Nissan hat dieser Tage bekannt gegeben, dass das japanische Unternehmen weltweit 12.500 Mitarbeiter entlassen wird, nachdem die Profite um 98,5% eingebrochen sind. Der Autohersteller wird zudem bis 2022 seine Produktionskapazitäten um 10% abbauen, weil die Verkaufszahlen in den Hauptabsatzmärkten weiterhin fallen.
Die 12.500 Mitarbeiter entsprechen 9% der Gesamtbelegschaft Nissans und die Bekanntgabe erfolgt bereits vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen. Der am vergangenen Donnerstag bekannt gegebene Stellenabbau trifft vornehmlich die klassische Autoproduktion, so will Nissan auch 10% seiner Modellpalette eindampfen.
Unsere derzeitige Situation ist äußerst ernst. Unsere Haltung, die Branche anzuführen, ist unveränderlich. – Nissan-Chef Hiroto Saikawa
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(Our situation right now is extremely severe. Our stance to lead the industry is unchanging. – Nissan Chief Executive Hiroto Saikawa)
Der Gewinn Nissan fiel um 12,7% auf 2,3 Milliarden Yen, mit einem Einbruch in Europa, wo 536.00 (17,8%) weniger Fahrzeuge verkauft wurden als zuvor, und einem von 9,8% in den USA (1,4 Millionen Fahrzeuge weniger).
Laut des Independent durchlebt Nissan seit längerem eine Schwächephase mit vielen Turbulenzen, in der unter anderem der frühere Firmenchef Carlos Ghosn seinen Hut nehmen musste und sogar von Nissan wegen Verfehlungen verklagt wurde. Zudem setzt Nissan die weltweite Wirtschaftsabschwächung zu:
Die konjunkturelle Abkühlung, die wichtige Märkte wie die USA und China getroffen hat, die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit und der Wettlauf um die Einführung neuer Technologien im Zuge des anhaltenden Vorgehens gegen Diesel haben allesamt zu Nissans Umsatzrückgang beigetragen und werden dies auch weiterhin tun. – Christian Stadler, Professor für strategisches Management an der Warwick Business School
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(The economic slowdown, which hit key markets such as the U.S. and China, the uncertainty surrounding Brexit, and the race to embrace new technology as the crackdown on diesel continues, all contributed to Nissan’s fall in sales and will continue to do so. – Christian Stadler, professor of strategic management at Warwick Business School)
Nissan ist nur ein weiteres Beispiel dafür, dass die Weltwirtschaft in eine Rezession abgeglitten ist. Ein Fakt, den Politik und Medien immer noch tunlichst negieren.
Quellen:
Nissan Announces 12,500 Layoffs As Profits Plunge
Nissan to cut 12,500 jobs as its profit plunges
Nissan announces 12,500 jobs cut worldwide as profits plunge
Nissan’s Pain Worsens on 99% Profit Plunge, 12,500 Job Cuts