Das Thema Dünger und Düngemittelversorgung scheint bei den meisten Menschen noch nicht angekommen zu sein. Dabei könnte es – neben der Thematik der Energieversorgung – zum größten bewusst gewollten Problem in dieser Plandemie werden. Die weltweiten Düngemittelpreise haben sich verdreifacht, und die Wahrscheinlichkeit, dass dies katastrophale Auswirkungen auf die Nahrungsmittelproduktion in der ganzen Welt haben wird, sind nicht von der Hand zu weisen. Bereits am Montag ging ein entsprechender Artikel zu diesem Thema viral, natürlich nur in den alternativen Medien. Die Hochleistungspresse ignoriert gekonnt entsprechende Thematik, wobei sie sie aber landesweit auf der Titelseite bringen sollte, weil dies jeden Mann, jede Frau und jedes Kind auf dem gesamten Planeten betreffen wird.
Einige Experten haben uns bereits seit längerem gewarnt. So sagte beispielsweise der Vorstandsvorsitzende von Yara International, einem der größten europäischen Düngerhersteller, Svein Tore Holsether, den Medien bereits im November Folgendes:
„Ich möchte jetzt laut und deutlich sagen, dass wir bei der nächsten Ernte eine sehr niedrige Ernte riskieren“, sagte Svein Tore Holsether, der Vorstandsvorsitzende und Präsident des in Oslo ansässigen Unternehmens. „Ich fürchte, wir werden eine Nahrungsmittelkrise bekommen.“
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(„I want to say this loud and clear right now, that we risk a very low crop in the next harvest,“ said Svein Tore Holsether, the CEO and president of the Oslo-based company. „I’m afraid we’re going to have a food crisis.“)
Holsether sagte, dass eine Nahrungsmittelkrise bevorsteht, weil sich die Kosten für die Produktion einer Tonne Ammoniak fast verzehnfacht haben:
In Europa erreichte der Erdgaspreis im September ein Allzeithoch, wobei sich der Preis allein von Juni bis Oktober mehr als verdreifacht hat. Yara ist ein wichtiger Hersteller von Ammoniak, einem wichtigen Bestandteil von Kunstdünger, der die Ernteerträge erhöht. Die Herstellung von Ammoniak erfolgt derzeit mit Hilfe von Wasserkraft oder Erdgas.
„Letzten Sommer kostete die Herstellung einer Tonne Ammoniak 110 Dollar“, sagte Holsether. „Und jetzt kostet sie 1.000 Dollar. Das ist einfach unglaublich.“
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(In Europe, the natural-gas benchmark hit an all-time high in September, with the price more than tripling from June to October alone. Yara is a major producer of ammonia, a key ingredient in synthetic fertilizer, which increases crop yields. The process of creating ammonia currently relies on hydropower or natural gas.„To produce a ton of ammonia last summer was $110,“ said Holsether. „And now it’s $1,000. So it’s just incredible.“)
Leider steht zu befürchten, dass die globale Energiekrise noch weit schlimmer werden wird, was wiederum auch die Produktion von Dünger extrem teuer machen wird. Ein Umstand und eine Bedrohung, die sowohl die Politik als auch die Hochleistungspresse bewusst ausblenden.
In Afrika werden sich viele Landwirte in diesem Jahr überhaupt keinen Dünger leisten können, und es wird prognostiziert, dass dies die Produktion so stark verringern wird, „dass 100 Millionen Menschen davon [weniger deswegen] ernährt werden können“:
Da sich die Preise in den letzten 18 Monaten verdreifacht haben, überlegen viele Landwirte, ob sie dieses Jahr auf den Kauf von Düngemitteln verzichten sollen. Das lässt einen Markt, der lange Zeit für sein Wachstumspotenzial gepriesen wurde, um fast ein Drittel schrumpfen, so Sebastian Nduva, Programmmanager der Forschergruppe AfricaFertilizer.Org.
Dies könnte die Getreideproduktion um 30 Millionen Tonnen verringern, was ausreichen würde, um 100 Millionen Menschen zu ernähren, so Nduva.
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(With prices tripling over the past 18 months, many farmers are considering whether to forgo purchases of fertilizers this year. That leaves a market long touted for its growth potential set to shrink by almost a third, according to Sebastian Nduva, program manager at researcher group AfricaFertilizer.Org.That could potentially curb cereals output by 30 million tons, enough to feed 100 million people, he said.)
Um sicherzustellen, dass ihre Bevölkerung nicht verhungert, werden die afrikanischen Regierungen massive Mengen an Nahrungsmitteln aus anderen Ländern importieren müssen:
„Wir werden wahrscheinlich ein Szenario erleben, in dem die Erträge sinken, und das wird bedeuten, dass die Regierungen entweder ihre Haushalte anpassen und Lebensmittel importieren müssen oder dass es zu einer Lebensmittelknappheit kommen wird“, sagte Nduva.
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(„We are likely to see a scenario where yields are depressed and this will mean that either the government will have to readjust their budgets and import food or there will be food shortages,“ Nduva said.)
Aber die landwirtschaftliche Produktion wird überall auf der Welt stark zurückgehen. Ergo wird fast jeder versuchen, Lebensmittel zu importieren, und es wird nicht viele Exporteure geben.
Viele von Ihnen sind sich dessen vielleicht nicht bewusst, aber in einigen Teilen Afrikas ist die Nahrungsmittelkrise – hier allerdings offiziell „begründet mit dem Klimawandel“ – bereits Realität:
Die Nahrungsmittelknappheit hat in vielen Regionen bereits ein verzweifeltes Ausmaß erreicht. Am Mittwoch nahm Frédérica Andriamanantena, Leiterin des Madagaskar-Programms des Welternährungsprogramms, an einer Podiumsdiskussion im Rahmen der COP26 teil und beschrieb das Ausmaß der Dürre und der daraus resultierenden Hungersnot in ihrem Land. Andriamanantena, die aus Madagaskar stammt, sagte, die Dürre habe die Ernte in diesem Jahr auf ein Drittel des Durchschnitts der letzten fünf Jahre reduziert. Wo die Familien früher gut essen konnten, ernähren sich die Kinder jetzt von gesammelten Pflanzen und Kakteenblättern.
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(Food scarcity is already reaching desperate levels in many regions. On Wednesday, Frédérica Andriamanantena, the World Food Program’s Madagascar program manager, appeared on a COP26 panel to describe the severity of the country’s drought and resulting famine. Andriamanantena, who is from Madagascar, said drought had this year reduced the harvest to one-third of the average of the past five years. Where families had once had comfortable meals, children are now subsisting on foraged plants and cactus leaves.)
Dabei wird das erst der Anfang dessen sein, was auf die Welt zukommt. Wir werden an einen Punkt angelangen, an dem es nicht mehr genug Nahrung für alle gibt.
Was werden wir dann tun?
Und wenn Russland und die Ukraine in einen Krieg verwickelt werden, wird diese Krise sehr schnell eine ganz andere Dimension erreichen – zumal Ukraine mit seinen Schwarzerdeböden eine der Kornkammer Europas ist:
Ein großes Opfer könnten noch höhere Lebensmittelpreise sein. Die Ukraine und Russland sind zusammen Schwergewichte im weltweiten Handel mit Weizen, Mais und Sonnenblumenöl, so dass Abnehmer von Asien bis Afrika und dem Nahen Osten bei einer Unterbrechung der Versorgung mit teurerem Brot und Fleisch rechnen müssen. Dies würde die Kosten für Nahrungsmittel, die bereits jetzt so hoch sind wie seit zehn Jahren nicht mehr, weiter in die Höhe treiben.
Die Märkte erinnern sich vielleicht an die Ereignisse im Jahr 2014, als Russland die Krim annektierte und die Weizenpreise in die Höhe schossen, obwohl die Lieferungen nicht wesentlich beeinträchtigt wurden. Der Anteil Russlands und der Ukraine an den weltweiten Exporten ist seitdem gestiegen, und Länder wie Ägypten und die Türkei sind auf die Kornkammer am Schwarzen Meer angewiesen.
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(A major casualty could be even higher food prices. Ukraine and Russia together are heavyweights in global wheat, corn and sunflower oil trade, leaving buyers from Asia to Africa and the Middle East vulnerable to more expensive bread and meat if supplies are disrupted. That would add to food-commodity costs that are already the highest in a decade.Markets may be remembering what happened in 2014, when Russia annexed Crimea and wheat prices jumped even though shipments weren’t substantially affected. Russia and Ukraine’s share of world exports has increased since, with nations like Egypt and Turkey reliant on the Black Sea breadbasket.)
Aber auch ohne Krieg steigen die Lebensmittelpreise weltweit immer weiter an. So sind die weltweiten Getreidepreise allein seit Mitte 2020 um etwa 70 Prozent gestiegen:
Die Lebensmittelinflation in der OECD erreichte im November 5,5% und damit den höchsten Wert seit 2009, wie aus den von der in Paris ansässigen Organisation veröffentlichten Daten hervorgeht.
Die Getreidepreise sind seit Mitte 2020 um etwa 70% gestiegen, da schlechtes Wetter die Ernten beeinträchtigte, China die Vorräte aufkaufte und eine Düngemittelknappheit die Kosten der Landwirte in die Höhe trieb.
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(Food inflation in the OECD hit 5.5% in November, the highest reading since 2009, data published by the Paris-based organization show.Grain prices have jumped roughly 70% since mid-2020 as bad weather curbed harvests, China scooped up supplies and a fertilizer crunch added to farmers’ costs.)
Leider wissen die meisten Menschen nicht einmal, dass dies geschieht, weil die Hochleistungspresse nicht wirklich darüber berichtet. Letztendlich wird jedoch jeder über diese Krise sprechen, weil sie jeden von uns betreffen wird. Die weltweite Nahrungsmittelversorgung wird im Laufe des Jahres immer schwieriger werden, daher mein Rat so schnell wie möglich auf diese Informationen zu reagieren. Leider wird die große Mehrheit der Bevölkerung von dem, was auf sie zukommt, völlig unvorbereitet getroffen werden.
Quellen:
Skyrocketing Fertilizer Prices Could Spark Widespread Global Famines Unlike Anything We Have Seen In Modern History
Farming Insider Warns The Coming Food Shortages Are Going To Be Far Worse Than We’re Being Told
‘I’m afraid we’re going to have a food crisis’: The energy crunch has made fertilizer too expensive to produce, says Yara CEO
A Geology Insider Explains Why The Global Energy Crisis Is Going To Get Much, Much Worse
A surge in fertilizers prices fuel food crisis in Africa
What Would War in Ukraine Mean for Oil, Gas and Food?
Don’t Bank on Food Getting Cheaper Quickly If Crop Prices Ease