Geringfügige Schwankungen bei den Hypothekenzinsen sind (bis zu einem gewissen Grad) ein ganz normaler Vorgang und haben sehr wenig mit den Notenbanken (wie der EZB und der Fed) und den Marktanpassungen beispielsweise der Fed Funds Rate zu tun. Der jüngste und moderate Rückgang der Hypothekenzinsen in den USA gab der Finanzhochleistungspresse jedoch die Hoffnung, dass dies zu einem plötzlichen Aktivitätsschub auf dem Immobilienmarkt führen würde. Zwar gab es im März einen Anstieg bei den Verkäufen von neuen Eigenheimen in den USA, dies war jedoch wahrscheinlich eher darauf zurückzuführen, dass der Winter zu Ende ging und die meisten Menschen lieber zu Frühlingsbeginn in ein neues Zuhause ziehen wollen.
Die neuesten Zahlen vom April deuten an, dass die positive Märzstimmung ohne Substanz war. Die bestehenden Verkäufe von Eigenheimen in den USA sinken weiter und die Hypothekenanträge sind so stark zurück gegangen wie in den letzten 6 Jahren nicht mehr. Die Belege, dass sich die USA in einer Rezession befinden, häufen sich immer mehr, und trotzdem bezeichnete die US-Notenbank das Wirtschaftswachstum der USA weiterhin als „solide“, während der Leitzins der Fed weiter steigt und die US-Zentralbank ihre Bilanz weiter absenkt. Es bleibt die Frage, wie lange es dauert, bis die Hochleistungspresse (und damit auch die Fed) anerkennen, dass sich die USA mitten in einer Rezession befinden?
Das Volumen der Hypothekenanträge ging in der vierten Woche in Folge zurück und sank um 4,3%, obwohl der durchschnittliche Zinssatz für eine 30-jährige Hypothek mit fester Verzinsung von 4,46% auf 4,42% gesunken war. Dies geht aus der wöchentlichen Antragsumfrage der Mortgage Bankers Association (MBA) hervor.
In der am 26. April endenden Woche gingen die Refinanzierungsanträge um 5% zurück, während die Kaufanträge um 4% zurückgingen.
Unbereinigt sank das Gesamtvolumen im Vergleich zur Vorwoche um 4%. Die Kaufanträge gingen um 3% unbereinigt zurück, lagen aber um 1% höher als in der gleichen Woche des Vorjahres.
„Die Hypothekarzinsen waren in der letzten Woche niedriger – der feste Zinssatz für 30 Jahre sank auf 4,42% -, da die Sorgen um das globale Wachstum, insbesondere in Deutschland, die positiveren inländischen Nachrichten über das BIP-Wachstum des ersten Quartals und die Unternehmensinvestitionen überwogen“, sagt Joel Kan, Vizepräsident der Wirtschafts- und Industrieprognose für den MBA in einer Erklärung. „Die Anträge zur Refinanzierung und zum Kauf eines Eigenheims sind zurückgegangen, die Erwerbstätigkeit lag jedoch weiterhin leicht über dem Niveau des Vorjahres. Der Rückgang der Refinanzierungen wurde durch weniger FHA- und VA-Darlehensanträge verursacht, die in der Regel den konventionellen Krediten hinterherhinken.“
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(Mortgage application volume decreased for fourth consecutive week, falling 4.3% despite a drop in the average rate for a 30-year fixed rate mortgage to 4.42% from 4.46%, according to the Mortgage Bankers Association’s (MBA) Weekly Applications Survey.For the week ended April 26, applications for refinances decreased 5% while applications for purchases fell 4%.
On an unadjusted basis, total volume fell 4% compared with the previous week. Applications for purchases decreased 3% on an unadjusted basis but were 1% higher compared with the same week one year earlier.
„Mortgage rates were lower last week – with the 30-year fixed rate declining to 4.42% – as concerns over global growth, particularly in Germany, outweighed more positive domestic news on first quarter GDP growth and business investment,“ says Joel Kan, associate vice president of economic and industry forecasting for the MBA, in a statement. „Applications to refinance and purchase a home both fell, but purchase activity still remained slightly above year ago levels. The drop in refinances were driven by fewer FHA and VA loan applications, which typically lag the movement of conventional loans.“)
Quelle:
Mortgage Applications Fell for a Fourth Week Despite Drop in Rates