Großer Neustart: Institutionelle AnlegerLesezeit: 3 Minuten
Klaus Schwabs Großer Neustart wird von vielen auf die Aussage: Du wirst nichts besitzen, und Du wirst dabei glücklich sein (You will own nothing, and you will be happy). reduziert.
Sie mag eine sehr wichtige Aussage im Gesamtkontext für das Verständnis sein, aber dem muss sich die Frage anschließen, wer dann all die Dinge besitzen wird, die uns in der angedachten Shared Economy „vermietet“ werden sollen.
Dabei begrenzt sich diese Frage nicht nur auf die Gegenstände, die einem zuerst einfallen wie Autos oder Konsumgüter. Vielmehr sind damit auch die Infrastruktur, Produktionsstätten und natürlich auch Immobilien gemeint.
Nehmen wir das konkrete Beispiel Immobilien. Laut MetLife IM wird davon ausgegangen, dass sich bis 2030 40% des US-Immobilienbesitzes in der Hand sogenannter institutionellen Anleger befinden werden. Institutionelle Anleger sind dabei „Finanzunternehmen“ wie BlackRock oder Vanguard – nicht etwa der Staaten, was viele vielleicht im Kontext des Großen Neustarts annehmen – diese werden diese Immobilen nur weiterreichen und entsprechende Einnahmen daraus generieren:
Kurz zusammengefasst ist für mich im Bezug auf Immobilen folgendes Szenario am Wahrscheinlichsten:
- Große Finanzunternehmen, Private-Equity-Firmen und institutionelle Anleger werden bis 2030 einen großen Teil des US-Mietwohnungsbestands für Einfamilienhäuser besitzen. Dies wir in ähnlich Weise auch für den Rest des Westens zutreffen.
- Die Rendite- und Ertragszahlen hinter diesen Investitionen sind für diese Anleger extrem hoch. Insbesondere in den westlichen Regionen.
Selbst nach dem jüngsten Anstieg der Preise und Mieten ist es nicht unvernünftig, einen internen Zinsfuß von 15-20% über fünf Jahre zu erzielen. - Im Vergleich zu anderen Ländern der Welt sind amerikanische SFR-Investitionen immer noch sinnvoll.
- Die Technologie hilft diesen großen Unternehmen dabei, die letzte Grenze der Investitionen zu erobern – das institutionelle Eigentum am amerikanischen Traum: dem Einfamilienhaus.
- In dem Maße, wie die Branche reift und sich anderen potenziellen Investoren gegenüber als würdig erweist, werden die Institutionen im Laufe der Zeit bereit sein, niedrigere Renditen zu akzeptieren. So können sie mehr für die Immobilien bezahlen und eine akzeptable Rendite erzielen.
- Institutionelle Gelder sind flexibler und haben in der Regel niedrigere Gesamtkosten als herkömmliche Hypotheken, so dass sie mit der Zeit die privaten Eigentümer verdrängen werden.
Wir sehen also, es wird immer „jemanden“ geben, der die Dinge besitzt. Nur wird alles daran gesetzt, dass das Privateigentum so gut wie abgeschafft wird, um eine weitere Machtzunahme und Kontrolle in den Händen weniger zu erreichen. Wie schnell diese Entwicklung vonstatten geht, ist aktuell noch schwer einzuschätzen. Gehen wir allerdings von der so oft genannten Jahreszahl 2030 (Agenda 2030, ESG, usw.), dann können wir durchaus ein Zeitfenster erkennen.
Anmerkung: Dieser Artikel stellt keine Beratung oder Empfehlung in Finanzfragen dar. Noch ist er zur Anlageberatung geeignet. Er spiegelt nur meine persönlichen Einschätzungen zur aktuellen Fiskalpolitik und geopolitischen Lage wieder.
Quellen:
“You will own nothing, and you will be happy”? | The Great Reset
This is how big Corps destroy the American dream! Blackrock is buying up US homes like no tomorrow
Pere – MetLife IM
When will single-family rentals reach institutional scale?
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
2 Antworten
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