Systemfrage: Die Themen verdichten sich immer mehr zu einem einzigen Strang

EU und Brexit - Bildquelle: Pixabay / fotoblend; Pixabay LicenseEU und Brexit - Bildquelle: Pixabay / fotoblend; Pixabay License

EU und Brexit – Bildquelle: Pixabay / fotoblend; Pixabay License

Es läuft auf alles auf einen finalen Punkt hinaus. Oder was haben der Brexit und die einbrechenden Wirtschaftszahlen in der EU-Zone miteinander zu tun?

Der Brexit-Termin rückt unaufhaltsam näher. Und es scheint so zu sein, dass trotz der zahlreichen Gespräche und trotz der allseits bemühten Durchhalteparolen in den Medien, dass es trotz allem zu keiner Einigung kommt und uns ein harter Brexit bevorsteht. Die aktuellen Informationen legen Nahe, dass die Wahrscheinlichkeit einer Lösung kurz vor dem 31. Oktober immer kleiner werden und dass eben ein „No Deal“-Brexit das wahrscheinlichste Endergebnis sein wird.

Die einzig andere Option, die ich derzeit erkenne kann, ist das Eingehen eines „Bad Deals“, also einer „schlechten Einigung“. Etwas, das eigentlich in die Richtung eins „No Deals“ geht, aber um die Leute zu beruhigen nur nicht so genannt wird. Es gibt zudem aktuell keinerlei Hinweise darauf, dass die EU die Details zum Brexit, die man bereits mit Theresa May ausgehandelt hatte, nochmals neu verhandelt. Boris Johnson wirkt immer mehr wie ein britischer Donald Trump – ein nützlicher Sündenbock für die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE), dem man die Verantwortung für den Crash politisch zuschieben kann.

Dabei kann in einem Monat viel passieren. Ein Extremereignis unberücksichtigt lassend, scheint der Trend in Richtung eines Brexits zu gehen, wie ich ihn seit Monaten voraussage. Analog meier Vorhersagen zum Handelskrieg.

Der britische Premierminister Boris Johnson warnte am Montag davor, dass es bei Gesprächen mit europäischen Staats- und Regierungschefs in New York keinen Brexit-Durchbruch geben werde, da weiterhin Uneinigkeit bestehe.

Drei Jahre, nachdem die Briten für den Austritt aus der EU gestimmt hatten, wurden letzte Woche die Hoffnungen auf einen Durchbruch geweckt, als Johnson mitteilte, dass sich ein Abkommen über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union abzeichnet, und EU-Kommissionspräsident Juncker sagte, dass eine Einigung möglich sei.

Die beiden Seiten sind sich jedoch uneins über den Wunsch Londons, das irische Thema aus dem Austrittsvertrag von Johnsons Vorgängerin Theresa May zu streichen. EU-Diplomaten sagen, dass London noch keine akzeptable Alternative vorgeschlagen hat.

Johnson, der sich geschworen hat, den Brexit am 31. Oktober mit oder ohne Einigung durchzuführen, wird am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York mit führenden Vertretern der EU zusammentreffen, darunter die deutsche Ministerpräsidentin Angela Merkel und der irische Premierminister Leo Varadkar.

(British Prime Minister Boris Johnson on Monday cautioned that there would be no Brexit breakthrough at talks with European leaders in New York as gaps remained but said significant progress had been made on striking a deal.

Three years after Britons voted to leave the EU, hopes of a breakthrough were stoked last week when Johnson said the shape of a deal on Britain’s departure from the European Union was emerging, and European Commission President Juncker said agreement was possible.

But the two sides are split over London’s desire to remove the Irish border „backstop“ from the divorce deal struck by Johnson’s predecessor, Theresa May. EU diplomats say no acceptable alternative has been proposed yet by London.

Johnson, who has vowed to deliver Brexit on Oct. 31 with or without a deal, will meet EU leaders on the sidelines of the United Nations General Assembly in New York including Germany’s Angela Merkel and Irish Prime Minister Leo Varadkar.)

Während das Damoklesschwert Brexit noch über unseren Köpfen schwebt, ist das zweite Damoklesschwert des Wirtschaftseinbruchs inzwischen auf uns herab gesaust. Dass die Rezession in Europa angekommen ist, kann nicht mehr abgestritten werden. Zusammen mit dem Brexit und dem Handelskrieg wunderbare Ablenkungsszenarien von den wahren Verursachern all dieser Brennpunkte. Es dürfte nur noch wenige Wochen oder Monate dauern, bis die Menschen in Europa und in den USA realisieren, dass die Wirtschaft am Boden liegt. Spätestens in den Wintermonaten wird das Erwachen stattfinden….

Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe in der Eurozone fiel im September auf das schlechteste Niveau seit fast sieben Jahren.

Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der Eurozone fiel von 47 im August auf ein 83-Monats-Tief von 45,6 im September.

Von FactSet befragte Ökonomen erwarteten einen Wert von 47,3, und jeder Wert unter 50 deutet auf sich verschlechternde Bedingungen hin.

Der deutsche PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel im September von 43,5 auf 41,4, der schlechteste Wert seit mehr als einem Jahrzehnt.

Der PMI für Flash-Services in der Eurozone fiel von 53,5 im August auf ein 8-Monats-Tief von 52, was unter dem von Ökonomen erwarteten Wert von 53,2 lag.

„Die Wirtschaft der Eurozone steht kurz vor dem Stillstand, während ein sich verschärfender Abschwung im verarbeitenden Gewerbe weitere Anzeichen für eine Ausbreitung auf den Dienstleistungssektor zeigt“, sagte Chris Williamson, Chefökonom bei IHS Markit.

(Manufacturing sentiment in the eurozone fell in September to the worst level in nearly seven years, new figures released Monday show.

The flash eurozone manufacturing purchasing managers index fell to an 83-month low of 45.6 in September, down from 47 in August.

Economists polled by FactSet expected a 47.3 reading, and any reading below 50 indicates worsening conditions.

German manufacturing PMI fell to 41.4 in September from 43.5, the worst reading in more than a decade.

The flash eurozone services PMI fell to an 8-month low of 52 from 53.5 in August, which was below the 53.2 reading expected by economists.

„The eurozone economy is close to stalling as a deepening manufacturing downturn shows further signs of spreading to the services sector,“ said Chris Williamson, chief business economist at IHS Markit.)

Letztlich verdichten sich all die vor mir seit Monaten angesprochenen Themen zu einem einzigen Strang. Nimmt man noch die Irankrise hinzu, scheint alles vorbereitet zu sein.

Quellen:
PM Johnson: Don’t expect Brexit breakthrough in New York
Eurozone manufacturing PMI drops in September to worst level in nearly 7 years

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