Libra: Der nächste Schritt auf dem Weg zur bargeldlosen Gesellschaft

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Libra – Bildquelle: www.shtfplan.com

Die Bargeldabschaffung wird gerne in der Hochleistungspresse als klassische Verschwörungstheorie abgetan. Dabei ist sie gelebte Realität. Sie wird von einer ganzen Gruppen an Bankern, Zentralbankern, Politikern und auch IT-Unternehmen voran getrieben, die lieber heute als morgen den Münzen und Scheinen den Garaus machen wollen und eine komplett digitalisierte Ökonomie inklusive einer digitalen Währung einführen möchten.

Letzte Woche hat Facebook – in Zusammenarbeit mit wichtigen Großbanken, Zahlungsverkehrsunternehmen und anderen Firmen (siehe dazu auch meinen Artikel hier) – seine Digitalwährung namens Libra der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Gegensatz zum Grundgedanken der dezentralisierten, frei fließenden Kryptowährungen ist Libra an die klassischen Fiat-Währungen gekoppelt und damit voll in das bestehende Finanzsystem integriert. Zudem wird es zentral gesteuert und die Blockchain liegt nur in den Händen weniger Mitglieder der Libra Association.

Kritikern bezeichnen Libra bereits jetzt als „Spy Coin“.

Viele der involvierten Unternehmen bei Libra verbannen Nutzer von ihren Plattformen, weil sie die – nach Meinung der Betreiber bzw. Dritter wie eben auf Facebook – falsche politische Meinung äußern. Apple, Google und Co. arbeiten heutzutage mit Score-Werten, um Individuen und Gruppierungen auf sozialen Plattformen und deren „Sichtweisen“ einordnen zu können. Sollte Libra eines Tages die dominierende Online Zahlungsmethode werden, dann können politisch Andersdenkende ganz schnell und ganz effektiv aus dem Online-Konsumbereich ausgeschlossen werden.

Bislang haben wir mit dem Bargeld noch ein gewisses Mass an Anonymität in der „Offline-Welt“. Aber selbst das wird unmöglich werden, wenn die bargeldlose Vision der Banker Realität wird.

Letzte Woche sprach der Vorstandsvorsitzende der Bank of America, Brian Moynihan, über „neue Entwicklungen im Bereich der digitalen Bezahlsysteme“ auf der Fortune Conference und meinte:

Wir wollen eine bargeldlose Gesellschaft… wir können mehr als jeder andere neben den reinen Betriebskosten davon profitieren.

(We want a cashless society… we have more to gain than anybody from a pure operating costs.)

Wer hier das „Wir“ ist, dürfte eigentlich klar sein. Auf Kosten von uns allen werden Moynihan und Co. diese Profite einstreichen. Die bargeldlose Gesellschaft steht am Ende eines langen Weges, der vor langer Zeit mit der Schaffung der reinen Fiat-Währungen begann und mit Libra ein (vorläufiges) Ende nehmen könnte.

Mit Libra schafft sich das Establishment gerade ein wichtiges erstes Werkzeug zur Steuerung und Kontrolle der Bevölkerungen. Daran zu glauben, dass Libra (insbesondere mit dem CIA-Projekt Facebook) etwas Gutes FÜR die Menschen bringen wird, ist mehr als naiv. Aber leider sind die meisten gegenüber Facebook und anderen IT-Giganten immer noch viel zu vertrauensvoll eingestellt. Aktuell ist davon auszugehen, dass Libra der „Einstieg- und Testballon“ ist, um die Menschen auf die Akzeptanz der privatwirtschaftlich/staatlich ausgegebenen Digitalwährungen zu konditionieren.

Quellen:
Big Tech, Big Banks Push for “Cashless Society”
Libra: Die Facebooksche Kryptowährung – Ein Hoch auf die Privatsphäre
Bank of America CEO: ‘We Want a Cashless Society’

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