Dieser Tage titelte das Flaggschiff der deutschen Propaganda, die Tagesschau, in einem „Faktenfinder“-Artikel wie folgt:
Verschwörer vermuten Ablenkungsmanöver
Was hinter den gesichteten Flugobjekten über Nordamerika steht, ist nicht eindeutig geklärt – und bietet somit Platz für Spekulationen. In Verschwörungskreisen wird ein Ablenkungsmanöver vermutet.
Abgesehen davon, dass nicht diejenigen „Verschwörer“ sind, die sich hier Fragen stellen, gibt es wohl tatsächlich zahlreiche „Felder“, die einer Ablenkung bedürfen:
Greifen wir aus dieser nicht vollständigen Liste einmal das Thema digitale ID (dID) heraus und beleuchten doch ganz im Sinne der Tagesschau-„Faktenfinder“, was die neuesten Entwicklungen (nur der letzten knapp drei Wochen) beim Themenkomplex dID bzw. biometrische ID (bID) sind:
Die Biometrie spielt eine wichtige Rolle in der Vorstellung der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) und deren Bestrebungen rund um dID, CBDCs oder Zugangskontrollen. Sowohl das Unternehmen Thales als auch Idemia sind an EU-Pilotprojekten für eine digitale Geldbörse beteiligt und haben Gerüchten zufolge Interesse an einem lukrativen Vertrag in der Demokratischen Republik Kongo. Auf einer Veranstaltung der FIDO Alliance wurde zudem ein großes Jahr für die sogenannten Passkeys prognostiziert, just als das Unternehmen Socure der Gruppe beitrat.
Die britische Regierung hat Pläne bekannt gegeben, privaten Anbietern digitaler Identitätsnachweise Gebühren für die Zertifizierung im Rahmen des Trust-Frameworks in Rechnung zu stellen, aber andere Kosten des Systems weitgehend durch den Staat selbst zu decken. Der Kongo wird demnächst einen Auftrag für einen biometrischen Personalausweis im Wert von schätzungsweise 428 Millionen Dollar ausschreiben. Thales, Idemia und Veridos bereiten Gerüchten zufolge Angebote vor, und Pangea und Dermalog haben im vergangenen Jahr millionenschwere Aufträge in dem Land erhalten. Das Projekt war seit 2020 auf Eis gelegt worden und soll nun wieder anlaufen.
Die neue kenianische Regierung hat angekündigt, dass sie den Rückstand bei den Anträgen auf biometrische Pässe abbauen will. 50.000 Pässe sind bereits eingegangen, 200.000 weitere sind unterwegs. Außerdem hat sie Pläne zur Beschleunigung der Ausstellung von Staatsbürgerschafts- und Aufenthaltsdokumenten und zur Entwicklung einer Identitätssystems von der Geburt bis zum Tod vorgelegt.
An den Pilotprojekten für die Digital Identity Wallet der EU sind eine Reihe von Konsortien beteiligt, die sich aus namhaften Technologieanbietern wie Visa, Idemia und in zwei Fällen Thales zusammensetzen.
Die OpenWallet Foundation (OWF) will eine Open-Source-Engine für die Entwicklung digitaler Geldbörsen auf den Markt bringen und diskutierte ihre Pläne in einem Panel der Linux Foundation Europe auf dem Weltwirtschaftsforum. Die OWF ist in den letzten Monaten von 3 auf 350 Mitgliedsorganisationen angewachsen.
Passkeys stand im Mittelpunkt des Cybersecurity Policy Forums, das von Better Identity, der FIDO Alliance und ITRC veranstaltet wurde. Die Diskussionsteilnehmer äußerten die Vermutung, dass Passwörter für Benutzer in einer Reihe von verschiedenen Umgebungen und Anwendungen noch in diesem Jahr abgeschafft werden könnten. Angesichts der zunehmenden Angriffe zur Umgehung von Mehrfachauthentifizierungsverfahren erwartet Andrew Shikiar, Vorstandsvorsitzender von FIDO, dass Verbraucher und Unternehmen vermehrt auf lokale biometrische Verfahren umsteigen werden.
Die neuesten Mitglieder der FIDO Alliance sind Socure und AuthenticID, die die Möglichkeit haben, zu den Identitätsprüfungsstandards der Gruppe für passwortlose Authentifizierung beizutragen. Bitwarden hat unterdessen seine Beteiligung an FIDO auf die Sponsorenebene erhöht.
Die Verwendung von Gesichtsauthentifizierung durch russische Finanzinstitute wird in einem Gastbeitrag eines Autorentrios zum Unternehmen Inoface untersucht. Biometrie wird inzwischen von über 200 Banken in Russland für Zugangskontrollen, Filialsicherheit, Zahlungen und Treueprogramme eingesetzt.
UNICEF-Direktor Cornelius Williams sagte während des letzten ID4Africa-Livecasts, dass 20 afrikanische Länder auf dem besten Weg sind, das UN-SDG 16.9 (Ziel der Agenda 2030) zu erreichen, indem sie bis 2030 eine universelle legale Identität für alle ausstellen. Er sprach während eines Gesprächs zum Thema Zivile Registrierung, an dem auch Oliver Chinganya von der UNECA teilnahm, der auf die Notwendigkeit hinwies, zivile Registrierungsdaten einen wirtschaftlichen Wert beizumessen.
Das Startup Wink hat eine Startfinanzierung in Höhe von 3 Millionen US-Dollar erhalten, um die Gesichtsauthentifizierung für die passwortlose Zugangskontrolle nicht nur auf Telefonen, sondern auch auf PoS-Terminals, IoT-Geräten und Fahrzeugkonsolen einzusetzen. Das Unternehmen hatte Gelder eingesammelt, um seine Vision der dezentralen Biometrie voranzutreiben.
Wir sehen also, dass es durchaus Gründe für die IGE gibt, von solchen Nachrichten abzulenken. Zeigen sie doch sehr genau, welchen Weg man seitens des Establishments gedenkt einzuschlagen. Aber kritische Berichte über die hier aufgeführten Fakten zu dID/bID wird man in der Tagesschau auch in Zukunft vergeblich suchen
Quellen:
Verschwörungsszene vermutet Ablenkungsmanöver
UK government to subsidize private digital ID schemes
Thales, Idemia, Veridos reportedly jostle for mega biometric ID card contract in DR Congo
Kenya to clear backlog of biometric passports, new ‘smart and digital ID’ system coming
EU Digital Identity Wallet pilots pull in big names, but questions emerge
Linux’s OpenWallet Foundation readies launch of open-source engine for digital wallets
Persistent phishing to push passkeys past passwords
AuthenticID, Bitwarden, Socure get closer in FIDO
Application of biometric face identification technologies in financial institutions
EP37: eCRVS & Digital Identity: Scaling for Impact
Africa has the capabilities: 20 African nations on track for SDG 16.9
Global estimate for people without ID reduced to 850M: ID4D report
Startup wants every camera to be a biometric authenticator