Finanzsystem: Von neuen Sanktionen gegen Nord-Korea und inversen Renditen

Am 3. Mai 2018 veröffentlichte ich den Artikel Nord-Korea: Warum die Friedensgespräche scheitern werden – Syrien und der Iran als Fallbeispiele. Unter anderem schrieb ich damals:

Nord-Korea wird dieser Forderung also nicht nachkommen. Die IGE [Internationalisten/Globalisten/Eliten] werden noch stärker auf dieser Forderung beharren, was dazu führt, dass sich Nord-Korea von den Gesprächen zurückziehen, sie mehrfach verschieben und letztlich vollständig absagen wird. Dann werden die IGE behaupten, dass Nord-Korea kein ernstes Interesse am Frieden habe, was das militärische Eingreifen mehr als rechtfertige. Sie werden sagen, dass man Nord-Korea eine Chance gegeben habe, dem Land einen einfachen Weg aufgezeigt habe, dass jetzt aber der harte Weg beschritten werden muss.

Ich endete den damaligen Artikel mit dem Satz:

Von einem Scheitern der Gespräche mit Nord-Korea sollten wir ausgehen […]

Wie von mir vorhergesagt, war der damalige mediale Hype um die Denuklearisierungsgespräche zwischen Nord-Korea und den USA nie einem echten „Erfolg gekrönt“. Die anschließenden Gipfel fielen ergebnislos in sich zusammen und letztlich wurde nichts erreicht.

Federal Reserve - Bildquelle: Wikipedia / Dan SmithFederal Reserve - Bildquelle: Wikipedia / Dan Smith

Federal Reserve – Bildquelle: Wikipedia / Dan Smith

Meiner Meinung nach sollten diese Gespräche nie zu irgendeinem Ergebnis führen. Sie sollten scheitern – analog zu den Handelsstreitigkeiten mit China. Diese beiden Aspekte, wie auch der drohende „No Deal“ beim Brexit, werden die Schlagzeilen der Hochleistungspresse beherrschen, während die Federal Reserve zeitgleich ihre Straffungspolitik in Form der Bilanzrückführung bis ins 4. Quartal hinein fortsetzen wird. Wir erleben gerade etwas Epochales: einen gewaltigen Wandel in der Geopolitik und in der uns umgebenden Wirtschaft, die zudem rapide einbricht.

Die Vereinigten Staaten verhängten am Donnerstag Sanktionen gegen zwei chinesische Reedereien, die Nordkorea dabei geholfen haben, Sanktionen gegen sein Atomwaffenprogramm zu umgehen, die ersten solcher Schritte seit dem Scheitern des US-nordkoreanischen Gipfeltreffens im vergangenen Monat.

Das US-Finanzministerium gab außerdem ein aktualisiertes Gutachten heraus, in dem 67 Schiffe aufgelistet wurden, von denen behauptet wurde, sie hätten mit nordkoreanischen Tankern illegale Transporte von raffiniertem Erdöl durchgeführt oder sollen nordkoreanische Kohle exportiert haben.

Die Abteilung identifizierte die neu sanktionierten Unternehmen als Dalian Haibo International Freight Co. Ltd und Liaoning Danxing International Forwarding Co. Ltd, die Nordkorea dabei geholfen hätten, US-amerikanische und internationale Sanktionen zu umgehen.

Reuters konnte keine Kontaktinformationen für beide Unternehmen finden, um einen Kommentar einzuholen.

Der jetzige Schritt verbietet den US-Handel mit den designierten Unternehmen und friert alle Vermögenswerte ein, die sie in den USA haben.

Washington kündigte die Maßnahmen drei Wochen nach einem zweiten gescheiterten Treffen zwischen Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un, als widersprüchliche Forderungen Nordkoreas bzgl. einer Erleichterung der Sanktionen und der der USA gegenüber Pjöngjang seine Atomwaffen aufzugeben geäußert wurden, an.

(The United States imposed sanctions on Thursday on two Chinese shipping companies it says helped North Korea evade sanctions over its nuclear weapons program, the first such steps since a U.S.-North Korean summit collapsed last month.

The U.S. Treasury Department also issued an updated advisory that listed 67 vessels that it said had engaged in illicit transfers of refined petroleum with North Korean tankers or were believed to have exported North Korean coal.

The department identified the newly sanctioned firms as Dalian Haibo International Freight Co Ltd and Liaoning Danxing International Forwarding Co Ltd, which it said had helped North Korea evade U.S. and international sanctions.

Reuters was unable to locate contact details for either company to seek comment.

The move prohibits U.S. dealings with the designated companies and freezes any assets they have in the United States.

Washington announced the measures three weeks after a second meeting between President Donald Trump and North Korean leader Kim Jong Un broke down over conflicting demands by North Korea for relief from sanctions and from the U.S. side for Pyongyang to give up its nuclear weapons.)

Parallel zu dieser Entwicklung konnten wir dieser Tage beobachten, dass einer der wichtigsten Indikatoren für eine Rezession „aktiviert“ wurde: eine inverse Renditekurve – erstmalig seit 2007. Würde die Fed wirklich „kapitulieren“, wie uns immer wieder gesagt wird, dann hätte sie noch im März einen Stopp ihrer Bilanzreduzierung verfügt und eine Zinssenkung vorgenommen anstatt sie auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Beides ist nicht erfolgt, was für mich nur den Schluss zulässt, dass das Platzen der „Blase aller Blasen“ ungehindert fortgesetzt werden soll. Die Fundamentaldaten werden – wie von mir im letzten Viertel 2018 vorhergesagt – weiter einbrechen. Zudem bleibe ich bei meiner Aussage vom 15. März, dass die Aktien ihre Dezemberstände testen und sogar darunter fallen werden. Beginnend mit der ersten Aprilwoche.

Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank, behauptete diese Woche, dass die US-Wirtschaft stark bleibe trotz eines harten Tests auf dem Rentenmarkt, der am Freitagmorgen ein klassisches Rezessionszeichen zeigte.

Die kurzfristigen Renditen festverzinslicher Staatsanleihen liegen nun vor dem Langläufern und liefern starke Hinweise auf eine Rezession, die seit 2007 nicht mehr eingetreten ist.

Der Spread oder die Renditekurve zwischen den 3-Monats- und 10-jährigen Schatzanweisungen durchbrach gerade den längsten Zeitraum, der je über 10 Basispunkten oder 0,1 Prozentpunkt lag. Die beiden Laufzeiten lagen im September 2007 zuletzt unter diesem Niveau und beliefen sich laut Bespoke Investment Group auf 3.009 Handelstage.

(Federal Reserve Chairman Jerome Powell’s assertion this week that the U.S. economy remains strong is facing a stern test from the bond market, which showed a classic recession sign Friday morning.

Short-term government fixed income yields are now ahead of the longer part of the curve, delivering a strong recession indication that hasn’t happened since 2007.

The spread, or yield curve, between the 3-month and 10-year Treasury notes just broke the longest streak ever of being above 10 basis points, or 0.1 percentage point. The two maturities were last below that level in September 2007, a run of 3,009 trading days, according to Bespoke Investment Group.)

Quellen:
Nord-Korea: Warum die Friedensgespräche scheitern werden – Syrien und der Iran als Fallbeispiele
North Korea quits liaison office in setback for South after new U.S. sanctions
The bond market is flashing its biggest recession sign since before the financial crisis
Finanzsystem: Der “globale ökonomische Neuanfang” wird mit einem gesteuerten Kollaps eingeleitet werden

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