Eine Sache, die in der Finanzwelt immer wieder erstaunt, ist, wie weit die Mainstream-Ökonomen falsch liegen bzw. zu spät mit ihren Einschätzungen kommen. Absicht oder Zufall?
Vor nicht allzu langer Zeit erwiesen sich sowohl Janet Yellen als auch Paul Krugman, beides Ökonomen, die angeblich an der Spitze des Expertenrudels stehen, als völlig unwissend (oder strategisch unehrlich) in Bezug auf die Auswirkungen der Konjunkturmaßnahmen der Zentralbanken und die Inflationsgefahr. Tatsächlich haben beide konsequent die Existenz einer solchen Gefahr geleugnet, bis sie von den Beweisen erdrückt wurden.
Paul Krugman im Februar 2021:
(Die Inflationsängste sind stark übertrieben: Die Wirtschaft kann wahrscheinlich heißer laufen, als CBO denkt, die Multiplikatoren für viele Ausgaben sind wahrscheinlich nicht so hoch, und die Fed ist gut in der Lage, die Inflation einzudämmen, wenn sie zu einem Problem wird 2)
…und noch eine kurze Zusammenfassung von Yellens allmählicher Akzeptanz der Realität im Oktober 2021:
(Janet Yellen zur Inflation…
Februar: kein Grund zur Sorge.
März: gering und überschaubar.
Mai: vorübergehend.
Juni: könnte 3 % erreichen, aber nur vorübergehend.
Oktober: höher für die nächsten Monate.)
Dies ist in der Regel der Modus Operandi der führenden Wirtschaftswissenschaftler des Establishments. Die Mehrheit der Wirtschaftswissenschaftler folgt einfach dem Beispiel dieser Gatekeeper – vielleicht, weil sie sich um eine begrenzte Anzahl von bequemen Positionen in diesem Bereich bewerben, oder weil sie Angst haben, dass sie geächtet werden, wenn sie eine widersprüchliche Theorie präsentieren. Die Wirtschaftswissenschaften sind oft absurd, denn die „Experten“ der Eliteuniversitäten können sich immer wieder irren und trotzdem ihren Job behalten und in der Hierarchie aufsteigen.
Die Realität ist, dass es eine perfekt fundierte Theorie nicht gibt.
In der Zwischenzeit sind alternative Ökonomen nicht durch das Gruppendenken des Elfenbeinturms eingeschränkt. Diese haben keine Angst, dem akzeptierten Status quo zu widersprechen. Vielleicht ist das der Grund, warum sie dann mit ihren Beobachtungen und Vorhersagen immer wieder ins Schwarze treffen.
Andererseits werden solche alternativen Systemen nie ein Jobangebot von der Hochleistungspresse oder der Regierungsbürokratie erhalten. Sie suchen nicht nach Leuten, die genau, die ehrlich, die hinterfragend und die kritisch sind. Sie suchen nach Marionetten, nach Sprechern, die die Parteilinie wiedergeben.
„Niemand hat diese Krise kommen sehen.“
Ich freue mich schon auf den nahenden Tag, an dem all diese „offiziellen“ Ökonomen und Analysten ausrufen: „Niemand hat diese Krise kommen sehen!“ Was eine andere Art ist, zu sagen: „Gebt mir nicht die Schuld, es ist nicht meine Schuld!“
Wenn es dann noch schlimmer kommt, werden sie sich beeilen und einer nach dem anderen behaupten: „Ich habe die Krise kommen sehen und versucht, euch zu warnen.“ Das ist nicht viel mehr als ein verzweifelter Versuch, ein Fünkchen Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen.
Als ob das überhaupt möglich wäre.
Mir geht es nicht darum, alternativen Ökonomen Anerkennung zu geben, die sie eigentlich verdient haben. Mein Ziel ist es vielmehr, möglichst viele Menschen, die zuhören wollen, auf die bevorstehenden Gefahren aufmerksam zu machen. Und vielleicht ein paar Leben zu retten oder den Widerstand gegen die Tyrannei zu inspirieren.
Für die Ja-Sager des Establishments können wir bestenfalls hoffen, dass die Realität ihnen ins Gesicht springt und sie in den Augen der Öffentlichkeit jede Glaubwürdigkeit verlieren. Sie verdienen es, mit dem Schiff unterzugehen – entweder sind sie vorsätzliche Desinformationsagenten oder sie sind einfach zu ignorant, um die Zeichen der Zeit zu erkennen. So oder so, sie sollten keine offiziellen (Behörden-)jobs haben oder die Aufmerksamkeit, die sie sicherlich nicht verdient haben.
Für diejenigen, die es hören können, läuten die Alarmglocken bereits laut und deutlich
Die jüngsten Bankenzusammenbrüche in den USA in den letzten zwei Monaten sind schwer zu ignorieren oder wegzuerklären, soviel ist sicher.
In einer vom Weltwirtschaftsforum durchgeführten Umfrage erklärten mehr als 80% der führenden Wirtschaftswissenschaftler, dass die Zentralbanken „vor einem Zielkonflikt zwischen dem Inflationsmanagement und der Wahrung der Stabilität des Finanzsektors stehen (face a trade-off between managing inflation and maintaining financial sector stability)“. Sie warnen schließlich davor, dass der Preisdruck wahrscheinlich noch länger anhalten wird. Dies wird eine längere Periode höherer Zinssätze erfordern, die weitere Schwachstellen im Bankensektor aufdecken wird. Die Fähigkeit der Zentralbanken, die Inflation einzudämmen, wird durch die Anfälligkeit des Finanzsektors beeinträchtigt.
Noch einmal zu mitlesen:
Die Ökonomen, die jahrelang alternative Meinungen als „Schwarzmaler“ oder „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert haben, nutzen nun genau diese „alten Erklär- und Warnansätze“ und diese werden sogar von einer Mehrheit der dazu befragten anderen Mainstream-Ökonomen akzeptiert.
Ich schätze, man kann die Realität nicht ewig ignorieren.
Aber wo führt uns das hin?
Erst Leugnung, dann Akzeptanz – und danach Panik
Nach der Akzeptanz kommt gewöhnlich die Panik.
Die Kreditklemme hat gerade erst begonnen. In diesem Jahr gab es bisher so viele Insolvenzen in den USA wie während der gesamten Plandemie 2020.
Die Eingliederung der gescheiterten First Republic Bank in JP Morgan ist ein Zwischenschritt in einem größeren, systemweiten Zusammenbruch. JP Morgan, was bereits die größte Bank in den USA ist, ist jetzt so groß, dass sie eine besondere aufsichtsrechtliche Ausnahmegenehmigung benötigt, um überhaupt zu existieren.
Man erwartet, dass die US-Notenbank eingreift und das System mit weiteren Stimulierungsmaßnahmen über Wasser hält, aber es ist dafür bereits zu spät.
Ich war immer der Meinung, dass die Zentralbank durch ständige Zinserhöhungen absichtlich eine Liquiditätskrise herbeiführen würde. Dies ist nun geschehen.
Das sogenannte Catch-22-Szenario ist eingetreten.
Wie im Vorfeld der großen Finanzkrise von 2008 brauchte die Fed nur die Zinssätze auf 5% anzuheben, und plötzlich wurde die systemische Verschuldung untragbar. Es ist genau wie bei der Manipulation der Kryptowährungen, nur dass es sich direkt vor unseren Augen abspielt.
Es passiert schon wieder. Und sie wussten, dass es wieder passieren würde, weil sie es selber einsteuern.
Diesmal haben wir jedoch eine weit höhere weltweite Staatsverschuldung als 2008, ein Bankensystem, das völlig von billigen Konjunkturpaketen abhängig ist, und ein exponentielles Stagflationsproblem.
Und damit kommen wir zum eigentlichen Dilemma:
Wenn die Fed die Zinsen senkt, würden die Banken überleben. Sie würden das Finanzsystem retten – aber die Preise würden durch die Flut des neu gedruckten Geldes noch weiter in die Höhe schießen.
Wenn die Fed die Zinssätze beibehält oder sogar anhebt, werden weitere Banken implodieren. Das ist unvermeidlich. Nach Angaben der FDIC selbst belaufen sich die nicht realisierten Verluste bei den Banken des Landes auf 620 Milliarden US-Dollar. Nur 20 Milliarden US-Dollar, also nur 3% der Gesamtsumme, reichten aus, um First Republic zum Verhängnis zu werden. Und jeder Bankenzusammenbruch schadet dem Vertrauen in das gesamte Finanzsystem, und wir dürfen nicht vergessen, dass das Finanzsystem ein Vertrauensspiel ist. Es funktioniert nur so lange, wie wir so tun, als ob es funktioniert. Banken sind solvent, solange wir unser Geld nicht zurückverlangen.
Die Fed wird die USA auf den Weg zur Hyperinflation oder zum systemischen Finanzkollaps bringen.
Es gibt keinen Mittelweg.
Die meisten Mainstream-Analysten gehen davon aus, dass die Fed daraufhin zu Zinssätzen nahe Null und einer „quantitativen Lockerung“ (QE, auch bekannt als Gelddrucken) zurückkehren wird. Selbst wenn sie das tut – und ich bezweifle, dass sie das tun wird -, wird das Ergebnis nicht das sein, was sie erwarten. Langsam wird ihnen klar, dass QE kein Allheilmittel ist. Dass eine durch QE angeheizte Inflation die Wirtschaft noch schneller vernichten wird als eine Kreditkrise. Aber diese Gegenstimmen sind im Moment noch sehr rar gesät.
Der Bericht des Weltwirtschaftsforums vom Mai skizziert diese Dynamik, erwähnt aber nicht, dass die kommende Krise für die Eliten mit erheblichen Vorteilen verbunden ist.
Zum Beispiel werden Großbanken wie JP Morgan in der Lage sein, Banken, die „klein genug sind, um zu scheitern“, für einen Hungerlohn aufzusammeln (genau wie während der Großen Depression).
Globalistische Institutionen wie das WEF werden ihren „Großen Neustart“ bekommen, bei dem sie die Öffentlichkeit in Angst und Schrecken versetzen werden, damit sie noch mehr finanzielle Zentralisierung, soziale Kontrollen, digitale Währungen und eine bargeldlose Gesellschaft akzeptiert – im Wesentlichen das Ende der wirtschaftlichen Freiheit.
Für den durchschnittlichen besorgten Bürger da draußen ist diese Änderung der Darstellung von Bedeutung. Es ist ein Signal, dass die Dinge noch viel schlimmer werden. Wenn das Establishment selbst offen zugibt, dass die Schwerkraft existiert und dass wir fallen, anstatt zu fliegen, ist es an der Zeit, in Deckung zu gehen. Wenn Ihre finanzielle Zukunft größtenteils, wenn nicht sogar vollständig, vom vermeintlichen Wert papierbasierter Vermögenswerte abhängt, sollten sie sich mit physisch wertvollen Vermögenswerten wie Gold und Silber beschäftigen. Zwar können die Staaten den Edelmetallbesitz verbieten, aber die Zentralbanken können Gold und Silber nicht abschaffen, sie sind inflationsresistent und noch da, wenn die Lichter ausgehen.
Seien Sie gewarnt. Denn die Frontdarsteller geben nie die Wahrheit zu, es sei denn, das Worst-Case-Szenario steht kurz bevor.
Quellen:
Even Establishment Economists Are Worried About This
Tweet – Paul Krugman
Tweet – Charlie Bilello
Chief Economists Outlook: May 2023
There are 70 Major Bankruptcies in Just 4 Months This Year
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