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Systemfrage: Die Zwickmühle der US-SchuldenobergrenzeLesezeit: 10 Minuten

US-Verschuldung - Bildquelle: Pixabay /geralt; Pixabay License

US-Verschuldung – Bildquelle: Pixabay /geralt; Pixabay License

Ende 2021 veröffentlichte ich einen Artikel mit dem Titel Systemfrage: Wenn Geldpolitik als Waffe eingesetzt wird und es kein politischer Fehler ist, in dem ich die absichtlich herbeigeführte Falle der Federal Reserve für die US-amerikanische Wirtschaft beschrieb. Insbesondere habe ich mich mit dem Problem der eingeengten Liquidität durch steigende Schuldenkosten gegenüber fortgesetztem Gelddrucken und Inflation auseinandergesetzt.

Es ist ein Problem, vor dem Jerome Powell bereits im Jahr 2012 gewarnt hat, Jahre bevor er Fed-Vorsitzender wurde; die Folgen der Schaffung eines von Stimuli abhängigen Systems und des plötzlichen Abschneidens der Lebenserhaltungsmaßnahmen. Sobald er an die Spitze der Zentralbank berufen wurde, setzte er genau die Maßnahmen um, die er als Ursache für den Crash vorausgesagt hatte.

FOMC 20121024 Meeting

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Und das Ergebnis? Mit der jüngsten Bankenkrise, in die Unternehmen wie SVB, First Republic und Credit Suisse verwickelt sind, haben wir gerade den Anfang vom Ende gesehen – es sind nicht nur die US-Finanzen, sondern Banken auf der ganzen Welt, die auf die Liquiditätsspritzen der Fed angewiesen sind, um sich über Wasser zu halten. Die Zentralbanker haben das System mit billigen, leicht zu beschaffenden Schulden süchtig gemacht, und jetzt nehmen sie die Drogen weg. Auch die Entwicklungen der letzten Tage mit weiteren Bankenpleiten in den USA bestätigen dies.

Mit anderen Worten: Niemand kann ernsthaft behaupten, dass die Zentralbanken die Bedrohung ignorieren oder sich ihrer nicht bewusst sind. Sie WISSEN, was passieren wird, und es ist ihnen egal wie die fortgesetzten Zinserhöhungen ebenfalls zeigen. Aber warum wollen die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) eine Krise im Jetzt und warum wollten sie sie nicht vor fünf Jahren oder in fünf Jahre in der Zukunft?

Glücklicherweise wird sich ein immer größer werdender Teil der Öffentlichkeit über die verschiedenen Programme zur Einführung von digitalem Zentralbankwährungen (CBDCs, Central Bank Digital Currencies) bewusst, aber was sie vielleicht nicht verstehen, ist die Art und Weise, wie solche massiven wirtschaftlichen Veränderungen (bzgl. der „Folgen“ bzgl. Überwachung und Kontrolle habe ich bereits berichtet) normalerweise ablaufen. Um ein neues Wirtschaftssystem einzuführen, müssen die Banken in der Regel das alte System abschaffen.

Das letzte Mal, als dies geschah, war kurz nach der Großen Depression und dem Zweiten Weltkrieg. Der deflationäre Crash und der Krieg sorgten für das richtige Maß an globalem Chaos, und bevor sich der Staub gelegt hatte, setzten die westlichen Nationen 1944 das Bretton-Woods-Abkommen in Kraft, das den US-Dollar zur Weltreservewährung machte und den Goldpreis festschrieb. Dann gründeten sie im selben Jahr den globalistischen Internationalen Währungsfonds (IWF) und 1945 die Vereinten Nationen. In etwas mehr als einem Jahrzehnt wurde die Welt auf dramatische Weise zentralisiert.

Ich glaube, wir nähern uns schnell einer weiteren künstlich herbeigeführten Singularität, einer kontrollierten Zerstörung bestehender Systeme, um einer bargeldlosen Gesellschaft, einer einzigen Weltwährung und einer globalen Governance Platz zu machen. Ich glaube das, weil die IGE heutzutage über nichts anderes mehr reden können; es ist nicht mehr so, als würden sie versuchen, es zu verbergen.

Die BIZ und der IWF arbeiten derzeit aktiv an Mechanismen für eine digitale Weltwährung; Strukturen, die alle nationalen Zentralbanken unter einem Dach vereinen würden. In der Zwischenzeit schreiben globalistische Denkfabriken wie das WEF (World Economic Forum) über die kommende Ära einer KI-gesteuerten Wirtschaft und eine „vierte industrielle Revolution“, in der man „nichts besitzt, keine Privatsphäre hat“ und gezwungen sein wird, sich an ein bargeldloses sozialistisches Sharing-System anzupassen.

Alles, was sie brauchen, ist ein Sündenbock, um ihre Krisenformel zu vervollständigen. Krieg scheint gut zu funktionieren, um die Massen von den wahren Schuldigen hinter jeder finanziellen Katastrophe abzulenken, und zahlreiche Institutionen arbeiten hart daran, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass Länder wie Russland an den anhaltenden Stagflationsproblemen schuld sind. Natürlich hat die Stagflationskrise schon lange vor dem Krieg in der Ukraine begonnen, und viele Menschen glauben nicht an diese Mär. In diesem Kontext sei auch an die „Drohnenangriffe“ auf den Kreml erinnert, die nur zu gut in dieses Szenario passen. Und dabei ist es vollkommen egal, ob wirklich die Ukraine aka die NATO oder Moskau selbst die Drohnen „losgeschickt“ haben – es läuft auf das gleiche Ziel hinaus: eine gewollte Verschärfung des Konflikts, der bestens in meine These des falschen Ost-West-Paradigmas hineinpasst.

China, ein engagierter Partner des globalistischen Projekts, hat sich dem IWF gegenüber stets loyal gezeigt und ist ein wichtiger Akteur auf dem Weg zu einem Eineweltwährungssystem. Da China der größte Importeur/Exporteur auf dem Planeten ist und einen beträchtlichen Einfluss auf den US-Dollar hat, ist es in der Lage, den endgültigen Schlag gegen den Weltreservestatus des US-Dollars zu führen. Ein verschärfter Konflikt mit China wäre eine perfekte Tarnung für die Abschaffung des Greenbacks, um Platz für die neue Weltwährung der Digital Currency Monetary Authority (im Hintergrund der IWF stehend), die UMU (Universal Monetary Unit), zu machen. Über die UMU bzw. Unicoin habe ich ebenfalls vor kurzem im Artikel Unicoin: Die globale digitale Währung des IWF berichtet.

Ausländische Konflikte werden den IGE jedoch nicht ausreichen, um die westliche Öffentlichkeit davon abzuhalten, die Geschichte zu hinterfragen. Sie brauchen einen inländischen Feind, eine beängstigende Bedrohung, die gleich nebenan wohnt. Das heißt, sie müssen einen Weg finden, den Konservativen und Freiheitsaktivisten die Schuld an dem drohenden Crash zu geben, den sie selbst verursacht haben.

Denken Sie zum Beispiel daran, dass die Biden-Administration und die linken Medien Propaganda verbreiten, die behauptet, dass alle steuerlichen Probleme der USA, einschließlich der US-Staatsverschuldung, irgendwie in der konservativen Politik wurzeln. Oder das konservative Politik für den Hoax namens „Mensch gemachter Klimawandel“ verantwortlich wäre. Beides ist natürlich Blödsinn.

Im Grunde genommen lässt sich die Mehrzahl unserer wirtschaftlichen Bedrohungen direkt auf die Zentralbanken wie die Federal Reserve und die großen internationalen Banken zurückführen, und diese Institutionen führen ihre Politik unabhängig von der politischen Partei durch, die die Regierung kontrolliert. Aber wenn wir über die politische Gruppe sprechen wollen, die den Zentralbankern am meisten geholfen hat, das Unheil in den USA in Gang zu setzen, dann gewinnt die Demokratische Partei den Preis.

Es waren Barack Obama und Joe Biden, die die US-Staatsverschuldung innerhalb von 8 Jahren von 10 Billionen Dollar auf 20 Billionen Dollar verdoppelt haben. Trump hat nicht dazu beigetragen und die Ausgaben nicht in dem Maße gekürzt, wie er es hätte tun sollen, aber der größte Teil seiner Schulden ist auf die Reaktion der Demokraten zurückzuführen. Es gibt eine Reihe von Punkten, für die man Trump kritisieren kann, einschließlich der Leute, die er in sein Kabinett geholt hat, aber das derzeitige Wirtschaftschaos ist nicht auf etwas zurückzuführen, was Trump getan hat.

Es war das Weiße Haus unter Biden, das darauf gedrängt hat, dass die „Covid-19“-Zwangsmaßnahmen jahrelang in Kraft bleiben, obwohl sie nie hätten eingeführt werden dürfen. Biden und die Demokraten machten es den USA unmöglich, ohne Billionen an „Covid-19“-Helikoptergeld weiter zu funktionieren, und es waren diese Fiat-Maßnahmen – analog auch in den anderen westlichen Staaten -, die uns schließlich das Genick brachen. Die Preise für alles sind unter den aktuelle Regierungen in die Höhe geschossen.

Der Großteil der US-Staatsverschuldung wurde während der Regierungszeit der Demokraten angehäuft, und sie fordern weiterhin bedingungslos weitere Billionen an Ausgaben. Damit sind wir bei der US-Schuldenobergrenze angelangt.

In der Vergangenheit war die Debatte über die Schuldenobergrenze eine vorhersehbare Farce. Die Republikaner fordern Kürzungen, sie feilschen mit den Demokraten, die einen Blankoscheck wollen, nichts wird jemals wirklich gelöst, und die Schuldenobergrenze wird wieder einmal angehoben, ohne dass die Ausgaben spürbar gesenkt werden. Die Regierung bestiehlt die US-amerikanische Bevölkerung in einem exponentiellen Tempo und löst gleichzeitig eine weitere Inflation aus.

Das ist eine Zwickmühle für die Konservativen. Niemand im Mainstream kritisiert die Demokraten dafür, dass sie mehr ausgeben wollen, weil die meisten Menschen nicht verstehen, wie Inflation funktioniert. Die Demokraten müssten nur vernünftigen Haushaltskürzungen zustimmen, aber sie weigern sich. Wenn sie keine Kürzungen zulassen, sind die Republikaner gezwungen, entweder nachzugeben, was sie schwach aussehen lässt, oder sie sind gezwungen, sich zu behaupten und werden der rücksichtslosen Missachtung der US-amerikanischen Schuldenverpflichtungen beschuldigt.

Die Demokraten behaupten, dass JEDE Kürzung des Haushalts zu einer Wirtschaftskrise führen wird. Sie haben nicht die Absicht, über einen Abbau der US-Schulden zu verhandeln. Das müssen sie auch nicht – die ganze Schuld wird den Konservativen zugeschoben.

Natürlich gibt es zahlreiche Neocon-Politiker, die die Demokraten auf Schritt und Tritt unterstützen, aber es gibt auch einige Republikaner, die versuchen, das Land vor dem Abgrund zu retten. Wir sollten diesen Leuten Anerkennung zollen. Es ist leicht, alle politischen Akteure zu beschuldigen, Teil des „falschen Links-Rechts-Paradigmas“ zu sein, aber jetzt vermute ich, dass dieses Mantra ausgenutzt wird, um Konservative und Freiheitsbefürworter von jeglichen Bündnissen auf Regierungsebene zu trennen.

Das Argument der Linken in Bezug auf die Schuldenobergrenze lautet im Wesentlichen wie folgt: „Wir müssen immer mehr ausgeben, um die Probleme zu lösen, die durch zu hohe Ausgaben entstanden sind.“

Es ist ein Zirkelschluss – ein zirkulärer Betrug. Die Verfolgung von Haushaltskürzungen wird von der Hochleistungspresse als ein terroristischer Akt dargestellt. Das Sparen von Steuergeldern wird als böse angesehen, und Konservative, die diesen Gedanken hegen, werden als Aufrührer dargestellt. Warum kritisiert niemand die Demokraten und ihre Alles-oder-Nichts-Philosophie? Schließlich können Haushaltskürzungen vorgenommen werden, während man gleichzeitig die Staatsschulden tilgt, oder?

Die Taktik macht Sinn, wenn man sie aus der Perspektive des Bösewichts betrachtet. Alles, was die Demokraten tun müssen, ist, keine Kürzungen zuzulassen und weiterhin mehr Ausgaben ohne Bedingungen zu fordern. Wenn dann der Anteil der Republikaner im Kongress, die sich tatsächlich um steuerliche Verantwortung kümmern, sich weigert, nachzugeben, setzen das Weiße Haus, die Medien und die Mehrheit der Linken eine Propagandawelle in Gang; ein künstlicher Aufschrei, der suggeriert, dass „radikale“ Konservative die (Welt-)Wirtschaft zerstören.

Wenn die Konservativen nachgeben, wirft die Öffentlichkeit ihnen vor, sich der „Einheitspartei“ zu beugen. Wenn sie nicht nachgeben, ergreifen die IGE den stagflationären Zusammenbruch am Schopf und beschuldigen dann die konservativen Kräfte diesen ausgelöst zu haben. Vielleicht versuchen sie, die Frage der Schuldenobergrenze zu erzwingen, nur um den Crash zu verbergen, der ohnehin stattfindet.

Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht ist es dieses Mal so wie all die anderen Male, und die Republikaner geben erneut nach, und die Obergrenze wird um ein paar weitere Billionen US-Dollar angehoben. Die Argumente, die man in der Hochleistungspresse und in den sozialen Medien hört, lassen jedoch vermuten, dass im Schuldenstreit etwas sehr Merkwürdiges passieren wird. Wenn es so abläuft, wie ich es vermute, dann wird es von entscheidender Bedeutung sein, das Narrativ zu stören.

Die Wirtschaft bricht aus vielen Gründen zusammen, und keiner davon hat etwas damit zu tun, dass die Regierung versucht, weniger auszugeben.

Quellen:
Blaming Conservatives For Collapse: Damned If They Do, Damned If They Don’t On The Debt Ceiling
Systemfrage: Wenn Geldpolitik als Waffe eingesetzt wird und es kein politischer Fehler ist
Meeting of the Federal Open Market Committee on October 23–24, 2012
Project Icebreaker: Das Werkzeug der BIZ zur Einführung der CBDCs
Welcome To 2030: I Own Nothing, Have No Privacy And Life Has Never Been Better
The Digital Currency Monetary Authority (DCMA) Launches an International Central Bank Digital Currency (CBDC)
Unicoin: Die globale digitale Währung des IWF

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3 Antworten

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  1. 5. Mai 2023

    […] Ende 2021 veröffentlichte ich einen Artikel mit dem Titel Systemfrage: Wenn Geldpolitik als Waffe eingesetzt wird und es kein politischer Fehler ist, in dem ich die absichtlich herbeigeführte Falle der Federal Reserve für die US-amerikanische Wirtschaft beschrieb. Insbesondere habe ich mich mit dem Problem der eingeengten Liquidität durch steigende Schuldenkosten gegenüber fortgesetztem Gelddrucken und Inflation — Weiterlesen http://www.konjunktion.info/2023/05/systemfrage-die-zwickmuehle-der-us-schuldenobergrenze/amp/ […]

  2. 9. Mai 2023
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