Alan Greenspan: Trumps Strafzölle sind „verrückt“ – Ablenkung par excellence

Alan Greenspan (2002) - Bildquelle: Wikipedia / Internationaler WährungsfondsAlan Greenspan (2002) - Bildquelle: Wikipedia / Internationaler Währungsfonds

Alan Greenspan (2002) – Bildquelle: Wikipedia / Internationaler Währungsfonds

Der ehemalige Fed-Vorsitzende Alan Greenspan hat in einer Fragerunde, die Strafzölle Donald Trumps und den damit einhergehenden Handelskrieg der USA mit China als „verrückt (insane)“ bezeichnet.

Bei einer Veranstaltung an der New York University am vergangenen Mittwoch wurde Greenspan zu seiner Meinung bzgl. des Handelskriegs mit China gefragt. Greenspan antwortete darauf, dass in einem solchen „ökonomischen Kampf“ beide Seiten verlieren:

Es gibt Sieger und Verlierer in einem Zollstreit. Das heißt aber nicht, dass ein wichtigerer Aspekt darin besteht, dass beide verlieren, es geht nur darum, dass der Gewinner weniger verliert.

(There are victors and there are losers in a tariff fight. But that doesn’t say that a more important issue is both are losing, it’s just the winner loses less.)

Laut Bloomberg könne Greenspan auch nicht verstehen, warum die Trump-Administration darauf bestehe diesen Handelskrieg zu führen:

Warum wir das tun [Zölle auferlegen] ist wahrscheinlich sehr tief in der Psyche eines Menschen begründet.

(Why we’re doing it [imposeing tariffs] probably is very deep in the psyche of somebody.)

Greenspan spielt seine Rolle fast zu perfekt. Gerade er als ehemaliger Fed-Chef weiß nur zu genau, warum diese Strafzölle und dieser Handelskrieg „implementiert“ wurden. Sie dienen als Ablenkungsmanöver und Stichwortgeber, wenn es um die Frage des Schuldigen für den Zusammenbruch an den Aktienmärkten und der Wirtschaft geht.

Die Vorstellung, dass China in allen wirtschaftlichen Bereichen überholen würde, ist für Greenspan „ein Fehler (a mistake)“, da China ein geringeres Bruttoinlandsprodukt pro Kopf als die USA aufweisen. Für ihn wirken diese Strafzölle in Höhe von 250 Milliarden US-Dollar auf chinesische Produkte „zerstörerisch“. Da die Verhandlungen zwischen Washington und Peking über die Strafzölle bzw. deren Beendigung nur sehr schleppend voranschreiten, ist aktuell davon auszugehen, dass es im Januar zu einer bereits in den bisherigen US-Entscheidungen implementierten Erhöhung von 25% der Strafzölle kommen wird. Natürlich nehmen diese Strafzölle direkten Einfluss auf das Verhalten der US-Konsumenten und wird laut Greenspan den Durchschnittsamerikaner „im Geldbeutel treffen“:

Es ist eine Verbrauchsteuer, und die Leute sehen Zölle anders an als das, was sie sind. Es ist eine Steuer, und jeder, der an einer solchen Kriegsführung beteiligt ist, würde sagen, dass sie einer ganzen Reihe von Ländern Kredit oder Kaufkraft entziehen.

(It’s an excise tax, and people think of tariffs other than what it is. It’s a tax, and everybody engaged in warfare of this type, it would mean that you’re withdrawing credit or purchasing power from a whole series of countries.)

Wir sehen also, dass der ehemalige Fed-Vorsitzende ganz im Sinne der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) spricht, wenn er die Folgen der Geldpolitik der Notenbanken und die Folgen der einbrechenden US-Wirtschaft mittels der Strafzölle an Trump als Sündenbock „weiterleitet“. Nicht die Fed-Politik der vergangenen Jahre wird dann die Ursache dafür sein, sondern unter anderem der Trumpsche Handelskrieg.

Quellen:
Alan Greenspan: Trump’s Tariffs Are ‘INSANE!’
Greenspan Calls Trump Tariff Policies ‘Insane’
China Will Overtake the U.S. in Less Than 15 Years, HSBC Says
China Will Attempt To Dissolve The Trade War With The U.S. Ahead Of G20 Summit
Additional Tariffs Are About To Be Painful For Everyone
What The Trade War Means For Regular Americans

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