Regime Changes, Coup d’etats, Putsche und Umstürze. In den vergangenen Jahren wurde weltweit das eine eingefordert (Syrien), das andere durchgeführt (Ukraine, Türkei) oder befürchtet (USA). Dabei sind echte oder auch falsche Putsche das perfekte Mittel, um als Regierung die eigene Macht zu festigen und diktatorische Maßnahmen einzuleiten. In manchen Fällen mussten dabei nicht einmal konkrete Beweise für einen solchen „Putsch“ präsentiert werden, um die eigene Machtbasis ausweiten zu können.
Als 2016 die Türkei „erfolgreich“ ihren „Umsturzversuch“ überstand, in dem angeblich Regierungsmitarbeiter und Militärpersonal involviert gewesen sein sollen, machte Erdogan seinen politischen Gegner, die Gülen Bewegung als Teil des Umsturzversuches aus. Die Gülen Bewegung wird von Fethulla Gülen, einem ehemaligen Verbündeten Erdogans, der seit 1999 in den USA wohnt und der sich 2013 mit Erdogan aufgrund dessen Korruption „zerstitten“ hatte, angeführt.
Bis heute sind die Belege von „Kämpfen“ gegen türkische Putscheinheiten eher dünn gesät, so dass nach wie vor die Frage im Raum schwebt, ob es wirklich einen echten Putsch gegeben hat. Die meisten Berichte sprechen von Schüssen mittels Panzern und von Angriffen durch Flugzeuge, bei denen 300 Menschen starben. Videoaufnahmen zeigen gelegentliche Schüsse, einige Explosionen in zivilen Bereichen als auch türkische Bürger, die sich um Panzer versammelt haben. Zehntausende Regierungsmitarbeiter wurden nach den Ereignissen inhaftiert bzw. „freigestellt“, was eine wieder erstarkende Opposition gegen Erdogan äußerst unwahrscheinlich machte.
Zwei Jahre später gibt es immer noch keine handfesten Beweise für einen Putsch – natürlich auch keinerlei Beweise, dass die Gülen Bewegung dahinter steckte. Im Juli 2018 veröffentlichte Erdogan dann „Beweise“, die als Auslieferungsbegründung gegen Gülen ausreichen sollten. Die Beweise drehten sich dabei, um angebliche Besuche von Putsch-Mitgliedern auf dem Gelände der Gülen Bewegung in Pennsylvania, aber sie sind bei genauer Betrachtung eher Hinweise als Beweise für eine Beteiligung Gülens.
Der chaotische Putsch hat bis heute etwas von „Wag the dog“; eine komplette Inszenierung, die durchaus von Erdogan selbst durchführt worden sein könnte, um damit die totale Kontrolle über die Türkei zu erhalten und kritische Geister in der Regierung, beim Militär und in der Öffentlichkeit mundtot zu machen. Erdogan hatte bereits zu Beginn die Gülen Bewegung verdächtigt, bevor der Coup überhaupt vollständig niedergeschlagen war, was den Eindruck eines im Voraus bestimmten Sündenbocks entstehen lässt. Erdogan kontrolliert heute die türkischen Medien (auch die sozialen Medien) sowie die Justiz. Dies bedeutet letztlich auch, dass er das Narrativ im Land bestimmen kann und was nun Fakt und Beweis ist.
Das einzige, was durch diesen Putsch erreicht wurde, ist, dass Erdogan als Zentrum einer politischen Dominanz für die nächsten Jahre gefestigt wurde. Und damit eine Trennnung zwischen den USA und der Türkei bzw. ein Bruch des NATO-Angriffsbündnisses immer wahrscheinlicher wird. Die Türkei bedient sich zudem immer häufiger bilateraler Verabredungen mit Russland. Bereits zu Beginn das eigentliche Ziel?
In meinen Artikeln über das falsche Ost-West-Paradigma habe ich immer wieder davon geschrieben, dass die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) sich darauf vorbereiten, das, was sie als „globalen ökonomischen Neuanfang“ bezeichnen, zu initiieren. Dieser Neuanfang wird die wirtschaftliche Macht (und damit auch die geopolitische Macht) weg von den USA und der westlichen Staaten in die Hände der östlichen Nationen und der Institutionen wie den IWF und die BIZ legen. Die Türkei ist ein Schlüsselelement der US-Strategie bzw. der US-/NATO-Dominanz. Der „Wechsel“ Ankaras in Richtung Osten wird daher das Machtzentrum der Welt verändern.
Ein „gescheiterter Putsch“, oder das was manche gerne als „Selbstputsch“ bezeichnen, fand auch bei einem anderen wichtigen Verbündeten der USA statt: in Saudi-Arabien. Gerüchte von Mordversuchen auf den saudischen Prinz und Machthaber Mohammad Bin Salman als auch Gerüchte über einen Putsch durch den im Exil befindlichen Kronprinzen Khaled Bin Farhan führten dazu, dass Bin Salman zahlreiche saudische Offizielle und damit Verwandte inhaftieren ließ. Und auch hier gab es bislang keine handfesten Beweise für einen solchen Umsturzversuch durch die Gegner Bin Salmans.
Auch Bin Salman hat nach diesen Ereignissen seine Machtbasis massiv ausgeweitet. Er wurde Thronnachfolger und beschlagnahmte Milliarden US-Dollar von den Inhaftierten. Er vereint heute in einer Person die wichtigsten Postionen der saudischen Regierung, wie die Postion des Kriegsministers, des Innenministers und die des Chefs der Nationalgarde. Das einzige Hindernis auf dem Weg zu absoluten Macht ist nur noch der König selbst und die Wartezeit bis zu dessen Tod oder seiner Abdankung.
Bin Salman steht hinter der „Vision for 2030“. Eine „Vision“, die dabei helfen soll, Saudi-Arabien unabhängiger von den Öleinnahmen zu machen. Zudem scheint sie als Vehikel genutzt zu werden, Alternativen zum US-Dollar/Petrodollar zu finden, wenn es um den Handel mit Russland und China geht. Wenn Saudi-Arabien sich von der Vereinbarung mit den USA bzgl. des Petrodollars löst, dann wird dies den Status des US-Dollars als Weltreservewährung unausweichlich zerstören. Die „Vision for 2030“ befindet sich im Übrigen im Einklang mit den „nachhaltigen Entwicklunsgzielen“ der Agenda 2030. Zufall? Wohl eher nicht…
Bin Salman wird in seinen Bemühungen durch seinen Public Investment Fund (was natürlich kein öffentlicher Investmentfond ist, der allen offen steht) unterstützt. Der Fond wird massiv durch die uns allseits bekannten wichtigen IGE-Spender wie die Carlyle Group, Goldman Sachs oder Blackstone und Blackrock finanziert. Diese Unterstützung für ein dann von den USA losgelöstes Saudi-Arabien durch internationale Unternehmen lässt einen schnell auf den Gedanken kommen, dass das Ziel der IGE der Sturz des US-Dollars als Weltreservewährung ist – und nicht dessen Schutz.
In Zeiten in denen sich das Narrativ „gescheiterter Umstürze“ zu verfestigen scheint, kann man Entwicklungen und Trends in den USA erkennen, die bestimmte Elemente der Putsche in Saudi-Arabien und der Türkei in sich tragen. Man könnte also sagen, dass es durchaus möglich ist, dass ein weiterer „gescheiterter Putsch“ für die USA angedacht ist, der es Trump ermöglichen soll/wird das Kriegsrecht oder kriegsrechtähnliche Maßnahmen einzuführen.
Ich schreibe schon lange, dass die Präsidentschaft Donald Trumps für die IGE weit zweckdienlicher und sinnstiftender ist/war als ein Sieg Hillary Clintons. Bislang war ich mir aber immer nicht ganz sicher, ob Trump eine kontrollierte Opposition darstellt oder ganz einfach ein nützlicher Sündenbock für die anstehende Wirtschaftskrise, die die IGE eindeutig herbeiführen wollen, ist. Inzwischen scheint es so zu sein, als wäre er beides in sich vereint.
Trumps Vergangenheit ist schon immer mysteriös gewesen. Er wurde in den frühen 1990ern aufgrund von Kreditproblemen bei seinem Casino-Projekt in Atlantic City Taj Mahal von niemand geringerem als dem Rothschild-Banker Wilbur Ross heraus gehauen, der ihm wohl damals sein ganzes Vermögen gesichert hat. Ross ist heute übrigens Handelsminister in der Trump-Administration.
Viele Unternehmer müssen sich an einem bestimmten Punkt ihres Geschäftslebens mit den von den IGE kontrollierten Großbanken auseinander setzen. Aber als Trump ins Weiße Haus einzog und sein Kabinett mit Handlangern von Goldman Sachs, JP Morgan und dem Council on Foreign Relations füllte, wurde offensichtlich, dass Trump nichts weiter als eine Puppe in der Hand der Großbanken aka IGE ist.
Einige Systemkritiker ignorieren diese Realität bis heute und versuchen diese Verbindungen Trumps weg zu diskutieren: „Was ist mit all der Medienkritik Trumps und der Opposition der Medien gegenüber Trump?“ Gegenfrage: „Gibt es diese wirklich?“
Untersucht man die Geschichte der „gescheiterten Putsche“, dann erkennt man IMMER das Element der orchestrierten Teilung/Trennung. Manchmal sogar zwischen den IGE und ihren eigenen Handpuppen. Das ist das, was ich immer als Kriegsführung der 4. Generation bezeichne, in der diese Teilung zumeist nur eine Illusion darstellt, während das eigentliche Ziel die Psyche der Öffentlichkeit ist.
Das heißt aber nicht automatisch, dass der linke Protest gegen Trump und gegen die Konservativen nicht echt wäre. Er ist de facto echt. Aber das so gerne gezeichnete Bild von „Links gegen Rechts“ ist nicht mehr gegeben. Stattdessen müssen wir auf das Gesamtgefüge eher in der Art eines Schachspiels blicken, um es verstehen zu können. Und über diesem Schachbrett schweben im Verborgenen die IGE, die versuchen all die erforderlichen Stränge auf BEIDEN Seiten zu kontrollieren und in Händen zu halten. Jede Provokation der Linken dient dazu, eine vorhersagbare Reaktion der Konservativen auszulösen. Bis zu dem Punkt, dass die Konservativen zu dem werden, was die IGE aus ihnen machen wollen.
Das heißt, dass die IGE hoffen, dass sie mittels nützlicher Idioten die Konservativen soweit bringen, dass diese ihre eigenen Prinzipien und Rechte über Bord werfen. Beispielsweise dient die Zensur auf sozialen Medien wie Twitter, Facebook und Youtube dazu, die konservativen Kräfte dazu zu bringen, dass sie aus diesen Unternehmen „öffentliche Einheiten“ machen wollen. In anderen Worten: die Konservativen lassen ihr Grundprinzip des privaten Eigentums hinter sich, in dem sie die Verstaatlichung dieser sozialen Medien einfordern.
Natürlich wäre es viel einfacher den bestehenden Platzhirschen eigene Alternativen gegenüber zu stellen. Wohlgemerkt EIGENE Plattformen. Wir sollten den Einfluss der Regierungen in diesem Sektor einschränken und den staatlichen Schutz dieser Unternehmen beenden – nicht den Einfluss der Regierungen noch weiter stärken. Aber diese Lösungen werden im heutigen Narrativ nicht angesprochen und daher ist eine öffentliche Diskussion zu diesem Thema ganz im Sinne der Regierenden unter Kontrolle gebracht.
Aktuell spüren immer mehr Menschen, dass ein solcher „linker Putsch“ möglich ist, weil immer mehr konservative Stimmen verstummen, weil die Forderungen nach einem Amtsenthebungsverfahren gegen Trump aufgrund der angeblichen „russischen Zusammenarbeit“ immer lauter werden.
Um hier eindeutig zu sein: die extreme Linke kümmert sich in keinster weise um die individuelle Freiheit oder um verfassungsmäßige Rechte des Einzelnen. Sie benutzen die Verfassungen nur dann, wenn sie ihnen nutzen, und sie zu schleifen, wenn bestimmte Gesetze ihnen nicht dienlich sind. Dabei ist die extreme Linke eigentlich nichts weiter als ein Papiertiger. Sie ist keine echte Gefahr für konservative Werte, da ihre Zustimmung in der Bevölkerung nur sehr schwach ausgeprägt ist. Ihre einzige Macht liegt darin begründet, dass sie Einfluss auf und in den Mainstreammedien haben. Daher ist es so wichtig, dass die alternativen Medien als Gegenpol bewahrt und nicht mit Dingen wie dem NetzDG, DSGVO oder den aktuellen Bemühungen bzgl. des Medienstaatsvertrags ausgeschaltet werden.
Es sind also nicht die Linken, die die größte Gefahr für die persönliche Freiheit darstellen. Sondern die IGE und deren Einfluss auf die Regierenden. Ein „gescheiterter Putsch“ in den USA könnte von den Linken als Grund genutzt werden, um inkrementelle und verfassungswidrige „Schutzmaßnahmen“ zu implementieren – und das nicht nur in den USA wie die Situation in Chemnitz erahnen lässt. Während die Konservativen dazu verleitet werden könnten, diese Maßnahmen zu unterstützen, weil die Bedrohung so übertrieben dargestellt wird.
Letztlich können nur Konservative konservative Grundwerte zerstören. Konservative verletzen ihre eigenen Prinzipien jedes Mal, wenn sie nicht auf ihr Gewissen hören und genau zu jenen Monstern werden, die sie zu besiegen hoffen. Aber machen wir nicht den Fehler zu glauben, dass die IGE sich dieser Strategie nicht bewusst sind und diese gezielt einsetzen.
Caroll Quigley, Autor von Tragödie und Hoffnung, schrieb schon vor Jahrzehnten über den Plan einer Eineweltwirtschaft und einer Eineweltregierung. In seiner Rede „Dissent: Do We Need It? (Widerspruch: Brauchen wir ihn?“) sagte er:
Sie sagen: „Der Kongress ist korrupt.“ Ich frage sie: „Was wissen Sie über den Kongress? Kennen Sie den Namen Ihres Kongressabgeordneten?“ Normalerweise nicht. Es ist fast wie ein Reflex bei ihnen, als ob sie ein faschistisches Schwein in einem Polizisten sehen würden. Für sie sind alle Kongressabgeordneten Gauner. Ich sage ihnen, dass sie viel Zeit damit verbringen müssen, das amerikanische politische System zu erlernen und wie es funktioniert, und dann innerhalb des Systems arbeiten. Aber die meisten werden das einfach nicht verstehen. Sie bestehen darauf, dass das System völlig korrupt ist. Ich beharre darauf, dass das System, das Establishment, wie auch immer man es nennt, von verschiedenen Kräften so ausgeglichen wird, dass sehr geringe Drücke spürbare Resultate erzeugen können.
Zum Beispiel habe ich über die untere Mittelklasse als das Rückgrat des Faschismus in der Zukunft gesprochen. Ich denke, das kann passieren. Die Parteimitglieder der NSDAP in Deutschland waren durchweg untere Mittelklasse. Ich denke, dass die rechten Bewegungen in diesem Land gewöhnlich in dieser Gruppe zu finden sind.
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(They say, „The Congress is corrupt.“ I ask them, „What do you know about the Congress? Do you know your own Congressman’s name?“ Usually they don’t. It’s almost a reflex with them, like seeing a fascist pig in a policeman. To them, all Congressmen are crooks. I tell them they must spend a lot of time learning the American political system and how it functions, and then work within the system. But most of them just won’t buy that. They insist the system is totally corrupt. I insist that the system, the establishment, whatever you call it, is so balanced by diverse forces that very slight pressures can produce perceptible results.For example, I’ve talked about the lower middle class as the backbone of fascism in the future. I think this may happen. The party members of the Nazi Party in Germany were consistently lower middle class. I think that the right-wing movements in this country are pretty generally in this group.)
Wird es zu einem „gescheiterten Putsch“ in den USA kommen, um die Konservativen so zu beeinflussen, dass sie zu dem werden, was ihnen bereits heute die Linken vorwerfen? Dass sie Faschisten sind? Das heutige Narrativ (auch im Bezug auf Chemnitz) lässt genau diese Schlussfolgerung zu. Dass das der Plan der IGE ist.
Quellen:
Are Multiple „Failed Coups“ Leading To The Engineered Fall Of America
Clinton Versus Trump And The Co-Option Of The Liberty Movement
Wilbur Ross, Senior managing director, Rothschild NewYork
Getting Donald Out Of Debt: The 25-Year-Old Ties That Bind Trump and Wilbur Ross
Alternative Medien wehrt euch: Der geplante „Medienstaatsvertrag“ bedroht die Meinungsfreiheit!
DISSENT: DO WE NEED IT? By: CARROLL QUIGLEY