Ukraine-Russland: Die große Ablenkung, während WIR das eigentliche Ziel sind

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Seit 2014 schreibe ich Artikel zum Themenkomplex Falsches Ost-West-Paradigma. Drei spezifische Trends, die damals besorgniserregend waren, waren die Inspiration die Thematik eingehender zu beleuchten und wurden meinerseits in zahlreichen Artikeln angesprochen.

Der erste Trend war die zunehmende Erwähnung des so genannten Großen Neustarts in globalistischen Kreisen. Christine Lagarde, die zu dieser Zeit den IWF leitete, warf diesen Begriff plötzlich in Presseinterviews und bei Frage- und Antwortveranstaltungen auf dem Weltwirtschaftsforum in die Runde. Dies schien eine Neuauflage der Agenda der Neuen Weltordnung zu sein, von der die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) in Momenten seltener Ehrlichkeit zu sprechen pflegten. Es deutete auf einen konzertierten Vorstoß zur globalen Zentralisierung angesichts des wirtschaftlichen und sozialen Niedergangs innerhalb der Nationen hin.

Der zweite Trend, den ich feststellte, war die Verlagerung der östlichen Nationen in eine offenere Partnerschaft mit den globalen Banken, einschließlich der Aufnahme Chinas in das System der Sonderziehungsrechte (SDR) durch den IWF, und im Falle Russlands die tiefe Verankerung von Goldman Sachs als „Wirtschaftsberater“ des Kremls.

Der dritte Trend war der unerklärliche Ansturm sowohl der chinesischen als auch der russischen Zentralbanken, so viel physisches Gold wie möglich aufzukaufen. Meiner Meinung nach besteht der einzige Grund für China und Russland, Edelmetalle aufzukaufen, darin, sich gegen Inflation und Währungszusammenbruch abzusichern, insbesondere gegen den Zusammenbruch des US-Dollars als Weltreservewährung. Dies könnte dadurch ausgelöst werden, dass die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) und andere den US-Dollar im Welthandel fallen lassen, oder durch einen Wirtschaftskrieg, in dem die Verwendung des US-Dollars für die östlichen Länder unhaltbar wird.

Es war, als hätte sich die Beziehung zwischen dem Osten und den IGE in etwas anderes verwandelt – der damalige Gedanke war: offensichtlich hatten Russland und China die Agenda des Großen Neustarts als Warnung erachtet und beide Nationen positionierten sich dann, um den Zusammenbruch zu überleben. Das Programm zur Zerstörung des US-Dollars und zur Schwächung der US-Wirtschaft wurde von den IGE seit vielen Jahren offen zugegeben. Bereits 1988 gab das Rothschild-Magazin The Economist den Plan in einem Artikel mit dem Titel Get Ready for a World Currency (Bereitet Euch auf eine neue Weltwährung vor) zu.

Economist 1988 Get Ready for the Phoenix

(Download PDF)

Im Artikel war frank und frei zu lesen, dass die IGE davon ausgehen (oder es so inszenieren werden), dass es in etwa 30 Jahren (mit anderen Worten, heute) einen Rückgang des wirtschaftlichen Einflusses der USA und des US-Dollars geben würde, was zur Einführung einer neuen Währung führen würde, die sie Phoenix nannten, die durch den SDR-Korb des IWF gestützt wird. Diese Agenda wurde von den globalen Institutionen in den letzten Jahrzehnten immer wieder bekräftigt, und es scheint, dass sie nun durch einen konstruierten Wirtschaftskrieg zwischen Ost und West umgesetzt wird, genau wie ich es vorhergesagt habe.

Schon im Jahr 2014 konnte man erkennen, dass die Zerstörung des US-Dollars und die Einrichtung einer globalen Wirtschaftsbürokratie keine kurzfristigen Aktionen sind, die von internationalen Finanziers offen ausgeführt werden können. Diese Ereignisse sollten mit einer extremen Katastrophe zusammenfallen, die wahrscheinlich schlimmer sein wird als die Große Depression, bei der Millionen und Abermillionen von Menschen die Fähigkeit verlieren, sich und ihre Familien finanziell zu versorgen.

Ich hatte seit 2014 immer wieder davor gewarnt, dass die Entwicklung der Ost-West-Spannungen als Deckmantel für einen Zusammenbruch des US-Dollarsystems benutzt werden würde. Ich habe davor gewarnt, dass dieser Zusammenbruch in den westlichen Medien als Abstoßen von US-Dollarbestände des Ostens (Devisenreserven und Schatzbriefe) bezeichnet werden würde, was zu einem globalen Domino-Effekt führen würde, der den Weltreservestatus der USA beenden würde. Im Gegenzug würde die internationale Gemeinschaft darauf konditioniert, dies als bloße Dummheit eines verwöhnten, machtbesessenen Amerikas und nicht als Ergebnis eines verdeckten Programms zur wirtschaftlichen Destabilisierung anzusehen. Dies sollte zu einem totalen Krieg oder einem fiskalischen Zusammenbruch führen, der einen Großteil der Welt trifft und die Menschen verzweifelt zurück lassen wird.

Aber ein Wirtschaftskrieg mit dem Osten reicht offenbar nicht aus, um die USA zu untergraben und eine neue Weltwirtschaft mit einer Weltwährung einzuläuten. Die IGE müssten die US-Wirtschaft auch von innen heraus sabotieren.

Auf wessen Seite steht die Federal Reserve?

Ein weiteres Ereignis, vor dem ich seit vielen Jahren warne, ist die unvermeidliche Maßnahme der Federal Reserve, die Zinssätze bei wirtschaftlicher Schwäche zu erhöhen, was nicht nur eine Umkehrung der Zinskurve, sondern auch den Absturz der US-Aktienmärkte zur Folge hätte.

Das Problem dabei: die Fed hat (meiner Meinung nach absichtlich) ein sogenanntes Catch-22-Szenario geschaffen, in dem die US-Märkte von der Quantitativen Lockerung der Zentralbank, QE, und den Konjunkturmaßnahmen abhängig geworden sind, aus der sie keinen Ausweg finden kann/darf/soll. Offensichtlich löst diese Politik des leichten Geldes auch ein exponentielles Wachstum der Inflation aus.

Sollte die Fed jemals die Zinsen anheben und der Party damit beenden, würden Aktien und zahlreiche Wirtschaftssektoren abstürzen (einen Vorgeschmack darauf haben wir 2018 gesehen). Wenn sie jedoch die Zinsen nicht anheben und die Ankäufe von Vermögenswerten stoppen würde, käme es zu einer hyperinflationären Katastrophe.

So oder so, die westliche Öffentlichkeit verliert und die IGE bekommen die Krise, die sie wollen. Anstatt das Problem der Inflation oder der Deflation zu lösen, haben die Fed, EZB und Co. ein Krisenereignis heraufbeschworen, das beides kombiniert – einen stagflationären Crash.

Ich habe diese Gefahr letztes Jahr in meinem Artikel Systemfrage: Wenn Geldpolitik als Waffe eingesetzt wird und es kein politischer Fehler ist ausführlich beschrieben.

Vor Jahren war es schwer zu sagen, wann genau wir den Wendepunkt erleben würden. Heute ist es offensichtlich, dass der Zeitpunkt gekommen ist, und es überrascht nicht, dass die Hochleistungspresse kaum darüber berichtet.

Zwei wichtige Ereignisse sind genau so eingetreten, wie ich in meinen Warnungen vor Jahren vorausgesagt habe, und sie könnten sehr wohl zu einer epischen Finanzkatastrophe führen. Die Öffentlichkeit wird über die mit diesen jüngsten Entwicklungen verbundenen Gefahren im Dunkeln gelassen.

Russland erklärt das Ende des US-Dollarhandels

Die BRICS-Staaten, zu denen Russland, China und Indien gehören, haben sich als Reaktion auf die westlichen Sanktionen wegen der Invasion in der Ukraine und den Ausschluss Russlands aus dem SWIFT-System vom US-Dollar abgewandt. Diese Maßnahme konzentriert sich in erster Linie auf russische Öl- und Gasexporte, da Russland nun verlangt, dass jeder, der diese lebenswichtigen Rohstoffe kauft, dies in Rubel statt in US-Dollar (bisher de facto die globale Petro-Währung) tun muss.

Die Hochleistungspresse hat die Auswirkungen dieser Taktik Russlands völlig ignoriert; nicht nur das, sie haben auch jede Erwähnung der Tatsache unterschlagen, dass die russische Zentralbank den Rubel gerade mit Gold unterlegt hat. Das ist der Grund, warum der Rubel nach der Wiedereröffnung der Devisenmärkte im Lande zu neuem Leben erwachte, nachdem sich die westlichen Regierungen dazu beglückwünscht hatten, dass die russische Währung mausetot sei, was eine katastrophale wirtschaftliche Depression in der elftgrößten Volkswirtschaft der Welt garantierte. Der jüngste Kursanstieg des Rubels hat die Wirtschaftswissenschaftler in den USA und der EU verblüfft, war aber leicht vorherzusehen, wenn man die russischen Goldkäufe der letzten zehn Jahre verfolgt hat.

Das bedeutet, dass die russische Wirtschaft nicht in absehbarer Zeit zusammenbrechen wird, und nun steht die EU, die für 40% ihres Energiebedarfs auf russische Öl- und Gasexporte angewiesen ist, vor dem wirtschaftlichen Untergang, es sei denn, sie begnügt sich damit, für Energie in Rubel zu bezahlen (was sie nicht tun wird) oder eine Ersatzquelle für Gas und Öl zu finden (was unmöglich ist). Da Europa auf dem Weltmarkt nach alternativen Ölquellen sucht, wird außerdem ein großer Teil des Ölmarktes umgelenkt werden.

Was bedeutet das? Weniger Öl und Gas, um die Nachfrage in anderen Ländern zu decken. Mit anderen Worten: Die Preise werden wieder in die Höhe schießen.

Im Moment versucht Biden, die Preisspitzen in den USA durch die Freigabe strategischer Erdölreserven abzumildern, aber das ist nur ein Notbehelf. Die US-Reserven reichen bei weitem nicht aus, um die schiere Menge an Öl auszugleichen, die Europa benötigt. Ich sage weiterhin voraus, dass die Benzinpreise im Westen in Zukunft mindestens doppelt so hoch sein werden wie heute.

Abgesehen davon, dass der russische Schritt, den US-Dollar als Erdölwährung vollständig aufzugeben, die Ölpreise in die Höhe treiben wird, könnte dies der erste Dominostein in einer Kette sein, die zum Ende des globalen Reservestatus des US-Dollars führen wird.

Wie ich bereits seit über einem Jahrzehnt feststelle, haben sich Russland und die BRICS-Staaten seit langem auf dieses Ergebnis vorbereitet. China und Russland sind nur noch näher zusammengerückt, und diese Paarung ist strategisch absolut sinnvoll – Russland verfügt über enorme natürliche Ressourcen und Rohstoffe, während China die größte Produktions- und Exportbasis der Welt hat. Auf Indien und China entfallen zusammen 36% der Weltbevölkerung, mehr als genug Menschen, um als Verbraucherbasis zu dienen.

Das bedeutet nicht, dass die BRICS-Staaten nicht unter den Folgen des Wirtschaftskriegs zu leiden haben werden, aber es ist wichtig, dass die westliche Öffentlichkeit diese Tatsache versteht: wir Menschen im Westen sind das eigentliche Ziel des Konflikts, nicht Russland. Es sind die Bürger der USA und Europa, die am meisten leiden werden, wobei Deutschland und der US-Dollar den größten Schaden erleiden werden.

Der Öffentlichkeit wird vorgegaukelt, dass auf unserer Seite des globalen Schachbretts kein Risiko besteht, obwohl das genaue Gegenteil der Fall ist. Das meiste Risiko liegt auf unserer Seite.

Die Federal Reserve lockert die Geldpolitik, während die Wirtschaft ausblutet

Der Konflikt mit Russland und (vorerst nur potenziell) China hat die zweite große Meldung in den Wirtschaftsnachrichten völlig überschattet. Das ist der vorhersehbare Schritt der Fed, die Zinssätze zu erhöhen, obwohl sie dies in einer Zeit der wirtschaftlichen Schwäche tut.

Sie glauben mir nicht? Die Zahlen für den Einzelhandel, die Hausverkäufe und das verarbeitende Gewerbe sind ebenso wie das BIP rückläufig. Gleichzeitig sind die Preise für lebensnotwendige Güter wie Lebensmittel, Energie und Wohnkosten in den USA und Europa in schwindelerregendem Tempo weiter gestiegen.

Dies ist ein Lehrbuchfall eines stagflationären Zusammenbruchs.

Der Zeitpunkt der Zinserhöhungen der Fed könnte nicht perfekter sein, wenn sie versuchen würde, den Schaden des bevorstehenden Crashs zu vergrößern.

Wir wissen mit Sicherheit, dass die Fed zu einem solchen kaltblütigen Vorgehen fähig ist, denn wir haben es schon einmal erlebt.

Jeder, der Wirtschaftsgeschichte studiert hat, weiß, dass die Fed in den frühen 1930er Jahren genau das getan hat, was zu einem noch schlimmeren Einbruch der US-Märkte und der lang anhaltenden und quälenden Deflation führte, die wir heute als Große Depression kennen. Nur dass wir dieses Mal sowohl Elemente der Inflation als auch der Deflation gleichzeitig erleben werden.

Man bedenke: die Invasion in der Ukraine erfolgte praktischerweise genau nach den jüngsten offiziellen Berichten über den 40-Jahres-Höchststand der US-Inflation und der Entscheidung der Fed, die lockere Geldpolitik zurückzufahren und die Zinssätze zu erhöhen.

Die Geschichte lehrt uns die wahrscheinlichen Folgen: ein beträchtlicher bis katastrophaler Einbruch der Aktienkurse innerhalb der nächsten Monate und eingefrorene Kreditmärkte. Genau wie im Jahr 2008 wird das gesamte Finanzsystem mit einem Aufschrei zum Stillstand kommen.

Die Aktienmärkte beunruhigen mich eigentlich nicht so sehr, denn sie sind nichts weiter als ein Vorlaufindikator für eine wirtschaftliche Katastrophe. Mit anderen Worten: Aktien stürzen in der Regel ab, wenn der Zusammenbruch bereits begonnen hat.

Aber aufgrund der allgemeinen Sucht nach billigen Krediten in der Unternehmenswelt werden die Auswirkungen der Zinserhöhungen der Fed so sein, als würde man Heroinjunkies zu einem kalten Entzug zwingen. Wir werden die wirtschaftliche Version von Übelkeit, Schweißausbrüchen, starkem Zittern und Muskelkrämpfen und natürlich unerbittlichem Verlangen erleben. Die kleineren, weniger widerstandsfähigen Unternehmen, die sich keine Lobbyisten leisten können, werden sterben, und nur die größten und zufälligerweise staatlich unterstützten Unternehmen werden sich an den Überresten laben.

Ich skizziere dies alles nicht, weil ich den Menschen mit Schwarzmalerei Angst machen will, sondern um Sie über die Realität zu informieren. Wir haben nur noch wenig Zeit, um uns und unsere Lieben vorzubereiten.

Außerdem möchte ich die Propaganda und die Lügen, die in der Hochleistungspresse verbreitet werden, aufzeigen. Diese ständigen Lügenkampagnen und das Weglassen unbequemer Wahrheiten sollen die Öffentlichkeit zu der Annahme verleiten, dass es beim kommenden Crash nur um den Konflikt zwischen Ost und West geht. Das lässt sich schließlich viel leichter verkaufen. „Wir müssen leiden, damit wir unsere barbarischen Feinde dort drüben besiegen können!“ ist nicht erst seit den Tagen der Gründerväter der USA ein wirksamer Schlachtruf. Wir hören ihn sogar heute vom deutschen Wirtschaftminister oder Bundeskanzler.

Aber das ist schlichtweg eine Lüge.

Die Wahrheit ist, dass es sich um eine geplante Krise handelt, die seit Jahrzehnten geplant wurde.

Merken Sie sich bitte meine Worte: in wenigen Jahren werden Sie alles über einen großen Plan von Institutionen wie dem IWF und dem WEF hören, um die Weltwirtschaft mit Hilfe eines neuen Währungssystems zu „retten“, das national „neutral“ ist. Sie werden anbieten, alle Währungen an den SZR-Korb und wahrscheinlich an ein digitales Währungssystem zu binden, solange jede Nation akzeptiert, dass die IGE standardmäßig die Kontrolle über ihre Volkswirtschaften haben.

Der Versuch wird unternommen werden. Ob die IGE Erfolg haben, ist eine andere Sache. Es liegt an uns, uns so gut wie möglich gegen die Krise abzuschirmen. Das bedeutet, dass wir uns auf eine neue Welt vorbereiten müssen, in der der US-Dollar oder der Euro ein Relikt der Vergangenheit ist und die einzigen wirklich dauerhaften sicheren Häfen dieselben sein werden, die sie in den letzten 5.000 Jahren waren: physisches Gold und Silber. Wir müssen bereit sein, uns dem neuen globalistischen System mit allem zu widersetzen, was wir aufbringen können.

Wir können nicht zulassen, dass die Puppenspieler uns unserer Freiheit und unserer Zukunft berauben.

Quellen:
The Ukraine Conflict Is Just a Sideshow, and We Are the Real Targets
IWF – Special Drawing Rights (SDR)
China almost certainly owns more gold than the US – here’s why that matters
Central Banks Buy Most Gold in Decades
GET READY FOR A WORLD CURRENCY
Systemfrage: Wenn Geldpolitik als Waffe eingesetzt wird und es kein politischer Fehler ist
Russia Just Made the One Announcement the Fed Has Always Feared
Russia’s currency bounces back after Moscow mandates

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