Im September 2021 wird die UN eine Konferenz namens Food Systems Summit abhalten. Ziel wird es sein, die weltweite Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion im Rahmen der malthusianischen UN-Agenda 2030 mittels einer „nachhaltigen Landwirtschaft“ neu zu gestalten. Die jüngsten radikalen Landwirtschaftsgesetze der Regierung von Narenda Modi in Indien sind Teil der gleichen globalen Agenda, und das ist alles andere als gut.
In Modis Indien protestieren die Landwirte massiv, seit im vergangenen September drei neue Agrargesetze im Eilverfahren durch das Parlament gebracht wurden. Die Modi-Reformen wurden durch eine gezielt organisierte Anstrengung des Weltwirtschaftsforums (WEF) und seiner „New Vision for Agriculture (NVA; Neue Vision für die Landwirtschaft)“ motiviert, die Teil von Klaus Schwabs „Großen Neustart“ ist, der unternehmerischen Seite der UN-Agenda 2030.
Modi’s Schocktherapie
Im September 2020 verabschiedete die Regierung von Premierminister Narenda Modi in einer überstürzten parlamentarischen Abstimmung statt einer ordnungsgemäß registrierten formellen Abstimmung und Berichten zufolge ohne vorherige Rücksprache mit indischen Bauernverbänden oder -organisationen drei neue Gesetze, die Indiens Landwirtschaft radikal deregulieren. Das hat monatelange landesweite Bauernproteste und landesweite Streiks ausgelöst, die sich über ganz Indien ausbreiten und die Aufhebung der drei Gesetze fordern.
Im Grunde genommen beenden die Gesetze die Beschränkungen für große Unternehmen, Land zu kaufen und Rohstoffe zu horten, um die Preise für die Bauern zu kontrollieren. Außerdem erlauben sie großen multinationalen Unternehmen, lokale oder regionale Märkte zu umgehen, auf denen die Produkte der Bauern normalerweise zu garantierten Preisen verkauft werden, und erlauben den Unternehmen, direkte Geschäfte mit den Bauern zu machen. All dies wird zum Ruin von schätzungsweise zehn Millionen Kleinbauern und kleinen Zwischenhändlern in Indiens fragiler Nahrungsmittelkette führen.
Die neuen Gesetze von Modi sind Maßnahmen, die der IWF und die Weltbank seit den frühen 1990er Jahren fordern, um die indische Landwirtschaft und den Ackerbau in das Modell des korporativen Agrobusiness zu zwingen, das in den USA vor Jahrzehnten von der Rockefeller Foundation eingeführt wurde. Bis jetzt war keine indische Regierung bereit, die Bauern anzugreifen, die größte Bevölkerungsgruppe des Landes, von denen viele auf winzigen Parzellen oder am Rande der Subsistenz leben. Modis Argument ist, dass die indischen Bauern durch eine Änderung des derzeitigen Systems ihr Einkommen bis 2022 „verdoppeln“ könnten – eine unbewiesene, zweifelhafte Behauptung. Es erlaubt Konzernen zum ersten Mal landesweit, Ackerland zu kaufen, damit große Unternehmen, Lebensmittelverarbeiter und Exporteure in den Agrarsektor investieren können – gegen sie hat ein Kleinbauer keine Chance. Wer steckt hinter dem radikalen Vorstoß? Die radikale globalisierte Landwirtschaftsagenda stammt aus der Feder des WEF und der – einmal mehr – Bill & Melinda Gates Foundation.
WEF und die Korporativisten
Die Gesetze sind ein direktes Ergebnis der mehrjährigen Bemühungen des Weltwirtschaftsforums und seiner Initiative „New Vision for Agriculture (NVA)“. Seit mehr als 12 Jahren hat das WEF und seine NVA ein korporatives Modell in Afrika, Lateinamerika und Asien vorangetrieben. Das „große Ziel“ war Indien, wo der Widerstand gegen die Übernahme der Landwirtschaft durch die Konzerne seit der gescheiterten Grünen Revolution der Rockefeller Foundation in den 1960er Jahren sehr groß ist. Für den „Großen Neustart“ des WEF, besser bekannt als die UN-Agenda 2030 für „Nachhaltige Landwirtschaft“, muss Indiens traditionelles Landwirtschafts- und Lebensmittelsystem gebrochen werden. Die kleinbäuerlichen Familienbetriebe müssen gezwungen werden, an große Agrarkonzerne zu verkaufen, und regionale oder bundesstaatliche Schutzmaßnahmen für diese Bauern müssen abgeschafft werden. Es wird sicherlich „nachhaltig“ sein, aber nicht für die Kleinbauern, sondern für die riesigen Agrokonzerne.
Um diese Agenda voranzutreiben, hat das WEF eine mächtige Gruppe von Unternehmens- und Regierungsinteressen gegründet, die sich NVA India Business Council nennt. Auf der Homepage des WEF heißt es: „Der NVA India Business Council dient als informelle, hochrangige Führungsgruppe, die sich für die Zusammenarbeit des privaten Sektors und für Investitionen einsetzt, um ein nachhaltiges landwirtschaftliches Wachstum in Indien zu fördern. (The NVA India Business Council serves as an informal, high-level leadership group to champion private sector collaboration and investment to drive sustainable agricultural growth in India.)“ Eine Idee, was sie mit „nachhaltig“ meinen, findet sich in der Liste ihrer Mitglieder.
Zum NVA India Business Council des WEF gehörten 2017 Bayer CropScience, einer der weltweit größten Anbieter von Pestiziden für die Landwirtschaft und jetzt auch des GVO-Saatguts von Monsanto; Cargill India Pvt. des riesigen gleichnamigen US-Getreidekonzerns; Dow AgroSciences, Hersteller von GVO-Saatgut und Pestiziden; die GVO– und Agrarchemiefirma DuPont; der Getreidekartellriese Louis Dreyfus Company; Wal-Mart India; India Mahindra & Mahindra (weltgrößter Traktorenhersteller); Nestle India Ltd; PepsiCo India; Rabobank International; State Bank of India; Swiss Re Services, der weltgrößte Rückversicherer; India Private Limited, ein Chemikalienhersteller; und die Adani Group von Gautam Adani, dem zweitreichsten Mann Indiens und Hauptfinanzier von Modis BJP Partei. Beachten Sie das Fehlen jeglicher indischer Bauernorganisationen.
Neben dem Top-Modi-Unterstützer Gautam Adani im WEF NVA India Business Council, sitzt Mukesh Ambani im Vorstand von Klaus Schwabs Weltwirtschaftsforum. Ambani, ein weiterer Top-Modi-Unterstützer, ist Vorsitzender und Geschäftsführer von Indiens größtem Mischkonzern Reliance Industries und Asiens zweitreichste Person mit einem Vermögen von etwa 74 Milliarden Dollar. Ambani ist ein starker Befürworter der radikalen Agrarreform, da Reliance Industries enorme Gewinne einfahren wird.
Im Dezember verbrannten Bauern in Punjab Bildnisse von Premierminister Modi, zusammen mit dem Vorsitzenden von Reliance Industries, Mukesh Ambani, und dem Vorsitzenden der Adani Group, Gautam Adani, und beschuldigten sie, hinter den neuen Gesetzen von Modi zu stecken.
Für jeden, der auch nur ein bisschen Ahnung von diesen Konzernriesen hat, ist klar, dass die Interessen und das Wohlergehen von Indiens geschätzten 650 Millionen Bauern nicht im Vordergrund stehen. Bemerkenswerterweise hat die Chefvolkswirtin des IWF, Gita Gopinath, eine Inderin, die jetzt in den USA lebt, die Gesetze befürwortet und gesagt, dass Indiens kürzlich erlassene Landwirtschaftsgesetze das „Potenzial“ haben, das Einkommen der Bauern zu erhöhen.
Am 26. November 2020 begann ein landesweiter Generalstreik, an dem sich etwa 250 Millionen Menschen zur Unterstützung der Bauern beteiligten. Transportgewerkschaften, die über 14 Millionen LKW-Fahrer vertreten, haben sich zur Unterstützung der Bauerngewerkschaften ausgesprochen. Dies ist die bisher größte Herausforderung für das BJP-Modi-Regime. Die Tatsache, dass die Regierung sich weigert, einen Rückzieher zu machen, deutet darauf hin, dass es ein erbitterter Kampf sein wird.
Damit die Agenda 2030 oder der „Große Neustart“ zur Umgestaltung der globalen Lebensmittel- und Agrarindustrie, wie Klaus Schwab es gerne nennt, erfolgreich sein kann, ist es von höchster Priorität, dass Indien mit der größten Bevölkerung der Welt in das globalistische Netz der Kontrolle durch das Agribusiness eingebunden wird. Offensichtlich hat das Timing der Modi-Deregulierung den eingangs erwähnten UN 2021 Food Systems Summit im Blick.
AGRA und der UN Food Systems Summit
Ein Hinweis auf die Agenda, die Indiens Landwirten bevorsteht, ist der im September stattfindende UN Food Systems Summit. UN-Generalsekretär Antonio Guterres kündigte 2019 an, dass die UN im Jahr 2021 einen UN-Gipfel für Nahrungsmittelsysteme veranstalten wird, um die Vorteile eines „Lebensmittelsystem-Ansatzes“ im Einklang mit den Zielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der UN zu maximieren. Er ernannte Agnes Kalibata aus Ruanda zu seiner Sondergesandten für den Food Systems Summit 2021. In der Gründungserklärung des Gipfels werden „Präzisionslandwirtschaft“ wie GPS, Big Data und Robotik sowie GVO als Lösungen angepriesen.
Kalibata, ehemaliger Landwirtschaftsminister im kriegsgebeutelten Ruanda, ist auch der Präsident von AGRA, der Allianz für eine Grüne Revolution in Afrika (Alliance for a Green Revolution in Africa). AGRA wurde von den Stiftungen Gates und Rockefeller gegründet, um patentiertes GVO-Saatgut und die dazugehörigen chemischen Pestizide in die afrikanische Landwirtschaft einzuführen. Eine Schlüsselperson, die Gates mit der Leitung von AGRA betraut hat, Robert Horsch, war 25 Jahre lang eine leitende Führungskraft bei Monsanto. Die Bill & Melinda Gates Foundation ist auch ein „Contributing Partner“ des WEF.
Nach fast 15 Jahren und rund 1 Milliarde US-Dollar an Geldern von Gates, Rockefeller und anderen Großspendern ist es AGRA nicht gelungen, den Bauern zu einem größeren Wohlstand zu verhelfen. Die Bauern werden von ihren Regierungen gezwungen, Saatgut von kommerziellen Anbietern zu kaufen, die oft mit Monsanto und anderen GVO-Firmen in Verbindung stehen, ebenso wie kommerziellen Dünger. Die Folge sind Schulden und oft der Bankrott. Die Bauern dürfen das kommerzielle Saatgut nicht wiederverwenden und sind gezwungen, traditionelles Saatgut, das sie wiederverwenden könnten, aufzugeben. AGRAs Fokus auf „marktorientiert“ bedeutet letztlich Teil des globalen Exportmarkts zu sein, der von Cargill und anderen großen Getreidekartell-Riesen kontrolliert wird. In den 1990er Jahren verlangte die Weltbank unter dem Druck Washingtons und des Agrobusiness, dass afrikanische und andere Regierungen in Entwicklungsländern ihre Agrarsubventionen beenden. Das, während die Landwirtschaft in den USA und der EU weiterhin stark subventioniert wird. Die billigen subventionierten EU– und OECD-Importe treiben die lokalen Bauern in den Ruin. Das ist beabsichtigt.
Ein Bericht über AGRA aus dem Jahr 2020 mit dem Titel False Promises (Falsche Versprechen), kam zu dem Schluss, dass „die Ertragssteigerungen bei wichtigen Grundnahrungsmitteln in den Jahren vor AGRA genauso gering waren wie während AGRA. Anstatt den Hunger zu halbieren, hat sich die Situation in den 13 Fokusländern seit dem Start von AGRA verschlechtert. Die Zahl der Hungernden ist in den AGRA-Jahren um 30 Prozent gestiegen… davon sind 130 Millionen Menschen in den 13 AGRA-Fokusländern betroffen (yield increases for key staple crops in the years before AGRA were just as low as during AGRA. Instead of halving hunger, the situation in the 13 focus countries has worsened since AGRA was launched. The number of people going hungry has increased by 30 percent during the AGRA years… affecting 130 million people in the 13 AGRA focus countries).“ Gates‘ AGRA hat die afrikanische Nahrungsmittelproduktion globalisiert und abhängiger denn je vom Willen globaler multinationaler Konzerne gemacht, deren Ziel billige Importe sind. Es zwingt Bauern in die Verschuldung und verlangt, dass bestimmte „Cash Crops“ wie GMO-Mais oder Soja für den Export angebaut werden.
Die vertrauliche Agricultural Development Strategy 2008-2011 (Landwirtschaftliche Entwicklungsstrategie 2008-2011) der Gates-Stiftung umreißt ihre Strategie:
Kleinbauern, die das Potenzial haben, einen Überschuss zu produzieren, können ein marktorientiertes landwirtschaftliches System schaffen… um aus der Armut herauszukommen… Die Vision des Erfolgs beinhaltet marktorientierte Bauern, die profitable Farmen betreiben… dies wird ein gewisses Maß an Landmobilität und einen geringeren Prozentsatz der Gesamtbeschäftigung in der direkten landwirtschaftlichen Produktion erfordern.
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(Smallholders with the potential to produce a surplus can create a market-oriented agricultural system… to exit poverty… The vision of success involves market-oriented farmers operating profitable farms…this will require some degree of land mobility and a lower percentage of total employment involved in direct agricultural production.)
Im Jahr 2008 war Rajiv Shah Direktor für landwirtschaftliche Entwicklung der Gates Foundation und leitete die Gründung der AGRA zusammen mit der Rockefeller Foundation. Heute ist Shah Präsident der Rockefeller Foundation, Gates‘ Partner bei AGRA, welche Stiftung auch die Schaffung von patentiertem GVO-Saatgut in den 1970er Jahren, die Schaffung der CGIAR-Saatgutbanken mit der Weltbank und die gescheiterte Grüne Revolution in Indien in den 1960er Jahren finanzierte. Rajiv Shah ist auch ein sogenannter Agenda Contributor (Unterstützer) beim Weltwirtschaftsforum. Die Welt ist klein.
Die Tatsache, dass der Präsident von AGRA den UN Food Systems Summit im September 2021 leitet (man beachte die Verwendung des Begriffs „Food Systems [Nahrungsmittelsysteme]“), offenbart die nahtlosen Verbindungen zwischen der UN, den Gates– und Rockefeller-Stiftungen, dem Weltwirtschaftsforum und ihrem Netz globaler Megakonzerne.
Indien mit seinen 1,4 Milliarden Menschen, von denen vielleicht die Hälfte in der Landwirtschaft tätig ist, ist die letzte Bastion, in der das globale Agrobusiness nicht in der Lage war, die Produktion von Nahrungsmitteln zu dominieren. Die OECD ist seit Jahrzehnten vom industriellen Agribusiness globalisiert worden, und die Verschlechterung der Lebensmittelqualität und der Ernährung bestätigt dies. China hat sich geöffnet und besitzt mit Syngenta einen wichtigen Akteur in der GVO-Welt und ist der weltweit größte Hersteller von Glyphosat. Die zentrale Rolle der Gates-Rockefeller-Institution AGRA beim UN-Gipfel für Ernährungssysteme 2021, die große Rolle des WEF beim weltweiten „Food Systems“-Resets und der Druck, der in den letzten Monaten auf die Modi-Regierung ausgeübt wurde, um die gleiche Unternehmensagenda in Indien wie in Afrika umzusetzen, sind allesamt kein Zufall. Es bereitet die Welt auf katastrophale Ernteausfälle und Schlimmeres vor.
(Teil-/Übersetzung des Artikel The WEF Agenda Behind Modi Farm Reform von F. William Engdahl, Originaltext auf New Eastern Outlook)
Anmerkung www.konjunktion.info:
Einmal mehr müssen wir die gleichen Namen und Gruppierungen lesen wie im Falle der P(l)andemie. Einmal mehr finden wir Bill Gates, seine Stiftung und die Rockefeller Foundation als Triebfedern dieser Entwicklung. Versteckt und schön verpackt hinter Euphemismen und einer UN-Agenda, die uns allen wohl bekannt ist. Natürlich wurde Bill „Kill“ Gates im Exklusiv-Interview bei Sandra Maischberger vor wenigen Tagen nicht mit diesen Fakten konfrontiert Auch nicht mit seiner eigenen Aussage, dass er mit Impfungen, dass 10-fache dessen verdient, was er durch Microsoft angehäuft hat.
Wer immer noch nicht verstehen will, dass wir es hier mit einer ausgeklügelten, vor Jahren eingesteuerten und jetzt dem „großen Finale“ zusteuernden Agenda zu tun haben, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen. Es ist mehr als Zeit diese und andere Informationen ALLEN Menschen zu geben. Ich weiß, dass es sehr schwer ist diese Informationen zu fassen, zu verbinden und letztlich sich einzugestehen, dass wir es de facto mit einer weltweiten Verschwörung einer kleinen Kaste an Menschen zu tun haben, die NICHT unser Bestes im Sinne haben. Gates und Co. sind keine Philantrophen; sie sind die Apologeten der Georgia Guidestones.