Covid-19: Zwischen Skylla und Charybdis

Euphemismus - Bildquelle: www.konjunktion.infoEuphemismus - Bildquelle: www.konjunktion.info

Euphemismus – Bildquelle: www.konjunktion.info

Bekanntlich wird gerade in der Politik Unangenehmes sehr gerne umschrieben, mit Doppelsprech ausgekleidet und zweierlei Maßstäbe angesetzt. Und gerade in Zeiten einer gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Zeitenwende, einer nie gekannten Transformation, haben Euphemismen Hochkonjunktur.

Vor einem guten Jahr verfasste ich den Artikel Finanzsystem: Der „globale ökonomische Neuanfang“ wird mit einem gesteuerten Kollaps eingeleitet werden in dem ich einen wirtschaftlichen Kollaps als „Mittel zum Zweck“ betitelte und „Er ist ein Werkzeug, um einen fiskalischen und psychologischen Hebel gegen die Öffentlichkeit zu haben.“

Des weiteren schrieb ich:

Seit mehreren Jahren – mindestens seit dem Jahr 2014 – zirkuliert der Begriff des „globalen ökonomischen Neuanfangs“ durch die Finanzwelt. Diese Phrase wird hauptsächlich von den globalistischen Institutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) verwendet, um ein Ereignis zu beschreiben, bei dem das aktuelle, uns bekannte System entweder abgeschafft werden oder in ein neues System umgewandelt werden muss, in dem der “Multilateralismus” zur neuen Norm erhoben wird. Dieser „Neuanfang“ wird oft mehrdeutig beschrieben.

[…]

Der Punkt bei all dem wird in den von mir erwähnten IWF-Dokumenten und -Interviews beschrieben: es geht um die vollständige Zentralisierung des globalen ökonomischen Rahmenwerks unter der Führung des IWF. Der IWF beschreibt es als „Multilateralismus“ oder als „multipolare Weltordnung“. Diese Begrifflichkeiten sollen uns jedoch nur in die Irre führen und uns glauben machen, dass es sich dabei um eine „Dezentralisierung“ handelt – was es aber nicht ist. Der IWF beabsichtigt, eine unipolare ökonomische Struktur durch eine andere unipolare ökonomische Struktur zu ersetzen, die sogar noch zentralisierter geführt wird.

Letztlich geht es immer darum, die von den Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) vollständige Zentralisierung unter der Ägide einer supranationalen Entität den „Menschen schmackhaft“ zu machen. Im Zuge der „Corona-Pandemie“ ist nun eine neue Begrifflichkeit aufgetaucht, die letztlich auch nur eine Verschleierung des gewünschten Endergebnisses darstellt. So wird vermehrt von einer „Phase der neuen Normalität“ gesprochen, die – eben euphemistisch – mit der uns bislang bekannten Normalität nichts mehr zu tun hat. Dass diese „neue Normalität“ ein direkter Angriff auf die Bürger- und Freiheitsrechte darstellt, wenn über Ausgangslockerungen nur bei Nutzung einer Handy-Ortungsapp gesprochen wird, oder wenn sich der Staat – wie in Dänemark – per Gesetz selbst das Recht gibt die körperliche Unversehrtheit einer Person zu verletzen, scheint die in Massenpanik versetzte Bevölkerung (noch?) zu ignorieren.

In der altgriechischen Mythologie gibt es die Sagen über eine Meeresungeheuer namens Skylla. Bestehend aus dem Oberkörper einer jungen Frau und einem aus sechs Hunden bestehenden Unterleib. In unserer Alltagssprache taucht der Begriff Skylla jedoch meist in der Redewendung „zwischen Skylla und Charybdis“ auf und soll das Dilemma aufzeigen, „bei dem man vor der ausweglosen Wahl zwischen zwei Übeln steht oder zwischen zwei unumgehbaren Gefahren entscheiden muss. Es ist unmöglich, ohne Schaden aus diesem Dilemma herauszukommen.“ Und mit Covid-19 haben die IGE gezielt und bewusst für den Großteil der Menschen genau ein solches Dilemma künstlich erschaffen, ohne dass die Bevölkerungen dies verstehen würden. Auf der einen Seite das Ungeheuer Skylla, dass jeden frisst, der in seinen Nähe kommt; und auf der anderen Seite das zweite Ungeheuer Charybdis, das dreimal am Tag das Meerwasser einsaugt, um es anschließend wieder auszustoßen und damit alles zerstört. Auf die derzeitige Situation übertragen, wäre Skylla Covid-19, während Charybdis unsere Bürger- und Freiheitsrechte darstellt.

Leider wird es so sein, dass die medial bestens aufbereitete Massenpanik die Oberhand gewinnen wird. Und zudem diejenigen Rechte eines jeden Einzelnen „einsaugt und wieder ausstößt“, die wir bisher gekannt haben. Wir leben in einer Zeitenwende, die nur langsam in das Bewusstsein der Menschen einsickern zu scheint. Doch dieses Einsickern ist scheinbar nicht schnell genug, als dass der Vorgang der Transformation hin zu einer „zentralisierten Neuen Phase der Normalität“ noch aufgehalten werden könnte.

Interessant ist in diesem Kontext auch eine eigens eingerichtete Website der Boston Consulting Group, die sich mit den Folgen von Covid-19 befasst: COVID-19 and the New Leadership Agenda (Covid-19 un dide Neue Führungsagenda). Dort lesen wir:

Angesichts der zunehmenden wirtschaftlichen und geschäftlichen Auswirkungen der COVID-19-Krise bemühen sich Führungskräfte in allen Branchen sehr darum, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu schützen und die Widerstandsfähigkeit ihrer Unternehmen zu stärken. Sofortiges Handeln ist von entscheidender Bedeutung, aber die Führungskräfte müssen auch eine neue Agenda annehmen – eine, die genau auf das abzielt, was als nächstes kommt, für Unternehmen und die gesamte Gesellschaft.

Unternehmen spielen heute mehr denn je eine entscheidende Rolle beim Schutz der Gesundheit der Menschen, der Stärkung der Wirtschaft und der Entwicklung praktischer Lösungen und bahnbrechender Innovationen, die die Erholung und darüber hinaus prägen werden. Bei BCG arbeiten wir mit Unternehmen auf der ganzen Welt zusammen, um die Auswirkungen des Coronavirus auf alle Aspekte des Geschäfts zu steuern. Die Maßnahmen reichen von schnellen Reaktionen bis hin zu grundlegenderen strategischen Veränderungen. Wir helfen Unternehmen auch dabei, viel weiter nach vorne zu schauen und sich vorzustellen, wie sich die Krise weiterhin auf das Wettbewerbsumfeld auswirken wird und was die Gesellschaft in den kommenden Monaten und Jahren brauchen wird.

(As the economic and business impact of the COVID-19 crisis mounts, leaders in every industry are moving urgently to protect their employees’ health and build their companies’ resilience. Immediate action is critical, but leaders must also embrace a new agenda—one aimed squarely at what comes next, for business and all of society.

Now more than ever, business has a crucial role to play in protecting people’s health, bolstering the economy, and developing both practical solutions and game-changing innovations that will shape the recovery and beyond. At BCG, we’re working with companies around the world to manage the impact of the coronavirus on all aspects of the business, with actions ranging from rapid responses to more fundamental, strategic shifts. We’re also helping companies look much further ahead and envision how the crisis will continue to affect the competitive environment and what society will need in the coming months and years.)

Und weiter im Verlauf unter dem Punkt Managing Through the Coronavirus Crisis (Bewältigung der Coronavirus-Krise):

Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus erfordern, dass Führungskräfte an mehreren Fronten aktiv werden: sich um die unmittelbaren Bedürfnisse der Menschen kümmern, die Gesundheit des Unternehmens sicherstellen, die sich ständig ändernde Geschäfts- und Gesellschaftslandschaft scannen und das Unternehmen so positionieren, dass es in einer neuen Normalität gedeihen kann. (Hervorhebung www.konjunktion.info)

(The economic impact of the coronavirus calls on leaders to step up on multiple fronts: attending to people’s immediate needs, ensuring the health of the business, scanning the continually changing business and societal landscape, and positioning the enterprise to thrive in a new normal. [Hervorhebung www.konjunktion.info])

Die Boston Consulting Group war im Übrigen jene Beratungsgesellschaft, die 2011 das Papier Collateral Damage – Back To Mesopotamia? – The Looming Threat of Debt Restructuring (Kollateralschaden – Zurück nach Mesopotamien? – Die drohende Gefahr der Umschuldung) veröffentlichten, in dem es unter anderem um „mögliche Wege aus der Schuldenkrise in Europa/Euro-Zone und den USA“ ging und eine 10%-ige Vermögensabgabe beinhaltete. Heute dürften diese damals genannten 10% bei weitem nicht mehr ausreichend sein.

Gehen Sie davon aus, dass wir in den nächsten Tagen und Wochen vermehrt den Begriff der „Neuen Normalität“ präsentiert bekommen werden. Denken Sie dann immer daran, was wirklich dahinter steckt…

Quelle:
Duden – Euphemismus
Finanzsystem: Der „globale ökonomische Neuanfang“ wird mit einem gesteuerten Kollaps eingeleitet werden
Christine Lagarde on a New Multilateralism for the Global Economy
Kurz: Nach Ostermontag „Phase der neuen Normalität“
Regierung läutet „neue Normalität“ ein
So rigide organisiert China das Leben nach der Ausgangssperre
„Wir müssen uns auf eine ‚neue Normalität‘ einstellen“, sagt der Waldshuter Bernd Bornhauser, der mit seiner Familie in Peking lebt
„Die Angst nimmt ab, wenn sich eine neue Normalität einstellt“
Diskussion um Schutzmasken – Der Weg zur neuen Normalität
COVID-19: Adjusting to the „new normal“
COVID-19 and the New Leadership Agenda
Boston Consulting Group zur Eurokrise
Coronavirus: Behörden erhalten weitreichende Befugnisse
Wikipedia – Skylla
Wiktionary – zwischen Skylla und Charybdis sein

Beitrag teilen:

Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
www.konjunktion.info unterstützen: