Fast jeder dürfte schon einmal eine Mail von Change.org, verbunden mit dem Aufruf an einer Online-Petition zu einem bestimmten Thema teilzunehmen, in seinem Mailkasten gefunden haben.
Aber was wissen wir eigentlich über die Organisation Change.org?
Finanziert wird das Portal laut eines Artikels der New York Times von 2014 von Leuten wie
und ein paar weiteren Personen von insgesamt etwa einem Dutzend Investoren, die Change.org finanziell über Wasser halten.
Change.org ist, was viele nicht wissen dürften, keine Non-Profit-Organisation, sondern eine For-Profit-Organisation wie Change.org-Financier Pierre M. Omidyar auf seiner eigenen Website schreibt:
Obwohl es sich um ein Dot-org-Websuffix handelt, handelt es sich um eine gewinnorientierte Firma.
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(Despite having a dot-org web suffix, it is a for-profit company.)
Der Geschäftsführer von Change.org, Ben Rattray bestätigt mit nachfolgender Aussage (indirekt) Omidyar:
Der Grund, warum wir aufgabenorientierte Investoren mit langfristigen Horizonten suchen, ist, dass wir uns somit auf das Produkt konzentrieren können.
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(The reason we want mission aligned investors with long-term horizons is so we can focus on the product.)
Doch von welchem „Produkt“ spricht hier Rattray eigentlich?
Eigentlich ist die Antwort auf die Frage ganz einfach und offensichtlich. Das „Produkt“ ist Social Engineering. Unter Social Engineering versteht man:
1. Die Verwendung einer zentralisierten Planung, um den sozialen Wandel zu bewältigen und die zukünftige Entwicklung und das Verhalten einer Gesellschaft zu regulieren.
2. (Im Kontext der Informationssicherheit) Die Verwendung von Täuschung, um Einzelpersonen dazu zu bringen, vertrauliche oder persönliche Informationen preiszugeben, die für betrügerische Zwecke verwendet werden können.
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(1. The use of centralized planning in an attempt to manage social change and regulate the future development and behavior of a society.
2. (In the context of information security) The use of deception to manipulate individuals into divulging confidential or personal information that may be used for fraudulent purposes.)
Im bereits erwähnten Artikel der New York Times von 2014 stellt der Autor im Bezug auf Definition 1 die indirekte Frage, wie viel Einfluss Change.org wirklich auf die Gesellschaft mit seinem Tun hat, und bekommt die entsprechende Antwort von Rattray geliefert:
Petitionen sind jedoch nicht alles, was Change.org anstrebt. Herr Rattray sagte, er hoffe, dass es auch eine Plattform für die Organisation von Wahlen, Fundraising und mehr werden würde.
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(But petitions are not all that Change.org aspires to organize. Mr. Rattray said he hoped it would also become a platform for organizing voting, fund-raising and more.)
Und Change.org ist inzwischen nicht „untätig geblieben“ und gilt als wichtige Plattform zur Beeinflussung von Wählermeinungen und Stimmungsbilder. Auch bei den anstehenden Mid-Term-Wahlen im November 2018 wird Change.org versuchen, die Wähler mit bestimmten Themen und Online-Petitionen in eine gewollte Richtung zu drängen, die sicherlich nicht zum Nutzen der einfachen Menschen sein wird. Wenn dann zudem die „vereinte Macht der US-Medien“ dazu kommt, werden sich nur noch sehr wenige kritische Stimmen gegen den Mainstream auflehnen (können). Berücksichtigt man dann noch die aktuelle „Säuberungswelle“ von Youtubern, Twitter-Accounts usw. dazu, kann sich jeder selbst denken, welche Propagandawelle demnächst auf uns zurollen wird.