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US-Wirtschaft: Morgan Stanley und der hauseigene zyklische Indikator – Von „Expansion“ auf „Abschwung“Lesezeit: 3 Minuten

Immer dann, wenn der Mainstream sich eines Themas annimmt, das in den alternativen Medien seit längerem thematisiert wird und es damit auch einer breiteren Öffentlichkeit gewahr wird, heißt es doppelt aufmerksam zu sein. So hat nun Morgan Stanley über seine Hauspostillen verlautbaren lassen, dass sie einen Abschwung (downturn) an den Märkten erwarten. Das Investmenthaus sieht eine wichtige Unterstützungslinie in Gefahr, die alsbald „gerissen“ werden könnte und meint, dass sich die Investoren darauf vorbereiten sollten.

Wenn die Wall Street offen eine solche Warnung ausspricht, muss man davon ausgehen, dass im Hintergrund bereits seit Wochen eine entsprechende Absicherung in den jeweiligen Häusern läuft, bevor diese Information/Warnung an die Öffentlichkeit geht. Morgan Stanleys „Cross-Assets Team“ bewertete den hauseigenen zyklischen Indikator neu und hat ihn von „Expansion“ auf „Abschwung“ gestellt. In der Vergangenheit konnte man nach einer solche Neueinschätzung beobachten, dass die Renditen bei Aktien gefallen und andere risikoreichere Vermögenswerte eingebrochen sind. Das Online-Magazin Market Watch spricht in diesem Kontext gar von einer „erhöhten Chance auf eine Rezession“. Ergo, das, was ich seit Monaten schreibe.

In einer auf den Sonntag datierten Anmerkung empfiehlt Morgan Stanley seinen Investoren, sich defensiver aufzustellen, US-Aktien zu meiden und in US-Staatsanleihen und Bargeld zu investieren. Serena Tang, eine der Analystinnen des Cross-Assets Team schreibt:

Da die [offiziellen, Anm. www.konjunktion.info] US-Daten immer noch überdurchschnittlich sind, sich aber verschlechtern, hat sich unser Zyklusindikator zum ersten Mal seit 2007 von „Expansion“ zu „Abschwung“ verschoben.

(With U.S. data still above-average but deteriorating, our cycle indicator has shifted out of „expansion“ to „downturn“ for the first time since 2007.)

Weiter führte sie aus, dass diese Abschwungphase anzeige, dass sich die offiziellen Wirtschaftsdaten (hier nochmals der explizite Hinweis meinerseits auf die offiziellen Daten, die – wie wir alle wissen – durchmanipuliert und geschönt sind) verschlechtern und sich die US-Wirtschaft verlangsamt.

Angesichts des Konjunkturindikators „im Abschwung“, der weiterhin hohen Bewertungen und der zunehmenden Unsicherheit über die Handelsspannungen fordern wir erneut eine defensive Haltung [einzunehmen].

(With the cycle indicator in „downturn“, together with still-rich valuations and increasing uncertainties about trade tensions, we reiterate our call for a defensive stance.)

Chart Downturn Morgan Stanley - Bildquelle: www.shtfplan.com

Chart Downturn Morgan Stanley – Bildquelle: www.shtfplan.com / Haver Analytics, Morgan Stanley Research

Der von Morgan Stanley benutzte zyklische Indikator aggregiert verschiedene Wirtschafts- und Finanzmarktdaten wie die Entwicklung der Zinskurve, das Verbrauchervertrauen und die Emission von Schuldtiteln. Insbesondere die Kreditvergabe, das Verbrauchervertrauen und die Produktionszahlen haben in den letzten Wochen selbst nach offizieller Lesart nachgelassen.

Letztlich kommt damit das Schreckgespenst der Rezession auch langsam in der Hochleistungspresse an. Der hier genannte Indikator hat sich letztmals 2007 auf einem ähnlichen „Pfad“ bewegt und was danach kam, wissen wir alle noch.

Quellen:
MORGAN STANLEY: A MAJOR INDICATOR SAYS THE MARKET IS TURNING DOWN, IT’S TIME TO PLAY DEFENSE!
Morgan Stanley tells investors to play defense as cycle indicator flashes ‘downturn’
DEBT SLAVERY: US HOUSEHOLD DEBT REACHES ALL TIME HIGH OF $13.6 TRILLION
U.S MANUFACTURING SLUMPS TO 9 YEAR LOW IN MAY

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