party und deren eigentlichen Werte des Konservatismus kooptiert hat und zweitens, dass Trump keinerlei Intentionen verfolgt, einen signifikanten Kurswechsel vorzunehmen. Maximal kosmetische Eingriffe sind erlaubt.

Man könnte in diesem Muster immer weiter machen. Betrachtet man die Trump-Administration genau, dann erkennt man, dass zwar die Leute permanent wechseln, aber die globalistischen und elitären Organisationen und Ideologien, die diese Leute repräsentieren, nach wie vor im Weißen Haus vertreten sind und auch vertreten bleiben.

Der Sumpf wird nicht trocken gelegt. Er wird nur „umgedreht“, so dass die Menschen Schwierigkeiten haben, sich die Namen seiner Bewohner und deren Position zu merken.

Seit den Tagen von Woodrow Wilson, einem Präsidenten, der von seinem Berater Col. Mandel House (dem Gründer des Council on Foreign Relations) kontrolliert und gesteuert wurde, ist es übliche Praxis, dass die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) Präsidenten als Proxy benutzen, um ihre Interessen durchzusetzen. Der US-Präsident ist sozusagen nichts weiter als eine Maskottchen, das man der Öffentlichkeit vor die Nase hält, an dem die gesellschaftliche Kritik gerichtet werden kann oder der die Bevölkerung in eine bestimmte Richtung lenken soll. Währenddessen die wahren Mächtigen hinter dem Theatervorhang ihre Politik der Globalisierung gnadenlos vorantreiben und diese allen Menschen diktieren.

Weiße Haus - Bildquelle: Wikipedia / Matt H. Wade

Weiße Haus – Bildquelle: Wikipedia / Matt H. Wade

Trump ist ein sehr interessanter Fall, was die von mir bereits mehrfach erwähnte 4. Generation der Kriegsführung anbelangt. Noch nie in der moderneren Vergangenheit hat ein US-Präsident eine derart feindlich gesinnte Rhetorik gegenüber den IGE als Mittel der Abgrenzung eingesetzt, während zur gleichen Zeit die Positionen im Weißen Haus so stark mit IGE-Gefolgsleuten durchsetzt waren. Niemals zuvor wurde eine inszenierte Auseinandersetzung zwischen dem Weißen Haus und der Globalisierung als eine Ideologie eingesetzt, um von Globalismus und seinen Auswirkungen selbst abzulenken. Das ist etwas vollkommen Neues.

Trump ist meiner Meinung und der heutigen Beweise nach nichts weiter als eine kontrollierte Opposition. Er ist das Feigenblatt des Globalismus im Kampf gegen Konservatismus und Souveränität. Die IGE haben gelernt und begriffen, dass ein offener Kampf gegen die Menschen und diese Wert ein verlorener Kampf ist. Und deswegen haben sie auf einen Strohmann gesetzt. Auf Donald Trump. Trumps Vorgehen und Taten scheinen konservativen Vorstellungen zu entsprechen, aber seine Politik wird nur mangelhaft umgesetzt, so dass bereits heute das Scheitern dieser Maßnahmen im großen Stil erkennbar ist.

Schon mehrfach bin ich auf das perfekte Timing des Auftauchen Trumps, seine Politik und sein Aufreten eingegangen… perfekt für die IGE und die von ihnen gesteuerten Zentralbanken.

Aktuell führen die Zentralbanken der Welt einen Prozess der gemeinsamen Strafung der Stimulimaßnahmen durch, die seit 2008 künstlich die Märkte nach oben getrieben haben. Insbesondere die Politik der Fed, die Zinserhöhungen fortzuführen und die eigene Bilanzsumme zurückzuführen, während die Fundamentaldaten weiter ins Negative drehen, haben die Lunte für eine fiskalische Explosion bereitet. Die Abhängigkeit der Märkte von billigen Krediten ist vollumfänglich. Die Unternehmensschulden haben Rekordhöhen erreicht, währen die Unternehmen gleichzeitig versuchen ihre Aktienkurse mittels Aktienrückkäufe oben zu halten und ihre Umsätze einbrechen. Die Fed hat diese Marktmanipulationen sehr lange durchgeführt, aber die Party ist jetzt zu Ende.

Mit jeder neuen Zinserhöhung und Bilanzreduzierung werden die Märkte volatiler und instabiler. Die Fed unter ihrem neuen Vorsitzenden Jerome Powell ist sich genau bewusst, was sie gerade tut, wenn man die Aussagen Powells aus dem Jahre 2012 und seine Warnung vor eben diesen Maßnahmen berücksichtigt. Es ist aber nichtsdestotrotz sehr unwahrscheinlich, dass den Zentralbankern die Schuld gegeben wird, wenn die Wirtschaft zusammenbricht.

Jetz, wo der März langsam in den April übergeht, ist es zudem wichtig zu wissen, dass es geplant ist die Reduzierung der Bilanz der Fed auf monatlich 30 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Bislang war aber das übliche Muster der Fed so, mehr zurückzuführen als man der Öffentlichkeit zuvor sagte. Die Instabilität an den Märkten wird exponentiell zunehmen, wenn die Indices nach jeder Bilanzreduzierung dramatische Verluste hinnehmen müssen.

Es ist sicherlich auch nur reiner Zufall, dass just zu dem Moment, wo Trump weitere Zölle und damit letztlich den Handelskrieg gegern China vom Zaun bricht, gleichzeitig die Fed eine Zinserhöhung durchführt und die nächste Stufe der Bilanzreduzierung zündet. Damit wird der Öffentlichkeit und den Märkten vermittelt, dass Trump für die Einbrüche an den Märkten aufgrund seiner Zölle verantwortlich ist und nicht die Zentralbanker mit ihren Maßnahmen. Klever, oder?

Trumps Agieren bildet das perfekte Narrativ einer „schlechten Präsidentschaft“, geführt von einem unbeholfenen Novizen im Oval Office. Sein jetzt begonnener Handelskrieg mit China, ohne sein Land auch nur im Ansatz darauf vorzubereiten, wie beispielsweise mittels einer Unterstützung für Unternehmen die Fabrikjobs zurück in die USA zu bringen (nicht nur irgendwelche schwarzen Kassen) oder die Abhängigkeit von China zuvor zu reduzieren, verhüllt nahezu perfekt den Abverkauf von US-Staatspapieren durch ausländische Kreditoren und den Einbruch an den Märkten.

Diejenigen, die sich wundern, warum letztlich die globalistischen Elemente diejenigen sind, die die US-Ökonomie gezielt zu Fall bringen werden, sei angeraten, sich mit den zahlreichen Artikeln dazu auf diesem Blog zu beschäftigen. In aller Kürze: um das ganz offen gespielte Ziel der IGE, ein Eineweltwährungssystem, wie auch die vollständige Zentralisierung der globalen Wirtschaftsadministration zu erreichen, müssen bestimmte Anhängsel des derzeitigen Systems geopfert werden. Eines dieser Anhängsel ist die heute existierende US-Wirtschaft – zusammen mit dem US-Dollar als die Weltreserve- und leitwährung.

Ein solcher Angriff auf die USA und seine Gesellschaft wird jedoch nicht unbeantwortet von der Bevölkerung bleiben. Daher brauchen die IGE einen Sündenbock. Einen Sündenbock, den ich seit November 2016 immer wieder namentlich benannt habe: Donald Trump. Er ist das Nonplusultra eines Sündenbocks im Weißen Haus. Warum? Weil das Weiße Haus unter Trump seit seinem Wahlsieg in den Farben eines konsequenten Konservatismus gemalt wurde. Obwohl seine Politik kein solcher ist. Die Dämonisierung konservativer Prinzipien wie eine begrenzte Regierung, echte freie Märkte, persönliche Freiheitsrechte, usw. können viel leichter in Frage gestellt werden (und letztlich verurteilt werden), wenn die IGE diese mit einer internationalen Katastrophe wie einem Finanzkollaps, den man Trump anlasten kann, in Verbindung bringen können.

Und da Trump als Strohmann für konservative Ideale auserkoren worden ist, fällt ein solcher Zusammenbruch auf alle konservativ denkenden Menschen zurück.

Der einzige Weg diese Taktik der 4. Generation der Kriegsführung zu unterminieren ist, dass die Konservativen dieses Theater im Weißen Haus endlich ignorieren und die Politik Trumps öffentlich hinterfragen, wenn diese nicht der Logik folgt. Und sie sollten sich nicht mit irgendwelchen QAnon-Posts beschäftigen, die von den tatsächlichen Begebenheiten ablenken, und Sachen in diese hinein interpretieren, die einem blinden Gehorsam gegenüber einer Politik Trumps gleichkommen. Trumps Rhetorik schadet nur den Idealen der einfachen Menschen und den Fakt abzulehnen, dass er sich mit den gleichen Globalisten umgibt, die er angeblich bekämpft, wird uns nur tiefer ins Chaos stürzen. Solange wir all dem gegenüber skeptisch, hinterfragend bleiben und unsere Prinzipien bewahren können, solange bleibt es jedoch für den Mainstream und alle anderen Gruppen schwer die Kritiker des aktuellen Systems in Verbindung mit der zukünftigen Schuld Trumps zu bringen.

Quellen:
White House Soap Operas Distract From Real Global Dangers
FINANZSYSTEM: DAS JAHR 2018 – NÄHERN WIR UNS DEM ENDE DES ENDSPIELS?
FINANZSYSTEM: SAUDI-ARABIEN, SEINE BEDEUTUNG FÜR DEN PETRODOLLAR UND DER “GLOBALE ÖKONOMISCHE NEUANFANG”
DONALD TRUMP: DAS NARRATIV DES SÜNDENBOCKS FÜR DIE KOMMENDE WIRTSCHAFTSKRISE WIRD GERADE FINAL AUSGEROLLT
DONALD TRUMP: VON PERSONALENTSCHEIDUNGEN ÜBER ANTI-TRUMP-PROTESTE BIS HIN ZUR “SÜNDENBOCK”-THEORIE

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