Das Jahr 2019 neigt sich seinem Ende zu. Mit einer kleinen Artikelreihe will ich daher dieses Jahr Revue passieren lassen und verschiedene Themen anschneiden, die uns in 2019 begleitet haben.
Wir leben heute in einer Welt der Manipulation und Desinformation. In einer Welt, in der die ökonomischen und geopolitischen Ereignisse ohne diese Manipulationen und ohne diese Fehlinformationen nicht in der uns bekannten Form auftreten würden. Die Dinge wären ansonsten weit spontaner und würden unerwartet auftreten. Aber die heutige Zeit ist geprägt durch mikrogemanagte Ereignisse, die von den Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) eingesteuert werden. Dieses Wissen macht es im Grunde genommen leicht Vorhersagen zu treffen, weil jedes Ereignis einem bestimmten Ziel dient.
Doch das Wissen ob dieser Ereignisse und deren Ursprünge bringt nicht gleichzeitig das Wissen über den Zeitpunkt eines bestimmten Ereignisse mit sich. Gerade weil immer mehr Themen ans Licht der Öffentlichkeit durch alternativen Medien gezerrt werden, umso mehr Verzögerungen, Umwege und/oder falsche Fährten bauen die IGE ein, damit Zweifel und Unsicherheit in der Wahrnehmung der Menschen bestehen bleiben.
2019 mag wie die berühmte Fahrt in einer Achterbahn erscheinen, aber das meiste davon war eine schlichte Abfolge von Ablenkungen und geringfügigen Änderungen am Timing, um die Kritiker dem Anschein auszusetzen, dass sie einer falschen Fährte aufsitzen und von der Öffentlichkeit daher als Spinner, Schwarzmaler und/oder Verschwörungstheoretiker betitelt werden können. Doch gerade in den letzten Monaten haben bestimmte Pläne eine Klimax erreicht, den alternative Analysten seit Langem erwartet und vorhergesagt haben. Lassen Sie uns einen vierten Blick auf ein solches Ereignis, einen solchen Plan werfen: den Repo-Ankäufe der Fed
Die Repo-Ankäufe der Fed und ihre Folgen
Die seltsame Geldpolitik und das undurchsichtige Verhalten der Federal Reserve der vergangenen Jahre macht nur dann Sinn, wenn die US-Notenbank VERSUCHT Bedingungen subtil und doch wirkmächtig für einen Finanzcrash zu erzeugen. Die ursprünglich durchgeführten Zinserhöhungen und die Bilanzrückführungen in eine Schwächephase der (Welt-)Wirtschaft hinein, bei gleichzeitiger Stimuliabhängigkeit der Banken und Märkte hat die Bühne für den Zusammenbruch der Fundamentaldaten bereitet. Ein Zusammenbruch, der gerade, im Hier und Jetzt, stattfindet. Die einzige Frage, die bleibt, ist: wann wird es die Fed erlauben, dass auch die (Aktien-)Märkte einbrechen?
Der Dezember gibt uns dafür einen kleinen Anhaltspunkt, mit welcher Geschwindigkeit ein solcher Crash vonstatten gehen kann. Denn hätte die Fed nicht mit Übernacht-Repo-Ankäufen und Liquiditätsspritzen eingegriffen, würden wir uns heute nicht einmal mehr über den Zeitpunkt des vollkommenen Marktzusammenbruchs unterhalten. Wie ich in meinem November-Artikel Finanzsystem: Die Maßnahmen der Fed kommen zu spät und reichen nicht aus – aber das war von Anfang an der Plan bereits schrieb:
Die Federal Reserve hat ein „Programm“ zum Ankauf von Vermögenswerten gestartet, um es so aussehen zu lassen, als würde sie etwas unternehmen, um das Problem zu lösen. Jedoch machen die Repo-Stimulimaßnahmen und die Bilanzerhöhung keinen Unterschied mehr, da sie zu gering ausfallen. Die Hinweise der Fed, dass es sich „nicht um ein QE-Programm“ handelt sind dahingehend richtig, wenn man es mit dem Jahr 2008 vergleicht. Damals hat die Fed via TARP über 16 Billionen US-Dollar an Liquidität in das System gepumpt (wobei bis heute die anderen Programme nie geprüft wurden und man damit die Zahlen nicht kennt). Die aktuellen Maßnahmen nehmen sich dagegen wie der berühmte Tropfen auf den heißen Stein aus.
Der Schöpfer der Repo-Kreditstruktur bei der Fed, Zoltan Pozsar, sagte in den vergangenen Tagen genau dasselbe. Zerohedge hat dazu eine Analyse verfasst, die hier aufrufbar ist. Pozsar argumentiert dabei, dass eine nie dagewesene Krise an den Repo-Märkten bis Ende diesen Monats bevorsteht, da Kredite fällig werden und viele Banken die falschen Sicherheiten halten, um mehr Gelder von der Fed erhalten zu können. Ich denke, dass Pozsars Vorhersage etwas zu früh kommt und dass die Repo-Krise etwas langsamer vonstatten gehen wird als von ihm angenommen. Der ehemalige Fed-Mitarbeiter Pozsar fordert sogar, dass die Fed ein ECHTES QE, mit massiver Liquiditätsausschüttung, durchführen muss, um die Märkte vor dem eintretenden Kollaps zu retten. Doch dies wird meiner Meinung nach nicht passieren. Die Fed wird kein echtes QE-Programm starten – zumindest nicht auf einem Niveau, das den Unterschied ausmachen kann.
Um die aktuellen Repo-Ankäufe in ein Verhältnis zu setzen: die Überprüfung des TARP-Bailouts von 2008 belegt, dass die Fed über 16 Billionen US-Dollar an Liquidität ins System gepumpt hat – das meiste als Repo-Ankäufe. Die Ankäufe im Repo-Bereich der vergangenen Wochen sind dagegen ein Nichts und reichen nicht einmal annähernd um den US-Dollar-Liquiditätsengpass aufzulösen. Die Behauptung, dass die Fed sich dieser Situation „nicht bewusst sei“ bzw. diese „ignoriere“, ist schlichtweg absurd. Die Fed kennt die Situation – es ist ihr nur vollkommen gleichgültig.
Die „Blase aller Blasen“ implodiert im Hintergrund, während die in dieser Jahresrückblickserie genannten Themen schlichte Ablenkung darstellen. Würde die Fed wirklich eingreifen wollen, damit das System noch länger fortbestehen kann, dann müsste sie (und die anderen Notenbanken) Aberbillionen in das globale System in den nächsten Monaten geben. Wenn sie das nicht tun, dann müssen wir uns darauf gefasst machen, dass die Crasheffekte die Menschen weit härter treffen werden als sie es bislang bereits tun. Und dies wird 2020 der Fall sein.
Im kommenden und letzten Artikel in dieser kleinen Jahresabschlussreihe werde ich das Thema des Greta-Hypes beleuchten.
Jahresrückblick #1: Die Farce namens Handelskrieg
Jahresrückblick #2: Die Atomwaffengespräche zwischen Nord-Korea und den USA
Jahresrückblick #3: Der Brexit als Brandbeschleuniger
Jahresrückblick #4: Die Repo-Ankäufe der Fed und ihre Folgen
Jahresrückblick #5: Der Greta-Hype oder Wie die Massen die eigene Versklavung einfordern