Fed: Keine weiteren Zinssenkungen oder ein neues QE-Programm in diesem JahrLesezeit: 4 Minuten
Auch wenn Patrick Harker kein abstimmungsberechtigtes Mitglied der Federal Reserve ist, sind seine Anmerkungen nicht als unwichtig abzutun. Denn KEIN Offizieller der Fed gibt öffentliche Stellungnahmen ab, ohne dass deren Inhalte zuvor von der Spitze abgesegnet wurde.
Wie ich seit nunmehr über zwei Jahren gebetsmühlenartig schreibe, hat die Federal Reserve die aktuelle Situation bewusst herbei geführt. Aber inzwischen scheinen sie vom ursprünglichen Plan abgewichen zu sein, der da lautete, dass man den Investoren und der Hochleistungspresse die sprichwörtliche Karotte von möglichen Zinssenkungen und QE-Maßnahmen vor die Nase hält. Die Zinssenkung der Fed im Juli war genau das, was Jerome Powell sagte: nichts weiter als eine „Anpassung“. Heute sehen wir zahlreiche offizielle Vertreter der Fed, die in den Medien die Hoffnung der Marktteilnehmer zerschlagen, dass es zeitnah zu weiteren Zinssenkungen oder gar einem Wiederaufleben von QE kommt. Es wird keine Stimulimaßnahmen geben, höchstwahrscheinlich bis der Crash irreversibel ist. Die Fed wird die Liquidität weiter begrenzt halten – solange bis die Konsequenzen den normalen Bürger regelrecht ins Gesicht springen. Und dann wird man Trump und seinen konservativen Anhängern die Schuld dafür in die Schuhe schieben. Leichtes Spiel, weil Trump immer noch die volle Verantwortung für die Hochs an den Aktienindices der letzten Jahre für sich beansprucht und zeitgleich davon spricht, dass es keine Rezessionsgefahren gäbe.
Perfektes Kabuki-Theater…
Der Präsident der Philadelphia Fed, Patrick Harker, sagte am Donnerstag, dass er zwar die Zinssenkung der Zentralbank im Juli mitmachte, er aber keinen Grund für zusätzliche Anreize sieht.
„Wir sind ungefähr da, wo neutral ist. Es ist schwer zu wissen, wo genau neutral ist, aber ich denke, wir sind ungefähr da, wo neutral gerade ist. Und ich denke, wir sollten eine Weile dabei bleiben und sehen, wie sich die Dinge entwickeln“, sagte Harker zu Steve Liesman von CNBC beim jährlichen Symposium der Zentralbank in Jackson Hole, Wyoming.
Auf ihrer Sitzung im Juli beschwichtigte die Federal Reserve die Märkte, indem sie die Zielspanne für den Tagesgeldsatz um 25 Basispunkte auf eine Zielspanne von 2% bis 2,25% senkte. Dies war die erste Zinssenkung seit Beginn der Finanzkrise vor mehr als einem Jahrzehnt.
Harker, der kein stimmberechtigtes Mitglied des Federal Open Market Committee ist, sagte, dass er zwar lauwarme Unterstützung für die Senkung der Zentralbank um 25 Basispunkte im Juli angeboten habe, es aber vorziehen würde, abzuwarten, bevor er für eine weitere Lockerung plädiert.
Auf die Frage, ob er einen Grund für weitere Anregungen sehe, antwortete Harker: „Nein. Nicht jetzt.“
„Die Arbeitsmärkte sind stark, die Inflation steigt langsam – aber mit dem letzten CPI-Bericht war es ein guter Bericht“, sagte er.
—
(Philadelphia Fed President Patrick Harker said Thursday that while he went along with the central bank’s rate cut in July, he doesn’t see the case for additional stimulus.„We’re roughly where neutral is. It’s hard to know exactly where neutral is, but I think we’re roughly where neutral is right now. And I think we should stay here for a while and see how things play out,“ Harker told CNBC’s Steve Liesman from the central bank’s annual symposium in Jackson Hole, Wyoming.
At its July policy meeting the Federal Reserve appeased markets by cutting the target range for its overnight lending rate 25 basis points, to a target range of 2% to 2.25%. This marked the first rate cut since the start of the financial crisis more than a decade ago.
Harker, who isn’t a voting member of the Federal Open Market Committee, said that while he offered tepid support for the central bank’s 25 basis point cut in July, he’d prefer to wait and see before advocating for more easing.
Asked if he sees a case for further stimulus, Harker replied „No. Not right now.“
„The labor markets are strong, inflation is moving up slowly — but with the last CPI print, it was a good print,“ he said.)
Quelle:
Fed’s Harker doesn’t see need for another rate cut, says central bank should stay here ‘for a while’
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
5 Antworten