CIA: Das Konzept des Angriffs unter falscher Flagge

Das Konzept des Angriffs unter falscher Flagge (False Flag Operation) ist Jahrhunderte alt. Bereits die Griechen und Römer sahen diese Strategie als legitime Waffe im Kampf an. Schon damals setzte man auf den Glauben des Gegners, dass dieser eine befreundete Armee vor sich hat. Erst kurz vor dem Angriff ließ man dann die „Hüllen fallen“ und zeigte sein eigentliches Banner, seine richtige Flagge. In den Seeschlachten des 18. Jahrhunderts wurden auch die Flaggen der Kriegsgegner benutzt, um den Gegner zu verwirren. Spanien, Großbritannien und Frankreich sahen dieses Konzept als legitime ruse de guerre (Kriegslist) an. Es wurde aber nur als ehrenhaft angesehen, wenn der Gegner kurz vor dem Eingreifen in die Schlacht sein wahres Gesicht zeigte.

Logo CIA - Bildquelle: Wikipedia / United States federal governmentLogo CIA - Bildquelle: Wikipedia / United States federal government

Logo CIA – Bildquelle: Wikipedia / United States federal government

Die heutigen False Flag-Operationen werden gewöhnlich von den Geheimdiensten oder Nichtregierungsgruppen (inkl. Terrorgruppen) unter Anleitung von Geheimdiensten durchgeführt. Sie werden aber nur dann als erfolgreich angesehen, wenn das eigentliche Eingreifen/Vorgehen auch im Nachhinein geheim bleibt. Dass daran nichts Ehrenhaftes ist, muss wohl nicht explizit erwähnt werden. Die eigentliche Intention liegt bei einem False Flag-Angriff immer darin, die Schuld dem Gegner anzulasten, der in Wahrheit nichts getan hat. In der letzten Zeit konnten wir zahlreiche solcher „Aktivitäten“ beobachten und es ist zudem interessant zu wissen, dass ein Leak eines CIA-Dokuments aufzeigt, dass man im größten Geheimdienst der Welt die Fähigkeiten besitzt, die „Spuren/Fingerabdrücke im Internet fremder Geheimdienste“ zu imitieren. Das heißt, dass immer dann, wenn die Hochleistungspresse bei einem Hackerangriff mit dem Finger auf Russland oder China oder Nord-Korea zeigt, man im Hinterkopf behalten muss, dass die CIA diese Spuren bewusst und gezielt gelegt haben könnte.

Eine andere Form der False Flag-Operationen mussten wir in den letzten Jahren in Syrien erleben, wo der Westen der Regierung in Damaskus vorwarf, dass diese Giftgas gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt habe. Die Folge daraus waren zwei illegale Raketenangriffe auf Syrien. Alternative Analysten und unabhängige Journalisten (z.B. Seymour Hersh) gehen davon aus, dass die Giftgasattacken durch die vom Westen unterstützten Terroristen durchgeführt wurden. Der neueste angebliche Giftgasangriff vom 7. April soll laut Berichten von Ärzten und anderen Augenzeugen vor Ort in Douma überhaupt nicht stattgefunden haben. Angesichts des danach stattgefunden Angriffs des Westens waren die Terroristen in Syrien extrem erfolgreich, mit ihrer False Flag.

Eigentlich sollte man in Folge eines solchen Giftgasangriffs erst einmal eine objektive Untersuchung abwarten, um Falschzuweisungen und insbesondere unschuldige Todesopfer zu vermeiden. Die USA, Großbritannien und Frankreich taten das genaue Gegenteil. Sie schlugen innerhalb kurzer Zeit – auch aufgepeitscht durch die fast schon hysterische Hochleistungspresse – zu. Sollte die UN-Untersuchung des angeblichen Angriffs zeigen, dass es einen solchen gar nicht gab, werden wir aber auch keine Entschuldigung der Kriegstreiber in Washington, London und Paris hören. Genauso wenig wie, dass die Hochleistungspresse diesen Angriff dann als das bezeichnet, was er ist: ein Kriegsverbrechen.

Auch der angebliche Giftgasanschlag am 4. März auf Vater und Tochter Skripal in Salisbury ist in die Kategorie False Flag einzuordnen. Die Anschuldigungen der britischen Premierministerin Theresa May, dass es sich beim dem eingesetzten Giftgas „sehr wahrscheinlich“ um ein aus den Beständen Russlands entwickeltes Nervengift handelte, wurde zwischenzeitlich als glatte Lüge entlarvt. Zum Teil sogar durch das eigene britische Chemiewaffenlabor. Auch hier kein Aufschrei der Hochleistungspresse und Politiker, eine Berichtigung oder eine Entschuldigung der Schreibtischtäter. Zwischenzeitlich glauben immer mehr Briten, dass der angebliche Anschlag von der eigenen Regierung oder der CIA durchgeführt worden ist.

Was wir aus den Fällen Syrien und Skripal lernen sollten, ist, dass, wenn „ein Vorfall ohne eigentliches Motiv stattgefunden hat„, man es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit mit eine False Flag-Operation zu tun hat. Wobei auch hier für die alternativen Medien gilt: Vorsicht bei den Schuldzuweisungen.

Quellen:
Wikipedia – Falsche Flagge
Wikipedia – Tonkin-Zwischenfall
Wikileaks Vault7 Exposes CIA Deep State Hacking Capabilities

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