IWF: „Das Argument für eine neue digitale Währung“ oder „Der Phönix ist gelandet“Lesezeit: 11 Minuten
Die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) setzen auf zwei verschiedenen Wegen ihre Agenda um.
Der eine Weg setzt auf das Momentum der Überraschung, in der sie eine planlose Masse durch die schiere Geschwindigkeit der Entscheidungen und Umsetzungsmaßnahmen in eine Art Schockstarre bringen, um die öffentliche Meinung formbar und beeinflussbar zu machen. Diese Strategie verliert allerdings schnell an Effektivität, da die Menschen – je länger die Planumsetzung benötigt – mehr Zeit zum Reüssieren und Rekapitulieren der Geschehnisse haben.
Der zweite Weg ist die langsame, über Jahre andauernde, schleichende Implementierung gewünschter Meme, Ideen und Verhaltensmuster in die kollektive Psyche der Menschen. Einer unterschwelligen Hypnose gleich. Diese Strategie dient dazu, dass die Öffentlichkeit bestimmte destruktive Ideologien und Ideen so auf- und annimmt als wären es die eigenen.
Der Betrug mittels Kryptowährungen gehört dabei zur zweiten Kategorie.
Schon als ich das erste Mal von Kryptowährungen hörte, war ich bzgl. des Narrativs einer „dezentralisierten und anonymen monetären Revolution namens Kryptowährung“ mehr als skeptisch. Viele einfache Fragen konnten damals die Befürworter dieser Technologie nicht beantworten.
Kryptowährungen sind mit nichts Werthaltigem unterlegt (und Mathematik ist keine werthaltige Ressource). Jeder kann eine Kryptowährung aus dem Nichts erschaffen, die die gleichen Eigenschaften besitzt wie beispielsweise Bitcoin. Kryptowährungen besitzen zudem keinen intrinsischen Wert und niemand kann verhindern, dass Tausende, ähnliche Kryptowährungssysteme enstehen, was andere, wie Bitcoin, zudem in ihrem Wert (aufgrund einer begrenzten Nachfrage bei gleichzeitig zunehmender Anzahl/Verfügbarkeit an Kryptowährungen) fallen lässt. Das Argument der Knappheit an Kryptos ist aus meiner Sicht ein arglistiges. Und im Falle eines Stromnetzzusammenbruchs oder wenn das Internet abgeschaltet wird (was bereits in mehrerer Fällen und Ländern passiert ist; Stichwort Ägypten und Arabischer Frühling), sind Kryptowährungen unbrauch- und unbenutzbar, weil die notwendigen Blockchain-Hauptbücher nicht erreichbar sind.
Der Handel mit privaten Wallets macht wenig Sinn. Wie viele Mitmenschen kennen Sie in Ihrem Umfeld, dass ein solches Bitcoin Wallet besitzt? Die Zeit und Energie, die benötigt wird um dieses digitale Nichts zu akkumulieren, ist aus meiner Sicht kontraproduktiv, weil man genau dann keinen Zugriff darauf hat, wenn man sie wirklich benötigt, um z.B. staatliche Repressalien zu umgehen.
Die einzige Eigenschaft, die Bitcoin einen Wert verleiht, war die in ihr steckende Marke und der regelrechte Hype, der darum entstanden ist. Aber Marke und Hype sind nicht ausreichend, um eine Währungsrevolution nachhaltig zu befeuern. Die zweite, ursprünglich proklamierte „werthaltige“ Eigenschaft war die angebliche Anonymität. Zu Beginn war nicht ganz klar, ob diese Behauptung richtig war. Heute wissen wir, dass JEDE Kryptowährung, die auf einem Blockchain-Hauptbuch beruht, im höchsten Masse nachverfolgbar ist. Es gibt keine anonymen digitalen Transaktionen – egal wie schlau eine Person glaubt zu sein, die sich damit beschäftigt.
Ich war auch immer skeptisch, wenn es um das Auftreten und Verhalten so mancher Befürworter von Bitcoin und Co. ging. Jeder, der sich kritisch mit dieser Technologie auseinandersetzte, wurde – teilweise extremst – attackiert. Man wurde als „ignoranter, barbarischer Goldbefürworter“ tituliert, der zu dumm ist die „Genialität“ und die Funktionalität der Blockchain zu verstehen. Falschinformationen schwirrten im großen Ausmaß herum. Dabei ist die Behauptung, dass Kryptos Anonymität gewährleisten seit langem widerlegt. Der Wert von Bitcoin wurde als „Alles-mundtot-machen“-Argument eingesetzt, als Begründung warum die Kritiker falsch lagen. Der Preis von Bitcoin explodierte regelrecht und damit waren Bitcoin und Co. als legitime Währung in der Gesellschaft angekommen.
Dabei sind diese eingesetzten Argumente die gleichen, die man im Bezug auf die Federal Reserve oder den Globalismus per se oder dem Mensch gemachten Klimawandel einsetzt. Nicht Fakten und Beweise entscheiden, sondern Falschbehauptungen und Glaubenssätze. Leider fielen gerade die freiheitsliebenden Menschen darauf herein.
Die Schlussfolgerung ist für mich daraus, dass es eine konzertierte Kampagne gab, um die Systemkritiker mittels des „Gruppendrucks“ dazu zu bringen, Teil der „Kryptowährungswelle“ zu werden. Aber wer hat am langen Ende davon profitiert?
Einige Investoren machten eine Zeit lang enorme Profite mit Bitcoin und anderen Kryptos. Aber heute verlieren gerade die einfachen Menschen, die in Bitcoin investiert hatten, Geld, weil Bitcoin massiv an Wert verliert. Vielleicht ist es kein Zufall, dass sich Kryptowährungen ähnlich verhalten wie die Technologieaktien – weil sie eng in der Wahrnehmung mit ihnen verhaftet sind. Ähnlich wie die Technologieaktien fallen Kryptos, weil die Kryptowährungen genauso wie die Aktien in einer Blase gehandelt werden. Sie unterliegen keinem monetären Mechanismus. Viele Kritiker des Krypto-Hypes haben in diesem Zusammenhang den Vergleich mit der Tulpen-Manie herangezogen, um die Absurdität heraus zu stellen. Und anscheinend war die Analogie nicht weit weg von der Wahrheit.
Manchmal wundert man sich über die Menschen, die das Argument verwenden, dass Bitcoins hoher Wert die Legitimität derselben offensichtlich macht. Würden die gleichen Personen jetzt auch sagen, dass die Legitimität in Frage steht, weil die Kurse so eingebrochen sind? Ich glaube, dass die Antwort darauf Nein lauten wird.
Kryptos waren zudem ein effektives Ablenkungsmittel, um die Menschen daran zu hintern werthaltige Alternativen zum aktuellen Wirtschaftssystem zu schaffen. Bitcoin saugte Energie und Ressourcen für Alternativen ab und leitete sie in etwas eher nutzloses um als dass etwas geschaffen wird, das wirklich das Zentralbanksystem und seine Hintermänner (die IGE) in Bedrängnis bringt.
Jenseits von all dem hat der gesamte Krypto-Hype in den vergangenen Jahren etwas ganz entscheidendes erreicht: es hat die Idee von Kryptowährungen in die Diskussion und in die Köpfe der einfachen Menschen gebracht. Und ich glaube, dass dies das eigentliche Ziel dahinter war. Als ich herausfand, dass die internationalen Banken und Zentralbanken massiv in den Aufbau der Infrastruktur verwickelt sind, die man benötigt um die Blockchain-Technologie weltweit ausrollen zu können, wurde es für mich offensichtlich, dass Bitcoin und all die anderen Coins nichts weiter als ein Testballon für die Einführung etwas weit sinisteren sind.
In den Artikeln Weltreservewährung US-Dollar: Der Nachfolger wird digital sein und unter der Herrschaft einer supranationalen Behörde stehen vom 28. Juli 2017 und Bitcoin und Blockchain-Technologie: Erschaffen um die echte Dezentralisierung, die regionalen Märkte und damit die Unabhängigkeit der Menschen zu zerstören vom 14. Dezember 2017 bin ich bereits auf die zwielichtige Natur der Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie eingegangen und warum die IGE so interessiert an diesem Thema sind.
Es ist schon merkwürdig, dass Bitcoin auf die SHA-256-Hashfunktion beruht, die von der National Security Agency (NSA) entwickelt wurde, und dass das ganze Konzept der Kryptos auffällige Ähnlichkeiten mit einem NSA-Papier hat, das 1996 veröffentlicht worden war. Titel des NSA-Papiers: Wie man eine Prägeanstalt schafft: Die Kryptographie des anonymen elektronischen Geldes (How To Make A Mint: The Cryptography Of Anonymous Electronic Cash)
Wenn man dann noch herausfindet, dass die IGE-Institutionen wie Goldman Sachs öffentlich die Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie loben, und dass am Ende sogar die Zentralbanken das Narrativ der Kryptos positiv begleiten, dann wird es mehr als interessant.
Der Internationale Währungsfond (IWF) hat letzte Woche eine Rede veröffentlicht. Der Titel lautet Winde des Wandels: Das Argument für eine neue digitale Währung (Winds Of Change: The Case For New Digital Currency). Gehalten von der IWF-Chefin Christine Lagarde persönlich, in der es darum geht, warum Zentralbanken (und auch der IWF selbst) auf Kryptos als zukünftiges monetäres Politikwerkzeug setzen sollten.
Parallel dazu gibt eine der größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt, KPMG eine Stellungnahme heraus, in der wir lesen können, dass der
Eintritt von Finanzinstituten entscheidend [ist], um das Vertrauen in digitale Vermögenswerte zu stärken.
Und der SWIFT-Ableger in Indien (SWIFT India in Kooperation mit MonetaGo) will mit Blockchain die Effizienz und Sicherheit von Finanzprodukten verbessern. Interessanterweise in Indien, das gerne als Blaupause (neben Schweden) bei der Bargeldabschaffung genannt wird.
Schon im letzten Jahr warnte ich davor, den Wechsel hin zu Kryptowährungen als eine Art „Revolution gegen die IGE und die Notenbanken“ zu sehen. Vielmehr ist es als Hinterlist der IGE zu bewerten, um die Kritiker zu „ungewollten Verkäufern für die nächste Phase des wirtschaftlichen Kontrollnetzes“ zu machen. Aber wie soll nach dem Willen der IGE dieses „Endspiel“ aussehen?
1988 veröffentlichte die Hauspostille der IGE, The Economist, einen Artikel, in dem „vorhergesagt“ wurde (eigentlich ist das Wort angekündigt in diesem Kontext geeigneter), dass ein globales Währungssystem im Jahr 2018 eingeführt werden soll. Es ist jetzt vollkommen klar und eindeutig, dass Kryptos und die Blockchain-Technologie dieses System sind. Dieses System wird wahrscheinlich den Korb der Sonderziehungsrechte (SZR) des IWF als Brücke für eine Eineweltwährung nutzen. The Economist gab damals (noch ohne von Blockchain oder Kryptos zu sprechen) dieser Währung den Namen Phönix. Nun mögen einige Kritiker sagen, dass die SZR keine richtige Währung sind – dem werden die IGE und Notenbanker vehement widersprechen.
Mohamed El-Erian, ehemaliger Chef von Pimco, lobte die Idee die SZR als Teil eines Weltwährungsmechanismus zu nutzen und sie als Mittel zu verwenden, den „Populismus“ einzudämmen – was beides eine Wiederholung des Economist-Plans von 1988 darstellt.
Im Artikel des Economist finden wir ebenfalls Hinweise darauf, dass die USA als ökonomisches Zentrum der Welt und der US-Dollar als Weltreservewährung fallen müssen, um den Weg für ein neues Weltordnungssystem bereiten zu können. Genau das erleben wir gerade live und in Farbe. Während wir uns einer Wirtschaftskrise nähern, die die Aktienmärkte, die Anleihemärkte und den Status des US-Dollars als Reservewährung zum Einsturz bringen kann.
Lagardes Rede hört sich wie ein klassische Verkaufsgespräch an, in dem die Idee einer Kryptowährung der/n Zentralbank(en) nicht den Zentralbankern schmackhaft gemacht wird, sondern den Finanzmedien. Die Medien werden zweifelsohne den Stichpunkten Lagardes hinterher hecheln und sie in zahlreichen Artikeln unters Volk bringen. Mit dem Tenor, dass eine globale, vom IWF kontrollierte Kryptowährung die Lösung all unserer fiskalischen Probleme ist.
Der Kern hinter all dem, hinter der „Positivierung der Kryptos durch den IWF“, ist aus meiner Sicht die Zerstörung der verbliebenen Anonymität im Handel mittels einer „bargeldlosen Gesellschaft“. Wenn jedweder Handel und jedwede Transaktion beobachtet und erfasst wird, dann kann jedweder Handel und auch jedwede Transaktion kontrolliert werden. Darüber hinaus können die IGE mit Hilfe dieser „Beobachtung der Handelstransaktionen auf Makroebene“ den Bewusstseinszustand – quasi die Psychologie der Massen um im Terminus von Gustave LeBon zu bleiben – beobachten, bestimmte Verhaltensmuster vorhersagen und ggf. steuern.
Lagardes Rede spezifiziert, dass eine Anonymität ohne Zugriff der Regierungen auf die Handelnden nicht akzeptabel ist. Sie argumentiert, dass jede Kryptowährung einer Zentralbank sicher stellen muss, dass der private Handel limitiert bleibt, und dass eine zentralisierte Überwachung der Transaktionen garantiert werden muss und notwendig ist. Was sie logischerweise nicht dabei erwähnt, ist, dass die Blockchain-Technologie bereits jetzt der Überwachung durch die Regierungen dient. Bei all dem darf nicht vergessen werden, dass es die Blockchain erforderlich macht, dass jede Transaktion dem Blockchain-Hauptbuch zugefügt wird, damit das System überhaupt funktionieren kann. Es gibt also bereits eine im System verankerte Entschuldigung für diese Überwachung. Genial, oder?
Die einzige Frage ist jetzt noch, wie der IWF plant, den Korb der SZR mit dem Kryptorahmenwerk zu verknüpfen. Das wird in der Rede Lagardes nicht explizit ausgeführt. Ich gehe davon aus, dass dies kein Prozess einer langsamen Adaption sein wird. Stattdessen wird alles plötzlich inmitten einer öffentlichen Panik eingeführt werden.
Die „Blase aller Blasen“, erschaffen von den Zentralbanken in den letzten Jahren, ist bereit zum Platzen gebracht zu werden. Insbesondere die Federal Reserve hat mit großem Enthusiasmus die Stimulimaßnahmen beendet, Vermögenswerte aus der Bilanz entfernt und die Zinsen erhöht, obwohl die US-Wirtschaft mehr als schwächelt und die USA die höchste Verschuldungsrate (öffentlich, privat, unternehmerisch) seit 2008 aufweist.
Ich denke, dass der IWF bereits einen Kryptowährungsmechanismus in der Hinterhand hat, um den US-Dollar als Weltreservewährung zu ersetzen, und dass dieser am Maximum des anstehenden Crash im Korb der SZR „aufgehen“ wird. Die Tatsache, dass der IWF das Thema Kryptowährung auf das Tableau und in die Köpfe der Zentralbanker in den letzten Jahren gebracht hat, dass die Menschen medial für die Akzeptanz einer digitalen Währung vorbereitet wurden, und dass die Hochleistungspresse langsam aber sicher auf diesen Zug aufzuspringen scheint, zeigt mir, dass der Zusammenbruch kurz bevorsteht.
Quellen:
IMF Reveals That Cryptocurrency Is The New World Order End Game
Hacking Team found a way to track and trace Bitcoin transactions, and the software is now in the wild
The IRS Has Been Using Bitcoin Tracking Software Since 2015
Weltreservewährung US-Dollar: Der Nachfolger wird digital sein und unter der Herrschaft einer supranationalen Behörde stehen
Bitcoin und Blockchain-Technologie: Erschaffen um die echte Dezentralisierung, die regionalen Märkte und damit die Unabhängigkeit der Menschen zu zerstören
SHA-256
HOW TO MAKE A MINT: THE CRYPTOGRAPHY OF ANONYMOUS ELECTRONIC CASH
Winds of Change: The Case for New Digital Currency By Christine Lagarde, IMF Managing Director Singapore Fintech Festival
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Could the IMF’s ‚world currency‘ help encourage global unity? by Mohamed El-Erian
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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