Die US-Notenbank hat dieser Tage eine Meldung veröffentlicht, in der sie davor warnt, dass die risikobehafteten Unternehmenskredite inzwischen eine Höhe angenommen haben, die dem Niveau der Krise von 2008 entspricht. Die Federal Reserve sagt, dass insbesondere Unternehmen, die bereits massiv verschuldet sind, Kredite in „rasanter Geschwindigkeit (breakneck speed)“ aufnehmen.
Laut des neuesten Financial Stability Reports der Fed haben die ausstehenden Kredite eine Höhe von 1,1 Billionen US-Dollar erreicht. Allein 2018 stiegen diese kurz vor dem Ausfall stehenden Kredite um 20%.
Die Fed sieht in den Unternehmenskrediten ein potenzielles Risiko für das Finanzsystem. Der Anteil der neuen großen Darlehen, die an vergleichsweise riskante Kreditnehmer vergeben werden, übersteigt die in den Jahren 2007 und 2014 erreichten Höchststände:
Dies ist nicht das erste Mal, dass die Fed vor riskanten Unternehmensanleihen gewarnt hat. Die Zentralbank erwähnte in ihrem November-Bericht, dass sich die Standards für Leverage-Darlehen verschlechterten, und Robert Kaplan, Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, schrieb Anfang des Jahres in einem Aufsatz, dass Unternehmensanleihen eine Verlangsamung des Wachstums der Vereinigten Staaten „verstärken“ könnten.
„Im nächsten Abschwung denke ich, dass diese Schuldenlast der Unternehmen eine Belastung sein wird“, sagte Kaplan in einem Interview.
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(This is not the first time the Fed has warned about risky corporate borrowing. The central bank mentioned in its November report that leverage loan standards were deteriorating, and Federal Reserve Bank of Dallas president, Robert Kaplan, wrote in an essay earlier this year that corporate debt could „amplify“ any slowdown in United States growth.„In the next downturn, I think this amount of corporate debt is going to be a burden,“ Mr. Kaplan said in an interview.)
Die aktuelle Lage der riskanten Unternehmenskredite zeigt zahlreiche Parallelen zur Blase bei den Hypothekenkrediten in der Finanzkrise 2008 auf. Zwar spricht die Fed davon, dass die Situation hier anders gelagert sei, weil die gebündelten Kreditpapiere „auf eine sicherere Art und Weise strukturiert“ sind als es bei den Hypothekenkrediten der Fall war. Außerdem könnten die Banken diese Form der Kredite und deren Ausfallwahrscheinlichkeit besser handhaben. Jedoch klingt die Fed ob dieser Daten weder optimistisch noch weiß man wie die Wirtschaft reagieren wird, wenn diese Unternehmenskredite wirklich zu platzen beginnen.
So lesen wir im Report:
Es ist schwer mit Sicherheit zu wissen, wie die heutigen C.L.O. Strukturen und Investoren sich in einer längeren Stressphase verhalten würden.
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(It is hard to know with certainty how today’s C.L.O. structures and investors would fare in a prolonged period of stress.)
Es ist dürfte jedoch ziemlich eindeutig sein, dass ein Platzen dieser Unternehmenskreditblase zu massiven Verwerfungen führen wird. Die Zentralbanken und internationalen Institutionen wie der IWF und die Weltbank haben bei weitem ihr Blatt überreizt, in dem sie einen massiven Strom von Fiat-Geld in das System gepumpt haben. Gerade letzteres hat Tür und Tor für Marktmanipulationen und für die „Blase aller Blasen“ geöffnet. Angesichts der Rezessionstendenzen in der Weltwirtschaft bleibt es weiterhin sehr spannend.
Quellen:
The Fed Warns: RISKY Corporate Debt Exceeds PEAK CRISIS LEVELS
Wall Street Loves These Risky Loans. The Rest of Us Should Be Wary.
Financial Stability Report May 2019
Federal Reserve Warns as Risky Corporate Debt Exceeds Peak Crisis Level
The Next Financial Crisis’ Catalyst: Mountain Of Corporate Debt
Corporate Debt Flashes Warning Signs Similar To The Sub-Prime Mortgage Crisis