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Giftgasangriff in Syrien: Die Beweise, die gar keine Beweise sind – Oder doch nur russische Gegenpropaganda?

Das offizielle Narrativ des Westens und seiner Erfüllungsgehilfen in den Redaktionsstuben zum illegalen Angriff auf Syrien lautet, dass Damaskus einen Chemiewaffenangriff gegen die eigene Bevölkerung durchgeführt habe. Inzwischen ist dieses Narrativ so gut wie „entzaubert“ und als klassische Lüge enttarnt worden. Dies dürfte auch der Grund sein, warum wir so gut wie nichts mehr in unserer Hochleistungspresse dazu lesen.

In einem Video, das als Rechfertigung für den Raketenangriff herhalten musste, tauchte ein Junge auf, der als einer der Hauptdarsteller von „Hilfskräften“ mit Wasser bespritzt wird, um das angebliche Giftgas abzuwaschen. Die „Hilfskräfte“ sind dabei nicht eindeutig als Ärzte, Menschenrechtsaktivisten oder Weißhelme (White Helmets) zu erkennen. Aber letztgenannte sind gewöhnlich die Verbreiter solcher Videos, die sie dann an die Nachrichtenagenturen, wie Reuters, weiterleiten.

Nun hat sich ein russisches Fernsehteam auf die Suche nach dem Jungen im Video in Douma gemacht und mit ihm und seiner Familie gesprochen. Laut des russischen TV-Senders VGTRK und des geführten Interviews mit ihm und seinen Eltern, sei er aufgefordert worden zum Krankenhaus zu gehen, wo ihn „Menschen ergriffen“ und ihn mit „Wasser bespritzten“. Ob das Interview nur eine klassische Gegenpropaganda darstellt oder nicht, muss jeder für sich selber entscheiden. Jedoch ist es gerade Ziel von www.konjunktion.info auch die andere Seite zu Wort kommen zu lassen.

Das Video im Krankenhaus wurde seit 7. April in der westlichen Hochleistungspresse zigmal als Beweis angeführt, dass Assad seine eigene Bevölkerung in der Region Ost-Ghouta mit Giftgas angegriffen habe. Dass es sich dabei um reine Propaganda im Sinne des Westens handeln könnte, wurde seitens der Hochleistungspresse natürlich nicht mit einem „Warnhinweis“ versehen. Auch, dass es vollkommen sinnlos ist, dass Assad, der im Begriff ist den vom Westen initiierten Krieg zu gewinnen, seine eigene Bevölkerung zu töten, wenn er um die Reaktionen des Westens weiß, wird geflissentlich vom Mainstream weggelassen.

Der russische Fernsehsender VGTRK habe den elfjährigen Hassan Diab als Junge auf dem Weißhelm-Video identifiziert und interviewt. Seine Geschichte unterscheidet sich dabei signifikant vom Narrativ, das wir ansonsten bislang dazu lesen und sehen konnten.

Hassan sagte, dass er im Keller mit seiner Mutter war und dass ihnen aufgrund der Kämpfe langsam die Lebensmittel ausgingen, als sie enormen Lärm an der Oberfläche hörten. Als beide nach außen gingen, wurden sie von verschiedenen Seiten aufgefordert ins Krankenhaus zu gehen – was sie dann auch taten. Hassan sagte gegenüber den Reporter Evgeny Poddubny, dass „jemand sie aufforderte ins Krankenhaus zu gehen, was wir dann auch gemacht haben. Als ich dort ankam, haben mich einige Leute ergriffen und damit begonnen mich mit Wasser abzuspritzen.“ Er bestätigte im VGTRK-Interview, dass er der Junge auf dem Weißhelm-Video ist und dass er große Angst hatte, als sich die Situation im Krankenhaus entwickelte. Ihm gehe es jetzt aber wieder gut und er habe keine Symptome eines Giftgasangriffes erlitten.

Instagram VGTRK - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt InstagramInstagram VGTRK - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt Instagram

Instagram VGTRK – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt Instagram

In einem Post auf Instagram behauptet Poddubny, dass der elfjährige Hassan für „seine Rolle im Video“ etwas von den dringend benötigten Lebensmitteln bekam. Hassans Vater bestätigte die Aussagen seines Sohnes. Der Junge wurde später vom Vater im Krankenhaus gefunden und er bestätigte, dass er nichts von einem Giftgasangriff an diesem Tag gehört habe:

Ich ging ins Krankenhaus, ging nach oben und fand meine Frau und meine Kinder. Ich fragte sie, was passiert sei, und sie sagten, die Leute draußen riefen etwas von einem Gestank und sagten ihnen, sie sollten ins Krankenhaus gehen. Im Krankenhaus gaben sie den Kindern Datteln und Kekse.

(I went to the hospital, walked upstairs, and found my wife and children. I asked them what had happened, and they said people outside were shouting about some smell and told them to go to the hospital. At the hospital, they gave dates and cookies to the kids.)

Jemand des medizinischen Personals des Krankenhaus, vom dem berichtet wurde, dass er an dieem Tag Dienst hatte, sagte, dass er vom plötzlichen Ansturm völlig überrascht war:

Einige Leute kamen hierher und wuschen Menschen. Sie sagten: „Chemischer Angriff. Chemischer Angriff.“ Wir haben keine chemischen Angriffssymptome gesehen.

(Some people came here and washed people. They said: „Chemical attack. Chemical attack.“ We didn’t see any chemical attack symptoms.)

Er fügte hinzu, dass es an diesem Tag jedoch zahlreiche Menschen gab, die Atemwegsprobleme aufgrund von Staub hatten, der wegen der Bombenangriffe auf die Stadt entstanden war. Auch der britische Journalist Robert Fisk bestätigte, dass dies die Schilderung war, die er von einem anderen Arzt in Douma erzählt bekommen hatte. Mac Slavo schrieb dazu:

Noch wichtiger ist, dass der berühmte Kriegsjournalist Robert Fisk von The Independent einen Bericht veröffentlicht hat, in dem die Geschichte, die so viele Schoßhunde der westlichen Regierungen seit Tagen als Kreml-Propaganda abtun, bestätigt wird. Nach der Befragung eines Arztes aus dem Krankenhaus des Gebietes, in dem der Douma-Angriff stattgefunden haben soll, wurde Fisk von Dr. Assim Rahaibani erzählt, dass in Wirklichkeit ein Ausbruch von Atemnot bei Insassen eines staubigen sauerstoffarmen Tunnels stattgefunden habe, der so aufbereitet wurde, dass er wie die Nachwirkungen eines Angriffs mit chemischen Waffen aussah, als ein Mitglied der Weißhelme anfing, vor einem Haufen Videokameras über einen Gasangriff zu schreien. Alle gerieten in Panik und begannen, sich mit Wasser zu bespritzen, aber laut Rahaibani sind in dem Video „Menschen, die an Hypoxie leiden [zu sehen] – nicht an einer Gasvergiftung.“

(More importantly, The Independent‘s famous war journalist Robert Fisk haspublished a report which affirms the story so many western government lapdogs have been dismissing as Kremlin propaganda for days now. After interviewing a doctor from the hospital of the area where the Douma attack was supposed to have occurred, Fisk was told by Dr. Assim Rahaibani that what was in actuality an outbreak of respiratory distress among occupants of a dusty oxygen-deprived tunnel was made to look like the aftereffects of a chemical weapons attack when a member of the White Helmets started shouting about a gas attack in front of a bunch of video cameras. Everyone panicked and started hosing themselves down, but in the video, according to Rahaibani, „what you see are people suffering from hypoxia — not gas poisoning.“)

Moskau plant aktuell das Video von Hassan beim nächsten Treffen des UN-Sicherheitsrates zu zeigen. Ob es von der westlichen Hochleistungspresse im gleichen Maße wie das Weißhelm-Video ausgestrahlt werden wird, wage ich dezent zu bezweifeln.

Quellen:
Interview With Boy In ‘Chemical Attack’ Video: ‘We Didn’t See Any Chemical Attack Symptoms’
Syria Conflict Alert: Russia Claims To Have Found Syrian Rebel Chemical Weapons!
Staged suffering? Interview with boy in Douma video raises more doubts over ‘chem attack’
Douma.Revolution on Facebook
За кулисами „сирийского голливуда“: найдены свидетели постановки съемок „химатаки“ в Думе
Instagramm evgeny.poddubny
The search for truth in the rubble of Douma – and one doctor’s doubts over the chemical attack
Небензя: сюжет о мальчике из сирийской Думы покажут в СБ ООН

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