Aus dem Begleittext:
Das Coronavirus ist nicht Schuld an der Krise. Dieser externe Schock hat lediglich die Dominosteine angestoßen. Die geschwächten Handelsbilanzen und unterbrochenen Lieferketten treffen auf gigantische Ungleichgewichte in der Wirtschaft: Rekordhohe Börsenbewertungen, massenhaft Zombie-Unternehmen und miserable Bankbilanzen. In einer gesunden Wirtschaft hätte dies in einer Rezession resultiert, aber jetzt werden wir eine Depression haben. Das Ganze wird sich nun genau nach Drehbuch entfalten. Ähnlich wie 1973 werden die depressiven Tendenzen in einem inflationären Umfeld auftreten. Es wird Wechselwirkungen zwischen Angebots- und Nachfrageschocks geben. Die Börsen werden weiter fallen. Besonders leiden wird die Auto- und Bankenindustrie. In einem solchen Credit-Crunch gerät auch physisches Gold kurzfristig unter Druck, bevor es sich als ultimative Krisenwährung bewähren wird. Die Anleihemärkte werden sich spalten – die Marktteilnehmer werden zuerst in Qualität (Triple-A) und dann graduell in die Liquidität (kurzfristige Anleihen) fliehen. Anschließend wird der Immobilienmarkt unter Druck geraten. Die EZB wird superexpansive Maßnahmen treffen und die Geldschleusen weiter öffnen, doch diese werden nicht in der Kreditversorgung ankommen. Seit der Finanzkrise haben wir den Markt nicht mehr wirken lassen. Das einzige Instrument, das diese Krise heilen kann, ist aber der Markt. Die Politik wird hilflos sein und weiterhin versuchen, das Problem mit dessen Ursache zu bekämpfen: Planwirtschaflichen Sozialismus. Wir werden uns nicht nur in einer ökonomischen, sondern vielmehr in einer gesellschaftlichen Krise wiederfinden. Und nur die Tugenden der Marktwirtschaft und der Freiheit werden uns da herausführen können.