Vielleicht ist es nur eine Verallgemeinerung, aber ich nehme eine Gefühl in der Bevölkerung wahr, dass diese die heutigen Intellektuellen und Wissenschaftler nicht mehr als in sich ruhend wahrnimmt. Die Menschen sehen ein Bild der Intellektuellen, dass geprägt ist von einem Selbstbild und -verständnis und einem des realen Abbildes der persönlichen Charaktere und der Intentionen, die die Intellektuellen verfolgen. Viele aus dem Bereich der Wissenschaftler glauben von sich selbst „überlegen und über den Dingen stehend zu sein“, während sie andere als „unterlegen und nichts ahnend“ betrachten. Aus meiner Sicht ist aber das genaue Gegenteil der Fall. Denn immer mehr wird deutlich, dass die Intellektuellen ein ignorantes und oftmals weltfremdes Wesen darstellen, während die Menschen viel näher an der gelebten Wirklichkeit teilnehmen.
Was will ich damit sagen und warum wähle ich einen so nicht alltäglichen Einstieg in diesen Artikel?
Vorgebliche Intelligenz und falsche Weisheiten sind wie Sandpapier, das über die Nerven der Menschen gezogen wird. Der Durchschnittsbürger ist nämlich nicht so dumm, wie die Intellektuellen gerne die Bevölkerung hinstellen.
An der Spitze dieser „akademischen Pyramide“ stehen die „akademischen Philosophen“: die Torwächter – Menschen, die sich fortwährend über die Bedeutung des Lebens und die Gesellschaft auslassen und gleichzeitig eine Rund-um-Vorsorgung erhalten, die mit der des Normalsterblichen nichts zu tun hat. Die meisten dieser „akademischen Philosophen“ kommen aus den höheren Vermögensschichten. Sie wurden in ein soziales Umfeld hinein geboren, dass ihnen alle Türen und Toren öffnete – ohne dass ein eigenes Zutun vonnöten ist und war. Sie mussten meist für nichts einstehen, sich durchsetzen, arbeiten oder gar für etwas kämpfen, um es zu erreichen. Und doch glauben genau jene Menschen qualifiziert und Experten darin zu sein, wie die Menschen heute arbeiten, leben und gesellschaftlich existieren sollen.
Es sollte daher nicht überraschen, dass die Ideen, die diese Wissenschaftler entwickeln, die konkrete Realität negieren. Sie versuchen Agenden zu verwirklichen, die im besten Fall „abgehoben“ sind und die bei einer echten Umsetzung gnadenlos scheitern würden.
Doch diese „Entwicklung“ ist beileibe kein neues Phänomen. Bereits Plato stammte als jüngster Sohn aus einer reichen aristokratischen Schicht, der nichts tun musste, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Abgesehen von den Prozessen, die seinen Freund Sokrates betrafen, gab Plato die Vorstellung einer elitären Herrschaft über die Gesellschaft nie auf. Platos Republik ist das „Heiligtum“ dieses elitären Modells, das eine Welt beschreibt, die im Wesentlichen von Intellektuellen, Wissenschaftlern und Politikern regiert wird. Von Menschen, die mit überlegenen intellektuellen Fähigkeiten geboren wurden und die daher über den Rest von uns als gütige Halbgötter herrschen sollten.
Es ist eine Merkwürdigkeit der Denkstrukturen dieser angeblichen objektiven elitären Intellektuellen, dass sie immer zum Schluss kommen, dass SIE die am besten geeignetsten Menschen sind, um eine Gesellschaft anzuführen.
Natürlich ist die akademische Intelligenzia nicht per se naiv. Sie haben im Laufe der Zeit realisiert, dass das „Verkaufen einer intellektuellen Priesterkaste“ und das „Festhalten an einem utopischen pyramidalen Schema“ auf Dauer nicht sehr effektiv ist. Und daher haben sie beschlossen das Narrativ zu verändern. Das neue Narrativ ist das Narrativ der Unvermeidlichkeit. Die Unvermeidlichkeit des Sozialismus, die Unvermeidlichkeit des Globalismus und die Unvermeidlichkeit der von Algorithmen gestützten Automatisierung.
Oder in anderen Worten: der Globalismus wird der Höhepunkt jedweder sozialer Strukturen sein und Künstliche Intelligenz wird die tägliche Steuerung dieser Strukturen übernehmen – egal, was die Öffentlichkeit sagt und vor allem will. Die Eliten werden die Welt nicht mehr direkt regieren/steuern/bestimmen. Aber sie werden die Algorithmen und die Politik schaffen, die die Welt aufgrund der sozialen und technologischen Entwicklung beherrschen werden. Der französischer Filmemacher Jean-Luc Godard schuf in seinem Film Alphaville eine Idee, in der sich die Eliten bequem zurücklehnen konnten und die dunkle „Logik der Algorithmen“ die schmutzige Arbeit erledigten. Wie könnte man auch gegen einen Computer argumentativ bestehen?
Einer dieser „akademischen Philosophen“, von denen ich spreche, ist Yuval Noah Harari. Seine Kolumnen haben in den USA im Mainstream einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt. Er fokussiert sich dabei auf die Notwendigkeit des Globalismus und auf den Zwang, dass die Menschen so schnell wie möglich technokratische Strukturen, die sie selbst als unwichtig erachten, annehmen müssen. Harari ist der protypische akademische Philosoph, der alte aristokratische und feudalistische Konzepte neu aufleben lässt – verpackt in eine futuristische Hülle. Seine Argumente sind dabei weniger akademisch und werden daher viel leichter aufgenommen und endlos wiedergekäut – so als wären sie tiefgründig.
Die Idee des Futurismus wurde im frühen 20. Jahrhundert in Europa entwickelt und gilt als Vorläufer der frühen sozialistischen Bewegungen (inklusive des Faschismus und des Kommunismus). Wir sehen also, es gibt keine neuen Ideen; es werden nur alte Ideen mit einem etwas anderen Dreh versehen und erneut auf die Menschen „losgelassen“. Der Sozialismus war vor dem Globalismus, der wiederum eine der ältesten Ideen darstellt: der Idee des totalen Imperiums.
Wie die meisten modernen „akademischen Philosophen“ weist Yuval Harari Bezüge in uns allseits bekannte Kreise auf. Er ist verbunden mit dem globalistischen Carnegie Council For Ethics in International Affairs. Früher als die Church Peace Union bekannt. Die Gruppierung, die dabei half, dass Woodrow Wilson die USA in den Zweiten Weltkrieg eintreten liess, und die bei der Gründung der United Nations „eine helfende Hand reichte“.
Er ist das ideale Beispiel eines Verfechters einer „liberalen Weltordnung“, was letztlich nur eine andere Bezeichnung für Futurismus darstellt. Zur Verdeutlichung möchte ich zwei Artikel von Harari heranziehen; der eine im Guardian erschienen und der die Zukunft der Automatisierung und den Austausch der Menschen durch Roboter thematisiert; der zweite Artikel stammt aus dem Rothschild-Magazin The Economist und beschreibt den Zwang zum Globalismus und das Ende der Nationalstaten. Ich werde im Folgenden versuchen seine Argumente und Ansichten zu komprimieren:
Die Künstliche Intelligenz wird die meisten Menschen ersetzen… und das ist eine gute Sache
Dieses Argument entwickelte sich zur Hauptstütze des Narrativs aus Sicht der globalistischen Eliten und ihrer Intelligenzia – und das aus mehreren Gründen. Das Argument, dass die Dominanz der KI eine Unvermeidlichkeit ist, ist wie das Argument, dass Globalismus eine Unvermeidlichkeit ist: beide basieren auf dem Aspekt der Selbsterfüllenden Prophezeiungen.
Harari beschreibt etwas, dass er als „Welt ohne Arbeit“ bezeichnet. Eine Entwicklung, die nur 20 bis 30 Jahre in der Zukunft abgeschlossen sein wird, in der Algorithmen und Maschinen die Menschen als Hauptarbeitsquelle ersetzt haben werden. Dabei gilt es aber zwei Seiten dieser propagandistischen Medaille zu beleuchten: die eine soll die Öffentlichkeit so verängstigen, dass sie die vollständige Zentralisierung, die eine Eineweltregierung selbst einfordern. Harari behauptet, dass ohne eine globale Regierung und ein „universelles Grundeinkommen“, die Künstliche Intelligenz die meisten Menschen ohne technisches Know-How zu Unterstützungsempfängern machen wird, die er als „nutzlose Klasse“ bezeichnet. Und genau in diesen Formulierungen sehen wir den eigentlichen Trick.
In meinem Artikel Systemfrage: Künstliche Intelligenz als Macht- und Kontrollwerkzeug bin ich darauf eingegangen, warum globalistische Institutionen wie die DARPA, die UN und das Weltwirtschaftsforum das Thema KI agressiv in die Hochleistungspresse drücken und warum sie sich in die Kampagnen einbringen, die die öffentlichen Ängste vor dieser Technologie zerstreuen sollen. Zur gleichen Zeit verargumerntieren diese globalistischen Organisationen, dass ohne deren „Übersicht“, KI von Staaten missbraucht werden und somit zur Zerstörung ganzer Ökonomien führen könnte.
Die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) sagen uns also, dass eine Dominanz durch KI eine unvermeidliche Konsequenz des Fortschritts ist, während sie gleichzeitig Unsummen an Kapital und Arbeitskraft einsetzen, um diese Vorhersage zur Realität werden zu lassen. Dann sagen sie uns, dass KI eine Gefahr für unsere Gesellschafts- und Lebensform ist. Und anschließend sagen sie uns, dass die einzige Antwort auf diese Gefahr, diejenige ist, dass wir ihnen mehr Macht und Kontrolle geben, damit sie das Problem regulieren und steuern können, welches sie selbst geschaffen haben.
Der zweite Punkt in diesem Propagandasstück ist die Behauptung, dass die Gefahren der KI in einen utopischen Nutzen verwandelt werden kann. Wenn die „Welt ohne Arbeit“ die Angel ist, dann ist das „universelle Grundeinkommen“ der entsprechende Fisch. Die fantastischen Versprechungen der Futuristen gehen dabei auf die Anfänge des Kommunismus zurück. Sie beinhalten immer eine „Gesellschaftsordnung in der Zukunft“, in der die Menschen keine Sorgen und Existenzängste mehr haben; eine Gesellschaft, in der die Grundbedürfnsse ohne Leistungen bezogen werden können. Garniert mit fliegenden Autos und Städten im Meer…
Harari unterstellt in seinem Artikel für den Guardian, dass das Faulsein für die meisten Menschen ein natürlicher Zustand sei und dass die Mehrheit der Menschen glüchlich damit wäre, wenn ihr Leben keinen bestimmten Sinn habe solange man ihnen eine virtuelle Existenz als Ablenkung vorgauckle. Er zitiert in diesem Kontext das Beispiel von erwachsenen Kindern, die noch im Keller ihrer Eltern leben und durch die Großzügigkeit der Eltern dem realen Leben das Leben im Videospiel vorziehen würden. Anstatt auf die Destruktivität eines solchen Verhaltens hinzuweisen, schlägt Harari vor, dass ein solches Verhalten die Hauptstütze einer neuen Gesellschaft sein sollte.
Harari ignoriert dabei geflissentlich, warum viele Menschen ein solches Leben leben (müssen). Es liegt nicht daran, weil sie es geniessen Teil dieser „nutzlosen Klasse“ zu sein; viele von ihnen suchen verzweifelt nach einem Sinn in ihrem Leben und vesuchen diesen zu finden, weil es tief in der Psyche des Menschen verankert ist, Sinnhaftiges zu tun. Die meisten von ihnen wissen aber nicht wie und sind in einer Umgebung gefangen, die so erschaffen wurde, dass sie diese Sinnhaftigkeit und damit Unabhängigkeit nie finden werden.
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass die IGE seit Jahrhunderten den Gedanken des „universellen Grundeinkommens“ nutzen, um das Verhalten der eigenen Kinder zu kontrollieren. Die Nachkommen der IGE wurden oft als Eigentum behandelt und durch Infantilisierung und Einkommensabhängigkeit zum Einlenken gebracht. Für diese Kinder war es schier undenkbar, einen persönlichen Traum zu verfolgen oder sich alleine auf den Weg zu machen, weil sie von allen praktischen Fertigkeiten ferngehalten worden waren. Das System zu verlassen, bedeutete letztlich Armut und Tod für sie.
Der Plan der IGE lautet daher wie folgt: verhindern, dass die Menschen selbstständig werden; sicherstellen, dass sie von ihnen abhängen bleiben; Herr über deren Einkommen zu sein. Harari fordert genau eine solche Struktur, solche Kontrollmaßnahmen für die ganze Welt.
Die menschliche Existenz ist nur in unseren Köpfen und bedeutet letztlich überhaupt nichts
Fast wie in Aldous Huxleys Schöne Neue Welt, beruht Hararis „Welt ohne Arbeit“ auf Glücksdrogen (Soma). Aber in seinem Fall ist das „technische Soma“ bereits zur virtuellen Realität geworden. Er behauptet, dass das nichts Neues wäre und dass die Menschen bereits seit Langem Teil dieser Realität sind, weil sie über die Religion und über die Anhäufung von Gütern daran teilnehmen. Ich schaffe es nicht, die Logik in diesem Vergleich zu erkennen. Und es scheint, dass er den seltsamen Schluss lediglich als Gelegenheit nutzt, um zu einer atheistischen und sozialistischen Schimpforgie ansetzen zu können.
Jedoch ermöglicht uns diese Schimpftirade einen tieferen Einblick in ein weiteres globalistisches Propagandamem: dass jedwede Erfahrung eine Frage der Wahrnehmung ist und dass alle Schlussfolgerungen relativ sind – inklusive moralischer Schlüsse. Ich habe inzwischen Dutzende an Artikeln zum Thema Globalismus verfasst, über den moralischen Relativismus und warum dieser auf Lügen und Desinformation beruht. Ich denke, dass dies eine der wichtigsten Diskussionen unserer Zeit darstellt, weil sie das Überleben der Menschheit determiniert.
Für jemanden, der alle Erfahrungswerte, die ein Mensch erfährt und die ihn aus meiner Sicht ausmachen, als sinnlos erachtet, ist Harari offenbar zutiefst besorgt, wie wir alle regiert werden, während wir unsere Existenz bestreiten. Wenn alles Sinn befreit ist und es keine übergeordnete Daseinsberechtigung des Menschen gibt, warum will man uns dann kontrollieren und alles zentralisieren?
Natürlich ist das elitärer Schwachsinn und ich bin mir ziemlich sicher, dass die IGE diesen Quatsch selbst nicht ernst nehmen, den sie uns da „verkaufen“ wollen. Wie ich in älteren Artikeln angemerkt habe, haben zahlreiche Forscher ernstzunehmende Beweise aufgezeigt, dass es inhärente psychologische Qualitäten des Menschen gibt – inklusive eines angeborenen Bewusstseins und eines moralischen Kompasses beruhend auf der archetypischen Dualität, die uns immer eine Auswahlmöglichkeit offeriert. Carl Jung, Joseph Campbell oder Steven Pinker – echte Forscher haben jahrzehntelange Forschung und Experimente durchgeführt, Daten gesammelt und Beobachtungen aufgezeichnet, um ihre Schlussfolgerungen zu belegen. Das ist etwas, das die heutigen „akademischen Philosophen“ wie Harari nicht einmal mehr im Ansatz können. Sie denken, dass sie nur arrogant genug ihren Standpunkt vertreten müssen, um ihre Ergüsse als Fakten zu festigen.
Der Grund, warum insbesondere die IGE das Narrativ des Relativismus verfolgen, liegt in ihrem Wunsch ihre Zentralisierungsziele vor uns rechtfertigen zu können. Dieses Verhalten basiert gewöhnlich auf einem „am Ende rechtfertigt das Ergebnis alles“-Ansatz und steht im Gegensatz zu unserer innewohnenden Stimme der Empathie und unseres Bewusstseins. Wenn menschliche Erfahrungen wirklich nur eine Frage der Wahrnehmung und der Täuschung sind, dann dürfte es doch keine Rolle mehr spielen, wie die IGE andere Menschen missbrauchen oder unterwerfen, um ihre eigene virtuelle Realität zu stützen.
Globalismus ist gut, Nationalstaaten sind schlecht
Die globalistische Agenda der Globalisierung wird in der Welt der IGE mit zahlreichen Begriffen belegt: die Neue Weltordnung, die multipolare Weltordung, der globale Neuanfang, die liberale Weltordnung,… Die IGE verbringen viel Zeit damit das Marketing hinter dem Globalismus neu zu verpacken und es den Massen schmackhaft(er) zu machen. Dies ist gewöhnlich ein unehrlicher Prozess, da die IGE die Fehler des Globalismus fälschlicherweise auf die freien Märkte und den Nationalstaaten zurückführen müssen, um glaubwürdig zu bleiben.
Harari behauptet, dass die „liberale Weltordnung“ ein Erfolgsmodell ist, weil es das Leben seit Generationen wirtschaftlich und geopolitisch verbessert habe, argumentiert aber direkt im Anschluss, dass Nationalstaaten diese Stabilität zu „unterminieren“ beginnen würden. Wir hören fortlaufend von den IGE, dass der „Kapitalismus“ die Wurzel für fast alle Probleme dieser Welt ist, obwohl dem Sozialismus nahestehende Einmischungen den Korpokratismus erst entstehen haben lassen und die Unterdrückung der echten freien Märkte seit Jahrhunderten durchgeführt wird.
Wie passt aber all das zusammen? Ein Globalismus, der uns vor dem freien Marktkapitalismus gerettet hat, während Kapitalismus per se alles zerstört? Ein Widerspruch in sich.
Letztlich ist dies das übergeordnete Drehbuch der IGE: Globalismus funktioniert, während Nationalstaaten und unabhängige Volkswirtschaften es nicht tun – und dass es einem Selbstmord gleichkommt, wenn man sich auf diese Nationalstaaten zurück besinnen würde. Das heißt, die IGE betrachten die „populistischen Bewegungen“ von heute als einen „selbstmörderischen Rückschritt“.
Was „akademische Philosophen“ wie Harari beschönigen, sind die zahlreichen Probleme, die unsere Welt heute aufgrund von Interdependenzen und Zentralisierungsbestrebungen erleidet. Stolz verkündet er, dass Staaten, die versuchen außerhalb des globalistischen Systems zu überleben, zwangsläufig wirtschaftlich scheitern müssen. Er erkennt aber gleichzeitig nicht an, dass 2008 die Welt fast in den Abgrund stürzte, weil die Staaten eine zu große Interdependenz aufgebaut hatten. Mit Handelsmechanismen, die so eng verzahnt waren, dass der Sturz einer wichtigen Volkswirtschaft andere in den Abgrund zog. Diese krebsartige Schwächung wurde vom Globalismus ausgelöst, nicht durch Isolationismus oder Nationalstaaten. Und es ist eine Schwäche, die die bis heute Bestand hat.
Die Lösung dieser Probleme ist aus Sicht der IGE und der angeschlossenen Medien- und Politikanstalten aber immer die gleiche: noch mehr Globalismus. Das Fehlen der Möglichkeit zur Selbstversorgung und der notwendigen Redundanzen bei den nationalen Ökonomien ist nichts, das gefeiert werden sollte. Es ist vielmehr etwas, das korrigiert werden muss.
Die Massen dazu zu bringen, dass sie den Globalismus lieben
Harari schreibt in seinem Artikel für den Economist, dass das Erzeugen einer „globalen Identität“, bei der die Massen Loyalität für ein Land mit Loyalität für ihre Spezie und die Erde ersetzen, nicht schwer umzusetzen sein muss. Was benötigt wird, ist nur ein gemeinsamer Feind: und welch besseren Feind als die Angst vor einem Nuklearkrieg, die Angst vor dem Klimawandel oder die Angst vor der Künstlichen Intelligenz kann es geben?
Der Einsatz externer Ängste und Gefahren (viele davon künstlich erzeugt), um die Öffentlichkeit in eine bestimmte Richtung zu lenken, ist das Brot und Butter-Geschäft der IGE. Der angeblich menschgemachte Klimawandel ist eine solche fabrizierte Gefahr, fortwährend widerlegt, mit manipulierten Daten in der Hochleistungspresse aufrecht erhalten, um die vordeterminierten Ergebnisse zu stützen. KI ist eine Gefahr, die die IGE aktiv vorangetrieben haben (mit der DARPA als Hauptquelle). Die Bedrohung durch einen Nuklearkrieg besteht seit Jahrzehnten und ich denke nicht, dass die IGE sich dieser Waffen entledigen werden, sobald sie die Eineweltregierung realisiert haben.
Und genau hier können wir den zugrunde liegenden Trugschlus der „Gedankengänge“ eines Harari und der globalistischen Positionen im Allgemeinen erkennen. Die IGE beschwören schreckliche Visionen herauf, was passieren wird, wenn Staaten weiter existieren – obwohl die Gefahren, die sie vorhersagen (Kriege, genetische Manipulation, KI als Waffe, Massenmigration, ökonomischer Kollaps,…) bereits von ihnen ausgelöst bzw. selbst erschaffen wurden. Wir müssen uns bewusst machen, dass es absolut nichts gibt, was die IGE daran hindert, solche Probleme weiter zu erzeugen – selbst wenn sie all das bekommen, was sie wollen. Inklusive der vollkommenen globalen Macht.
Ich kann keinen Grund erkennen, warum man globalistische Institutionen als vertrauenswürdiger betrachten sollte als nationale Regierungen oder lokale Strukturen. Harari ist ein Professor, der von den alten Strukturen profitiert hat und sie jetzt abschaffen will. Die IGE agieren so als würden sie sich der Humanität verpflichtet fühlen, aber sie sind nur ihrer eigenen parasitären Ideolgie gegenüber loyal – und ihrer eigenen Gruppe.
Um den Globalismus zu etwas zu erhöhen, was mehr einer Religion als einer poliischen Philosophie ähnelt, zieht Harari einen letzten klassischen utopischen Taschenspielertrick aus dem Hut: den des göttlichen Versprechens. Diese Idee wird mehr in seinen Büchern transportiert als in seinen Artikeln, aber sie bestätigt viele meiner Annahmen aus zahlreichen Beiträgen. Nämlich dass der Globalismus auf einem Fundament beruht, das sehr ähnlich dem einer menschenverachtenden Ideologie ist und dass die globalistische Technokratie von der Obsession narzisstischer Soziopathen genährt wird, die wiederum gottähnlich sein wollen.
Die IGE verkaufen der Öffentlichkeit eine Zukunft mittels verschiedener Lockmittel. Aber ich denke, dass die „liberale Weltordnung“ den „nutzlosen Klassen“ kein Auskommen, keine besseren Chancen und keine besseren Lebensbedingungen bringen wird. Wie bei jeder elitären Vision, werden am Ende nur diejenigen Herrscher sein, die es bereits heute sind: die IGE selbst. Der Rest von uns wird nur ein Rädchen in der großen Maschine bleiben – falls wir Glück haben.
Quellen:
The Delusional Futurism Of ‚Liberal World Order‘ Academics
Platos Republic
The Meaning Of Good And Evil In Perilous Times
Yuval Noah Harari: Homo Deus: A Brief History of Tomorrow
The meaning of life in a world without work
We need a post-liberal order now
Systemfrage: Künstliche Intelligenz als Macht- und Kontrollwerkzeug