Letzte Woche kündigte die Federal Reserve an, dass sie ihr Zinsziel von 0 bis 0,25 Prozent für den Rest des Jahres 2021 beibehalten wird. Die Fed sagte auch, dass sie ihre monatlichen Käufe von Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherten Wertpapieren in Höhe von 120 Milliarden US-Dollar fortsetzen wird.
Einige Fed-Vorstandsmitglieder prognostizieren eine Zinserhöhung Ende 2022 oder 2023, wobei der Zinssatz aber immer noch nicht ein Prozent erreichen wird. Die Fed wird weder zulassen, dass die Zinssätze auf das Marktniveau steigen, noch wird sie ihre Käufe von Schatzpapieren reduzieren. Ein signifikanter Anstieg der Zinssätze würde die Kreditkosten der Regierung untragbar machen.
Die Fed erhöhte auch ihre prognostizierte Inflationsrate auf drei Prozent, obwohl sie immer noch darauf besteht, dass der Preisanstieg ein vorübergehender Effekt des Endes der Lockdowns ist. Daran ist etwas Wahres dran, denn es wird einige Zeit dauern, bis die Unternehmen wieder ihre volle Kapazität erreichen. Allerdings hat die Fed im September 2019 begonnen, außergewöhnliche Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft zu ergreifen, als sie anfing, täglich Milliarden von US-Dollar in den Repo-Markt zu pumpen, über den sich die Banken gegenseitig kurzfristige Kredite gewähren. Die Lockdowns haben die bevorstehende, von der Fed verursachte Kernschmelze nur verschoben und vertieft.
Die Deutsche Bank hat vor kurzem ein Papier veröffentlicht, in dem sie davor warnt, dass die US-Notenbank weiterhin das Inflationsrisiko ignoriert, das durch die Politik des leichten Geldes verursacht wird, die darauf abzielt, die Wirtschaft zu „stimulieren“ und massive Staatsausgaben zu ermöglichen. Die Deutschen haben allen Grund, auf die Folgen von Inflation, einschließlich Hyperinflation, zu achten. Eine außer Kontrolle geratene Inflation spielte eine große Rolle beim Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft in den 1920er Jahren, der zum Aufstieg der Nationalsozialisten führte.
Dieses Muster könnte sich in Amerika wiederholen, wo wir bereits den Aufstieg autoritärer Bewegungen erlebt haben. Im letzten Sommer nutzten Gruppen die berechtigte Sorge über polizeiliches Fehlverhalten aus, um im ganzen Land Gewalt zu schüren. Kann irgendjemand daran zweifeln, dass eine Wirtschaftskrise, die zu Massenarbeitslosigkeit, Zwangsvollstreckungen und vielleicht sogar Engpässen führt, zu Gewalt im großen Stil führen wird? Oder dass die Gewalt von machthungrigen Politikern ausgenutzt werden wird? Oder dass viele Menschen wieder einmal auf die große Lüge hereinfallen werden, dass der Erhalt der Sicherheit die Aufgabe der Freiheit erfordert?
Der Unterdrückungsapparat existiert bereits in Form des Überwachungsstaates, der Militarisierung der Polizei und der Zusammenarbeit von Big Tech mit der Regierung, um abweichende Meinungen zu unterdrücken. Nun wollen Präsident Biden und seine Verbündeten im Kongress den Aufruhr im US-Kapitol am 6. Januar nutzen, um die Ausweitung der Regierungsbefugnisse im Namen der Verhinderung von „inländischen Terroristen“ zu rechtfertigen. Teil dieser neuen Kampagne ist die Ausweitung der Zensur auf „Extremismus“, definiert als alle Ansichten, die den Status quo bedrohen. Die Biden-Regierung hat eine Seite aus dem kommunistischen Spielbuch genommen, indem sie vorschlägt, dass Leute ihre Freunde und Familie melden, die „radikalisiert“ werden.
Wir haben vielleicht noch Zeit, den Zusammenbruch in Amerika zu verhindern, oder zumindest sicherzustellen, dass der Zusammenbruch zu einem Übergang zu einer freien Gesellschaft führt. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Verbreitung der Ideen der Freiheit, bis wir die Fähigkeit haben, die Politiker zu zwingen, die Wohlfahrt-Kriegszustand und das Fiat-Geld-System, das das Lebenselixier der autoritären Regierung ist zu demontieren.
(Teil-/Übersetzung des Artikels The Road to Authoritarianism is Paved with Fiat Currency von Ron Paul Weekly Column)
Anmerkungen www.konjunktion.info:
Die hier von Ron Paul geschilderte Vorgehensweise der Fed ist aus meiner Sicht als derzeitige politische und vor allem mediale Beruhigungspille zu sehen. Die US-Notenbank agiert(e) schon seit langem als Saboteur der eigenen Währung bzw. der US-Wirtschaft. Sie ist Instrument und Handlanger für das Establishment und wird nur Dinge umsetzen, die letztlich den „Großen“ hilft. Eine galoppierende Inflation wie in Weimar werden wir aus einem einfach Grund nicht sehen: man wird so lange wir möglich den „Schein im Geldsystem wahren“ und dieses dann versuchen auf „neue, digitale Kryptofüsse“ zu stellen. Alle dafür benötigten Stellschrauben wurden insbesondere in der Plandemie festgezogen.