Handelskrieg: Am Ende wird es der einfache Bürger bezahlen müssen

Autos - Bildquelle: Pixabay / niekverlaan; Pixabay LicenseAutos - Bildquelle: Pixabay / niekverlaan; Pixabay License

Autos – Bildquelle: Pixabay / niekverlaan; Pixabay License

Neue Berechnung zeigen, dass der Handelskrieg der USA mit China jedem US-Haushalt 2.000 US-Dollar kosten wird – letztlich eine „Steuererhöhung“ für die US-Bürger.

Während Trump weiterhin von einem „starken Amerika“ spricht und dass „China die Folgen zu bezahlen hat“, trifft es aber die einfachen Menschen und Kleinunternehmer, die die Kosten der Strafzölle zu tragen haben. Laut eines Berichts von Politico werden die 25%-igen Strafzölle auf alle chinesischen Güter nicht nur die Erleichterung der Steuerreform von 2017 auslöschen, sondern neue Belastungen auslösen.

„Es ist so, als ob Sie eine undichte Stelle in einem Boot haben und versuchen, diese zu verschließen“, sagte Beth Ann Bovino, Chefvolkswirtin für die USA bei Standard & Poor’s, über die Bemühungen, die Schmerzen eines Handelskrieges zu lindern. „Wasser wird jedes Mal gewinnen. Die Auswirkungen des Handelsstreits mit China, insbesondere wenn es von hier aus ausgelöst wird, werden spürbar sein und es wird eine Menge Schmerzen geben. Und ich glaube nicht, dass die Bundesregierung das einfangen kann.“

(„It’s sort of like when you have a bad leak in a boat and you are trying to plug it up,“ said Beth Ann Bovino, chief U.S. economist at Standard & Poor’s, of efforts to ease the pain of a trade war. „Water is going to win every time. The impacts from the trade dispute with China, especially if it snowballs from here, are going to be felt and there is going to be a lot of pain. And I don’t think the federal government can catch up to it.“)

Gerade die Geringverdiener und die Farmer im Mittleren Westen der USA werden als erste die Folgen spüren, da sie auf billige Importe angewiesen sind. Beides Wählergruppen, die durchaus die 2020er Wahlen entscheidend beeinflussen können. Da 78% der US-Amerikaner heute von Gehaltsauszahlung zu Gehaltsauszahlung leben, wäre eine zusätzliche Belastung von 2.000 US-Dollar nicht stemmbar.

Die eindeutige Schlussfolgerung ist, dass die US-Verbraucher bislang im Wesentlichen die gesamte Tariferhöhung getragen haben. – Chefökonom der Deutschen Bank, Michael Spencer

(The strong conclusion is that so far, U.S. consumers have borne substantially all of the tariff increase. – Deutsche Bank chief economist Michael Spencer)

Erste Zahlen zeigen, dass der Konsum im April um 0,2% zurückgegangen ist, da die Verbraucher weniger für Kleidung, Elektronik und andere Dinge ausgegeben haben, die vornehmlich aus China importiert werden und mit höheren Zöllen belegt wurden.

Parallel dazu sind die Absatzzahlen im Automarkt eingebrochen. Ford Motor Co. setzt dieser Tage weltweit 7.000 Mitarbeiter vor die Tür. Insgesamt sollen über alle Hersteller 4,2 Millionen Autos auf Halde liegen. Eine schier unvorstellbare Zahl, wobei ca. die Hälfte davon von Ford und General Motors – also US-Unternehmen – stammt.

Einmal mehr wird deutlich, dass Trump eine gezielte Destabilisierung der US-Wirtschaft betreibt, die ich schon zigfach beschrieben habe und die als Pretext für den Fall des US-Dollars und damit für ein neues Währungssystem nötig ist.

Quellen:
TRADE WAR TARIFFS WILL COST AMERICANS $2000 PER FAMILY: “THERE IS GOING TO BE A LOT OF PAIN”
Dark clouds hang over Trump’s trade war
LIVING PAYCHECK TO PAYCHECK: THE NEW CRISIS AND NORMAL FOR THE AMERICAN MIDDLE CLASS
ECONOMY ALERT: RETAIL SALES AND INDUSTRIAL PRODUCTION SLUMP IN APRIL
Salaried layoffs hit Ford workers who anxiously await fate
Dealers scramble to deal with growing new-car inventories

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