Seit die P(l)andemie die Nachrichten beherrscht, ist die Öffentlichkeit von einer viel wichtigeren Krise, nämlich der Wirtschaftskrise, völlig abgelenkt worden. Sicherlich ist der wirtschaftliche Verfall nicht so schnelllebig und aufregend, aber ich denke nicht, dass dies der Grund ist, warum die Hochleistungspresse das Thema zumeist ignoriert. Meiner Erfahrung nach neigen die Medien dazu, die Berichterstattung über Dinge zu unterlassen, von denen sie nicht wollen, dass die Bevölkerung sie bemerken oder gar darüber nachdenken.
Im Moment ist das Einzige, was wir bzgl. der Weltwirtschaft lesen können, das Wort „Erholung“. Wenn Sie Stammleser meines Blogs sind, dann wissen Sie natürlich, dass dieses Narrativ eines Aufschwungs blanker Unsinn ist. Gerade die kleinen bis mittleren Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand; sie stehen aufgrund der staatlichen Zwangsmaßnahmen im Zuge der P(l)andemie kurz vor dem Zusammenbruch. Weder die US-Wirtschaft als einer der beiden wichtigsten Wirtschaften, noch die Weltwirtschaft in toto haben eine Möglichkeit der Erholung. Es sei denn, es kommt zu einem plötzlichen Wiederaufleben der Industrieproduktion und zum Bau neuer Produktionsstätten in den USA. Aber aufgrund einer Unternehmensverschuldung auf historischen Höchstständen gibt es dafür im Moment einfach kein Geld. Letztlich muss eine Renaissance der bisherigen Industrie inmitten eines stagflationären Umfelds ausbleiben.
Das soll nicht heißen, dass es dem Rest der Welt viel besser geht bzw. gehen wird, aber die USA leiden unter dem zusätzlichen Gewicht ihres vergangenen finanziellen und monetären „(Raub-)Erfolgs“. Lassen Sie mich dies kurz erklären:
Die letzten Generationen sind mit dem Glauben aufgewachsen, dass durch die Macht der Fiatwährung der US-Zentralbank alle Probleme gelöst werden können. Es hat sogar eine konzertierte Anstrengung innerhalb der Hochleistungspresse gegeben, diese Lüge zu unterstützen. Propagandaausspielorgane wie The Atlantic haben in der Vergangenheit behauptet, dass Zentralbanker wie Ben Bernanke „die wahren Helden“ seien, die unsere Wirtschaft retten würden.
Das ist das Narrativ, mit der junge Erwachsene und Investoren heute aufgewachsen sind. Ob sie nun glauben, dass es sich um die Realität handelt oder nicht, ist eine andere Sache, aber wie wir in der Welt des „Robinhood-Aktienhandels“ sehen können, hat man sich wenig um das Konzept der „Blasenmärkte“ gekümmert. Diese jungen Erwachsene denken, dass die Party ewig dauert, weil sie von der US-Zentralbank Fed gestützt wird, und in den Medien gibt es viele „Experten“, die ihnen sagen, dass sie mit dieser Meinung Recht haben. Was ihnen jedoch nicht gesagt wird, ist, dass wir uns mitten in einer Dynamik des Zusammenbruchs befinden, und die Strukturen, die sie als zuverlässig und allgemeingültig ansehen, im Zerfall begriffen sind.
Der Geschichte zufolge funktioniert das normalerweise so: Investitionen jagen den Gewinnen hinterher, und Marktgewinne können für eine Weile eine sich selbst erfüllende Prophezeiung sein, wenn die Zentralbanken die Geldmenge aufblähen. Aber irgendwann muss die Zeche bezahlt werden. Ohne ein solides wirtschaftliches Fundament, zu dem eine starke Produktion, hohe Löhne, ein gesundes Geld, leicht zu handhabende Schulden und die Verfolgung von Korruption gehören, kann das System nicht zusammengehalten werden. Egal wie viel Kapital durch diese Finanzstruktur fließt und egal wie viele Anreize von den Zentralbanken in das selbe gepumpt werden.
Es hat NIEMALS eine Stimulimaßnahme gegeben, die eine Wirtschaft de facto langfristig gerettet hat. Tatsächlich tragen massive Stimulierungsmaßnahmen immer zu einer größeren Destabilisierung der Wirtschaft im Laufe der Zeit bei. Das galt für die Weimarer Republik in Deutschland, und es gilt auch heute in den USA, Europa oder Asien. Wenn Sie eine Nation zerstören wollen, lassen Sie den eigenen Glauben an ihre Stärke in Vergessenheit geraten.
Die Federal Reserve weiß sehr wohl, dass sie mit Konjunkturmaßnahmen nur das Unvermeidliche hinauszögern wird. Und ich glaube nicht, dass ihnen das wirklich wichtig ist. Mit der P(l)andemie und dem jetzt eingeläuteten „Großen Neustart“ haben die Zentralbanker ihre Aufgabe erfüllt; nämlich das Finanzsystem zu untergraben und es für eine breite Instabilität und Selbstzerstörung vorzubereiten.
Alles, was die Banken jetzt noch tun müssen (bzw. seit mehreren Jahren tun), ist, genügend Sündenböcke zu benennen, um nicht für die von ihnen verursachten Folgen verantwortlich gemacht zu werden. Dann können die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE), genau wie bei der Implosion der Blase 2008, mit einem neuen System ihrer Wahl „die Lage retten“ und von den Medienkonglomeraten, an denen sie beteiligt sind, als „Helden“ gefeiert werden.
Und hier kommen wir endlich zur Rolle des Handelskrieges:
Um es klar zu sagen: China ist an all dem nicht unschuldig, und diejenigen, die behaupten, Opfer der IGE zu sein, haben kein Verständnis für die langjährigen Beziehungen, die die Chinesen mit den westlichen Eliten unterhalten. Diejenigen, die glauben, dass der Wirtschaftskrieg der USA mit China irgendwie legitim ist und dass China für seine Vergehen „bestraft“ werden muss, machen sich selbst etwas vor.
Der Handelskrieg ist nicht dazu gedacht, China zu bestrafen; er ist dazu gedacht, weitere Ablenkung sowie einen Sündenbock für den wirtschaftlichen Zusammenbruch zu bieten, den die Zentralbanken ursprünglich geschaffen haben. Die Verbindungen Chinas zum IWF, das Engagement Pekings beim Aufbau einer bargeldlosen Gesellschaft, Chinas Beteiligung an digitalen Währungsrahmen usw. lassen für mich nur den Schluss zu, dass China beabsichtigt, einen wichtigen Platz am Tisch des „Großen Neustarts“ einzunehmen. Angesichts der Menge an Kapital und Technologie, die in den letzten zwei Jahrzehnten nach China geflossen ist, würde ich nicht darauf zählen, dass die IGE dann versuchen werden, ihren neuen „Lieblings-Wirtschaftsmotor“ zu zerstören.
Worauf ich dagegen zählen würde, ist, dass die gegenwärtigen Spannungen mit China spätestens im nächsten Jahr dramatisch zunehmen werden. Es scheint mir, dass die P(l)andemie und die Unruhen in den USA nicht ganz ausreichen werden, um die US-Bevölkerung zu veranlassen, beim Weltwirtschaftsforum oder beim IWF um Hilfe zu betteln. Sie brauchen eine weitere Krise, und China kann ihnen eine solche verschaffen.
Wir sehen bereits die Anzeichen dafür, denn China hat kürzlich damit gedroht, seine gesamten US-Finanzmittelbestände zu vernichten, wenn der Konflikt weiter eskaliert; dies ist ein Ergebnis, vor dem ich seit Jahren wiederholt warne. China bereitet sich seit über einem Jahrzehnt auf eine vollständige Abkopplung vom US-Dollarsystem vor. Das ist ein Ergebnis, das die Mehrheit der Analysten für unmöglich hält, aber sie verstehen nicht, was hier wirklich geschieht.
Das Weltwirtschaftsforum spricht ständig über den „Neustart“. Aber es ist wichtig zu untersuchen, was damit verbunden ist. Eines der Hauptziele dieser Neuen Weltordnung ist ein einheitliches internationales Währungssystem; sie wollen, dass dieses System digital ist, und höchstwahrscheinlich wollen sie, dass es vom IWF verwaltet wird. Der nächste Schritt zur Erreichung dieses Ziels besteht darin, die bestehende Finanzordnung zu sabotieren, damit die Öffentlichkeit, die verzweifelt nach Stabilität strebt, einen Ersatz einfordert. Das bedeutet, den US-Dollar als Weltreservewährung abzuschaffen.
Durch die Konfrontation mit China kann dies erreicht werden. Es geht nicht nur darum, dass China droht, ihre US-Papiere (und damit US-Schulden) auf den Markt zu werfen; es geht darum, dass China, der größte Importeur/Exporteur der Welt, den US-Dollar nicht mehr als Reservewährung benutzt will. Wenn sie diesen Schritt gehen, dann werden viele ihrer Handelspartner diesem Beispiel folgen. Dies wird wahrscheinlich dazu führen, dass ein vom IWF moderiertes Währungskorbsystem verwendet wird, um den US-Dollar im internationalen Handel zu ersetzen. Das bedeutet nicht, dass der US-Dollar sofort verschwinden wird, er wird nur einen großen Teil seiner Kaufkraft verlieren.
Es bedeutet darüber hinaus, dass Billionen von US-Dollar, die in Übersee gehalten werden, über verschiedene Kanäle in die USA zurückfließen werden. Eine Hyperinflation wird die Folge sein, die Weltwirtschaft wird in Mitleidenschaft gezogen werden, aber die USA werden am härtesten betroffen sein. Und all dies wird Trump und dem Handelskrieg angelastet werden.
Aber wie könnte dieses Endspiel gesichert werden aka dass es wirklich so kommt? Mit Robert Lighthizer an der Spitze der US-Handelspolitik und Wilber Ross als US-Handelsminister, sehe ich keinen Grund, warum die IGE die Situation nicht so manövrieren können, wie es ihnen gefällt. Aber das Endergebnis liegt immer noch nicht in ihren Händen. Sie versuchen, Krisenereignisse als Gelegenheiten zu nutzen, um ihre Agenda voranzutreiben. Sie geben das offen zu. Aber sie können nicht kontrollieren, wie die Öffentlichkeit reagiert. Meiner Meinung nach ist die US-amerikanische Reaktion auf die Abschottung gegen eine P(l)andemie bisher nicht das, was sie sich erhofft haben (wie übrigens weltweit, was man am aktuellen „Straffen der Zügel“ überall erkennen kann). Sie bemühen sich, uns dazu zu bringen, uns vollständig an die „neue Normalität“ anzupassen, und Millionen und Abermillionen von uns tun es nicht. In einem Land wie den USA, in dem es mehr Waffen als Menschen gibt, wird es schwierig sein, solche Maßnahmen durchzusetzen.
Dennoch bleibt die wirtschaftliche Lage nicht nur der USA angespannt. Deshalb müssen wir uns mit lokalem Handel, lokalem soliden Geld und lokaler Produktion darauf vorbereiten. Ohne ein alternatives System wird es für die Menschen viel schwieriger sein, sich gegen die Fallen des Neustarts aufzulehnen.
Quellen:
Economic War with China is the Final Step Before the “Great Reset”
Our Hero, Ben Bernanke: Why Central Bankers (Not Politicians) Are Saving the Global Economy
Pandemic must lead to real change to avoid risk of conflicts and revolutions, WEF founder says
The Rockefeller Foundation, China, and Cultural Change by Frank Ninkovich
China Intensifies Its Pursuit of “De-Dollarization” with a New Digital Currency
China May Dump U.S. Treasuries if Tensions Escalate, State Media Says
Crypto’s Role in “The Great Reset”
U.S. Dollar Losing Its Grip as Global Reserve Currency