Per 30. September 2020 ist der Target2-Saldo auf einen neuen Höchststand geklettert. Inzwischen beträgt er laut offizieller Angabe der Deutschen Bundesbank 1.115.189.250.498,07 Euro. Das sind 1,115 Billionen Euro, das uns via Target2 andere Euro-Länder schulden:
Target2_09-2020 – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt Deutsche Bundesbank
Kurzinformation zum Thema Target2-Saldo
TARGET2 ist ein Zahlungsverkehrssystem, über das nationale und grenzüberschreitende Zahlungen in Zentralbankgeld schnell und endgültig abgewickelt werden. Über
TARGET2 fließen pro Tag im Durchschnitt rund 350.000 Zahlungen im Wert von rund 1,7 Billionen Euro. Während eines ganzen Jahres werden von
TARGET2 knapp 90 Millionen Zahlungen in einem Gesamtwert von rund 430 Billionen Euro abgewickelt. Diesen Transaktionen können ganz unterschiedliche Geschäfte zugrunde liegen. Denkbar sind unter anderem die Zahlung einer Warenlieferung, der Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, die Gewährung oder Rückzahlung eines fälligen Darlehens, die Geldanlage bei einer Bank und vieles mehr.
Das Individualzahlungssystem des Eurosystems operiert auf einer gemeinsamen Plattform, besteht aber rechtlich gesehen aus mehreren Komponentensystemen, die von den nationalen Notenbanken beziehungsweise der EZB betrieben werden.
Bei einer grenzüberschreitenden Transaktion etwa aus Frankreich nach Deutschland (z. B. als Bezahlung eines Imports) sind daher sowohl die Banque de France als auch die Bundesbank betroffen. Zunächst belastet die in Frankreich ansässige Geschäftsbank des französischen Käufers das Konto ihres Kunden und reicht eine Überweisung an eine in Deutschland ansässige Geschäftsbank des deutschen Verkäufers in TARGET2 ein. Die Banque de France belastet das TARGET2– Konto der französischen Geschäftsbank bei ihr und verbucht eine Verbindlichkeit gegenüber der Bundesbank. Die Bundesbank wiederum verbucht eine Forderung gegenüber der Banque de France und schreibt den Betrag dem TARGET2-Konto der deutschen Geschäftsbank gut. Diese verbucht den Geldeingang letztendlich auf dem Konto des deutschen Verkäufers.
Am Ende des Geschäftstages werden alle innertäglichen bilateralen Verbindlichkeiten und Forderungen automatisch in einem multilateralen Verrechnungsverfahren zusammengeführt und auf die EZB übertragen (Novation), sodass nur noch eine einzige Verbindlichkeit oder Forderung der nationalen Zentralbank gegenüber der EZB besteht.
Isoliert betrachtet führt die beschriebene Transaktion am Ende des Geschäftstages zu einer Verbindlichkeit der Banque de France und zu einer Forderung der Bundesbank gegenüber der EZB. Diese Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber der EZB werden allgemein als TARGET2-Salden bezeichnet.
Der TARGET2-Saldo in der Bundesbankbilanz geht also im Wesentlichen auf grenzüberschreitende Transaktionen zurück, die Banken betreffen, welche über die Bundesbank an TARGET2 teilnehmen (über die Bundesbank nehmen auch einige Banken aus anderen EU-Ländern an TARGET2 teil, deren nationale Zentralbanken selbst nicht an TARGET2 beteiligt sind). Er wird einerseits von den Geschäften der Kreditinstitute am Geld- und Kapitalmarkt beeinflusst, beruht andererseits aber auch auf Transaktionen des Nicht-Banken-Sektors, der Zahlungen über das Bankensystem leistet.
(Quelle: Website Deutsche Bundesbank)
Während im Juni 2020 der Betrag noch 995 Milliarden Euro betrug, waren es im Juli bereits 1,019 Billionen, im August 1,056 Billionen und eben jetzt im September 1,115 Billionen Euro. Dies entspricht eine Steigerung von 12% in gerade einmal vier Monaten. Natürlich finden wir dazu so gut wie keine Berichterstattung in der Hochleistungspresse.
Gleichzeitig lesen wir erste (diesmal auch in der Hochleistungspresse, wenn auch im Kontext einer angeblichen „Corona-Quittung“) Berichte zum EU-Wiederaufbaufonds, bei dem Deutschland zum größten Nettozahler mutiert. Durch den Austritt Großbritanniens steigt der deutsche Anteil an diesem Fonds auf sagenhafte 52,3 Milliarden Euro. Wobei hier noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein muss.
Dabei ist wichtig zu verstehen, dass diese 52,3 Milliarden Euro aus Deutschland abfließen, während dann die Empfänger dieser Milliarden in Deutschland wieder Maschinen, Autos etc. kaufen. Allerdings werden Deutschlands Exporterlöse in die Euro-Länder gleichzeitig, und das sind die Hauptempfängerländer Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und Frankreich, nur als uneinbringliche Forderung der Deutschen Bundesbank gegen die EZB gebucht (Erhöhung des Target2-Saldos).
Deutschland zahlt also doppelt.
Wir sehen, dass Deutschland auf allen Ebenen „sturmreif“ geschossen wird. Sei es auf finanzieller Ebene, gesellschaftlich, wirtschaftlich oder eben in Form der Corona-Diktatur. Wer dies immer noch nicht realisiert hat, wird dies wohl erst tun, wenn in seinem Geldbeutel gähnende Leere herrscht. Dank Arbeitsplatzverlust, Steuererhöhungen, neuen Steuern, höheren Krankenkassenbeiträgen, höhere Sozialversicherungsbeiträgen, einer CO2-Steuer,… (Bitte selbst erweitern.) Leider ist dann zu befürchten, dass es zu massiver Gewalt kommt.
Zusatzanmerkung:
Das Thema Central Bank Digital Currency (CBDC) kommt langsam in der Hochleistungspresse an. Dazu habe ich bereits mehrere Artikel verfasst. Dass ALLE Zentralbanken diesbezüglich auf das sprichwörtliche Gaspedal steigen, zeigt uns, dass der Umbau des Systems („Große Neustart“) bereits viel weiter voran geschritten ist als selbst aufgeklärte Menschen denken. Letztlich zeigt es aber auch, dass wir hier die Realisierung eines detaillierten, genauestens ausgearbeiteten Plans erleben, der bereits vor Jahren ausgearbeitet und seitdem verfolgt wird.
Quellen:
Target2-Saldo – Deutsche Bundesbank
Zeitreihe BBFI1.M.N.DE.4F.S121.S1.LE.A.FA.O.F2___T2.S._T.N.N: Mtl. Auslandsposition der Bundesbank – Aktiva – Übrige Kapitalanlagen – Bargeld und Einlagen – Nettoposition aus TARGET
52 Milliarden Euro aus Deutschland nach Europa: Das ist die Corona-Quittung der EU
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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