USA: Ein sich ausweitender Handelskrieg als AblenkungsmanöverLesezeit: 3 Minuten
In mehreren Artikeln bin ich bereits darauf eingegangen, dass der aktuelle Handelskrieg, den die USA vom Zaun brechen, ein reines Ablenkungsmanöver darstellt.
Auch der Auftritt des Fed-Präsidenten Jerome Powell vor dem US-Kongress ist in diese Kategorie einzuordnen und bestätigt für mich nur meine Annahme, dass damit die Öffentlichkeit von den wahren Dingen abgelenkt werden soll. Powell wurde von den Senatoren bei der Anhörung weder über die Zinserhöhungen, noch über die Bilanzreduzierungen oder die wachsende wirtschaftliche Instabilität in den USA befragt. Stattdessen drehte sich wieder einmal alles um die Politik Trumps und des von ihm ausgesprochenen und losgetretenen Handelskrieges. Als ob dies der alles entscheidende Faktor für die finanzielle Zukunft der USA und damit leider auch der Welt wäre.
Hierzu ein kleiner Auszug aus einem Reuters-Artikel:
Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, sagte am Dienstag, er sehe die Vereinigten Staaten für Jahre auf einem stetiger werdenden Wachstumspfad, wurde jedoch von Senatoren in einer Kongressanhörung befragt, die befürchteten, dass die Handelspolitik Trumps die Unternehmen in ihren Bezirken schädige.
Powell ließ in einer schriftlichen Zeugenaussage vor dem Bankenausschuss des Senats und in seiner Antwort auf Fragen zu einem möglichen „Handelskrieg“ die Risiken weitgehend außen vor und sagte, es gäbe ein positives Ergebnis, wenn die Verhandlungen der Regierung letztlich zu einer Welt niedrigerer Zölle führen würden.
Aber die Demokratin Heidi Heitkamp von Nord-Dakota sagte, sie sei frustriert von der Idee eines „kurzfristigen Schmerzes für langfristige Gewinne“. Sie bemerkte, dass der Energiesektor in ihrem Bundesstaat wegen der Einfuhrzölle bereits von höheren Stahlpreisen betroffen gewesen sei und dass die Landwirte über den dauerhaften Verlust von Marktanteilen aufgrund von Vergeltungsmaßnahmen, die auf ihre Waren erhoben werden, besorgt sind.
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(Federal Reserve Chairman Jerome Powell said on Tuesday he sees the United States on track for years more of steady growth, but was challenged in a congressional hearing by senators worried the Trump administration’s trade policies were already damaging businesses in their districts.Powell in written testimony to the Senate Banking Committee and in his response to questions about a possible „trade war“ largely discounted the risks and said there would be a positive outcome if the administration’s bargaining ultimately produced a world of lower tariffs.
But North Dakota Democrat Heidi Heitkamp said she was becoming frustrated with the idea of „short-term pain for long-term gain,“ noting that the energy sector in her state already had been hit by higher steel prices because of import tariffs and farmers were worried about permanently losing market share because of retaliatory levies imposed on their goods.)
Aktuell gehe ich davon aus, dass wir mit einem sich verstärkenden Ablenkungsmanöver namens Handelskrieg rechnen müssen. Auch die Bewertung des Treffens Putin und Trump in Helsinki bzw. die danach folgenden Äußerungen Trumps zu den angeblichen Einmischungen Moskaus in den US-Wahlkampf 2016 lassen für mich nur einen Schluss zu: die Karenzzeit neigt sich dem Ende zu…
Quelle:
Fed’s Powell: Years of strong jobs, low inflation still ahead
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