Die meisten Anleger konzentrieren sich bei der Beurteilung der (Welt-)Wirtschaft auf kurzfristige Zyklen. Dabei gab es in den letzten Jahren Zeiten, in denen die Wirtschaft wuchs, und Zeiten, in denen sie schrumpfte, aber all diese kurzfristigen Schwankungen fanden im Rahmen eines langfristigen Trends des schuldengetriebenen „Wachstums“ statt.
Wir haben unablässig von der Zukunft gestohlen, um die Gegenwart angenehmer zu gestalten, und die meisten von uns tun so – inklusive der Politdarsteller -, als ob die Zeche nie gezahlt werden müsste. Die Wahrheit ist jedoch, dass der Tag der Abrechnung schnell näher rückt, und dieser Tag der Abrechnung wird sehr schmerzhaft sein.
Allein ein Blick auf die Staatsverschuldung Deutschland sollte mehr als nachdenklich machen:
Seit 1950, in der die Staatsverschuldung 10 Milliarden Euro betrug, ist diese im Jahr 2022 auf 2.367 Milliarden Euro angestiegen. Allein im Zeitraum der letzten 22 Jahre (seit 2010) um 1.156 Milliarden Euro, was annähernd einer Verdopplung entspricht.
2.367 Milliarden Euro Schulden. Aber ist unsere Infrastruktur besser geworden? Sind Kriminalität und Gewalt zurückgegangen? Wurde unser Gesundheitswesen ausgebaut bzw. verbessert? Wurde es für Familien leichter ihren Lebensunterhalt zu bestreiten? Haben wir in unser Bildungswesen investiert und dort die Bildungschancen für unseren Nachwuchs erhöht?
Jede dieser – und noch zahlreicher anderer – Fragen können und müssen wir trotz neuer Schulden von 1.156 Milliarden Euro mit „Nein“ beantworten. Das einzige, was erreicht wurde, ist, dass die Politkaste und ihre Strippenzieher im Hintergrund, die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE), sich damit Zeit gekauft haben.
Indem sie die Dinge immer wieder gezielt auf die lange Bank schoben, konnten sie die schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen hinauszögern, vor denen ich und so viele andere seit Jahren warnen, um all die Stellschrauben auszurichten, die benötigt werden, um ihr „neues System“ vorbereiten und letztlich implementieren zu können.
Etwa die Hälfte unserer Staatsschulden sind angehäuft worden, seit Angela Merkel im Kanzleramt das Sagen hatte. In den letzten 22 Jahren haben die Politdarsteller in Berlin eine absolut irrsinnige Schuldenexplosion goutiert. Die Verdopplung der Staatsverschuldung um mehr als 1,1 Billionen Euro hat es ihnen ermöglicht, die Party viel länger fortzusetzen, als viele alternative Analysten ursprünglich erwartet hatten. Auch dank Gesetzesbrüchen, neuen Definitionen und schlichtweg neuen Steuern. Aber das Spiel neigt sich seinem mathematischen Ende zu.
Der Euro verliert nicht erst seit kurzem rapide an Wert, die Inflation ist völlig außer Kontrolle geraten, die EZB (im Gleichschritt mit dem eigentlichen Vorgabengeber Federal Reserve) hat die Zinssätze drastisch erhöht, und die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechtern sich ständig um uns herum. Ein – wie ich zahlreichen Artikeln geschrieben habe – gewollter und bewusst herbei geführter Zustand.
Aber die gestiegene Verschuldung ist auch bei den Privathaushalten festzustellen. So beträgt laut Destatis die durchschittliche Verschuldung 31.087 Euro je Haushalt. Wir haben es also mit einer ganzen Gesellschaft zu tun, die massiv verschuldet ist. Von ganz oben bis ganz unten wurde das Verschuldungsrad solange gedreht, bis zu dem Punkt, an dem die Thematik Nachschuldner die „Katze in den eigenen Schwanz beißt“. Auch darin liegt aus meiner Sicht begründet, warum die „Ampel“ und die EU mit schwachsinnigsten Gesetzen bei Heizung, Dämmung und Immobilien ums Eck kommt. Sie zwingt dadurch die Menschen in eine neue „Runde der Nachverschuldung“.
Denn damit die Party weitergehen kann, muss die Verschuldung weiter steigen – und die Einheitsparteien in den Parlamenten bzw. ihre Hintermänner wissen das sehr gut. Gleichzeitig wissen sie aber auch, dass dieser Wahnsinn nicht ewig so weitergehen kann. Und deswegen treiben sie die Themen bargeldlose Gesellschaft, CBDCs, ID2020, usw. über den Hebel ESG und Großer Neustart auch so massiv an.
Das aktuelle System ist wie ein Süchtiger, der mit der Zeit immer größere Dosen braucht, um den gleichen Rausch zu erleben. Das kann eine Zeit lang funktionieren, aber irgendwann nimmt der Süchtige eine Überdosis und ist tot. Auch das Ende der uns bekannten Zeiten nähert sich rasch. Der Schulden-Megazyklus, den wir derzeit erleben, hat die Endphase erreicht, und es wird sehr schmerzhaft werden, wenn das System um uns herum implodiert.
Seien Sie vorbereitet.
Quellen:
Destatis – Öffentliche Finanzen
So hoch ist die aktuelle Staatsverschuldung in Deutschland
Überschuldung privater Haushalte
Destatis – Einkommen, Konsum und Lebensbedingungen