Der von Donald Trump los getretene Handelskrieg scheint den Nebeneffekt explodierender Frachtkosten mit sich zu bringen. In Kombination mit dem steigenden US-Dollar-Index ziehen die Kosten bei Schiffracht gerade massiv an. Da der größte Teil des globalen Handels in US-Dollar (und auch der Schiffsgüterverkehr) abgerechnet wird, bedeutet ein hoher US-Dollar-Index auch höhere Kosten beim Wechsel in Fremdwährungen.
Es wird daher nur eine Frage der Zeit sein, bis die Emerging Markets nach Alternativen suchen werden, um diese „Doppelbelastung“ zu umgehen. Sowohl der Handeslkrieg als auch die steigenden Kosten werden diese Länder dazu zwingen, dass sie nach diesen Alternativern suchen und sich damit vom US-Dollar als Weltreservewährung abwenden werden.
Ich bleibe bei meiner bisherigen Linie und sehe weiterhin den US-Dollar als eigentliches Ziel hinter Aktionen wie dem Handelskrieg. Der Pfeiler, der fallen muss, bevor die bereits in Position gebrachten Sündenböcke medial für den Zusammenbruch des uns bekannten Systems verantwortlich gemacht werden.
Zum Thema Frachtkosten noch ein kleiner Auszug aus einem Bloomberg-Artikel:
Die US-Wirtschaft wird von einem eskalierenden globalen Handelskrieg um ein Vielfaches härter getroffen sein als der Rest der Welt, so der Vorstandsvorsitzende von A. P. Moller-Maersk A/S.
Soren Skou, Betreiber der größten Reederei der Welt in Kopenhagen, sagte, die Folgen der derzeitigen protektionistischen Welle könnten „leicht in den USA größer werden [als anderswo]“. Zölle könnten das jährliche Welthandelswachstum um 0,1 bis 0,3 Prozent verlangsamen, während für die USA der Effekt „vielleicht 3 oder 4 Prozent“ betragen könnte, sagte er am Freitag in der Zentrale von Maersk. „Und das wäre definitiv nicht gut.“
Das Unternehmen transportiert etwa 20 Prozent der weltweiten Konsumgüter auf See und ist damit in einer einzigartigen Position, um die Auswirkungen der Zölle auf die Handelsströme zu messen. Maersk hat in der Vergangenheit mit seiner Kultur gebrochen, jede politische Debatte zu vermeiden, um die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump zu kritisieren.
Maersk konzentriert sich auf die Handelsströme zwischen Europa und Asien, und bisher wurde das Geschäft nicht direkt durch Zölle beeinträchtigt. Tatsächlich ist die Nachfrage im zweiten Quartal um 4 Prozent gestiegen. Aber Skou sagt, dass sich das ändern könnte, wenn die USA anfangen, Konsumgüter als Ziel anzusehen.
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(The U.S. economy will be hit many times harder than the rest of the world by an escalating global trade war, according to the chief executive officer of A.P. Moller-Maersk A/S.Soren Skou, who runs the world’s biggest shipping company from Copenhagen, said the fallout of the current protectionist wave „could easily end up being bigger in the U.S.“ Tariffs could slow global annual trade growth by 0.1 to 0.3 percent, though for the U.S. the effect could be „perhaps 3 or 4 percent,“ he said at Maersk’s headquarters on Friday. „And that would definitely not be good.“
The company transports about 20 percent of the world’s seaborne consumer goods, putting it in a unique position to gauge the fallout of tariffs on trade flows. Maersk has in the past broken with its culture of steering clear of any political debate to criticize the trade policies of U.S. President Donald Trump.
Maersk focuses on trade flows between Europe and Asia and so far its industry hasn’t been directly hurt by tariffs. In fact, demand grew 4 percent in the second quarter. But Skou says that may change if the U.S. starts targeting consumer goods.)