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Aktienmärkte: Zurück zur Realität – G20-Gipfel und Powells Rede verpuffen ohne dauerhafte Wirkung zu zeigenLesezeit: 3 Minuten

Börse - Bildquelle: Pixabay / geralt; CC0 Creative Commons

Börse – Bildquelle: Pixabay / geralt; CC0 Creative Commons

Vor zwei Tagen schrieb ich im Artikel Handelskrieg USA-China: 90-Tage-Schonpause, aber in der Sache selbst keine Bewegung:

Ich gehe aktuell davon aus, dass diese 90 Tage den Aktien für ein paar Tage bis zwei Wochen etwas Luft verschaffen werden – aber auch nicht mehr.

Die offensichtliche Charade beim G20-Gipfel zwischen Peking und Washington, dessen „Ergebnis“ schlichtweg ohne jedwede Bedeutung war, hat den Aktienmärkten nicht einmal eine Woche erkauft, bevor sie in den Negativmodus zurückgefallen sind.

Die Aktienkurse sanken am Dienstag stark, da sich die Anleger Sorgen machten, dass ein Phänomen am Anleihemarkt eine mögliche Konjunkturabkühlung signalisieren könnte. Die anhaltenden Sorgen um den Handel zwischen den USA und China verursachten auch eine Heidenangst an der Wall Street.

Gegen 13:30 Uhr verlor der Dow Jones Industrial Average mehr als 700 Punkte, angeführt von den Verlusten bei Apple. Die Aktien von Apple fielen um 4,1 Prozent, nachdem HSBC die Aktien des Unternehmens von Kaufen auf Halten herabgestuft hatte, da es „der Realität der Marktsättigung“ gegenübersteht. Der S&P 500 ging um 2,7 Prozent zurück, da der Finanzsektor verlor. Der Nasdaq Composite verlor ebenfalls 3,1 Prozent.

Die Rendite der dreijährigen Schatzanleihen übertraf am Montag ihre fünfjährige Gegenposition. Bei einer sogenannten Inversion der Renditekurve – kurzfristige Renditen, die über den längerfristigen Zinssätzen liegen – könnte eine Rezession folgen, die jedoch oft Jahre nach dem Signalauslöser liegt. Die langfristigen Zinssätze fielen um die Mittagszeit in New York auf ein Tagestief, während sich die kurzfristigen Renditen kaum veränderten.

Jeffrey Gundlach, CEO von Doubleline Capital, sagte gegenüber Reuters, diese Inversion signalisiert, dass die Wirtschaft „in [eine Phase der] Schwäche geraten ist“.

(Stocks fell sharply on Tuesday as investors worried about a bond-market phenomenon signaling a possible economic slowdown. Lingering worries around U.S.-China trade also sent jitters down Wall Street.

At around 1:30 p.m., the Dow Jones Industrial Average was down more than 700 points, led by losses in Apple. Shares of Apple dropped 4.1 percent after HSBC downgraded the company’s stock to hold from buy as it faces „the reality of market saturation.“ The S&P 500 declined 2.7 percent as the financials sector lagged. The Nasdaq Composite also dropped 3.1 percent.

The yield on the three-year Treasury note surpassed its five-year counterpart on Monday. When a so-called yield curve inversion happens — short-term yields trading above longer-term rates — a recession could follow, though it is often years away after the signal triggers. Long-term rates fell to session lows around midday in New York while short-term yields were little changed.

Jeffrey Gundlach, CEO of Doubleline Capital, told Reuters this inversion signals that the economy „is poised to weaken.“)

Damit ist die Hoffnung an den Aktienmärkten nach dem G20-Gipfel genauso schnell verpufft wie die nach der Rede Jerome Powells, die viele Investoren fälschlicherweise als „Rückkehr zu einer lockeren Geldpolitik“ interpretierten. Nach nur zwei Tagen hat die Realität wieder Einzug gehalten.

Alle Bedingungen bleiben unverändert und langsam realisieren das auch die Marktteilnehmer. Ich bleibe bei meiner Prognose, dass sich der Fall an den Aktienmärkten beschleunigen wird, je näher wir an die Fed-Sitzung im Dezember heranrücken. Ich bleibe zudem bei meiner Prognose, dass die Fed die Zinsen über ihre „neutrale Rate der Inflation“ im Jahr 2019 erhöhen wird.

Der begonnene Zusammenbruch setzt sich fort…

Quelle:
Dow falls 800 pts. as stock rally fizzles amid growth worries, skepticism over trade truce

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