In zahlreichen Gemeinden finden aktuell Bürgerversammlungen statt, in denen über Photovoltaikanlagen (PV) diskutiert wird. So gut wie einhellige Meinung ist dabei immer, dass „man das unbedingt machen muss“. Wegen „Klimawandel“ und so…
Analysiert man den öffentlich einsehbaren Energiemix der Stromerzeugung z.B. auf Webseiten wie auf Agora oder smard.de, konnte man feststellen, dass Ende Mai/Anfang Juni, als deutschlandweit die Sonne schien, der gesamte Bedarf an Elektroenergie zwischen 12 und 14 Uhr aus Photovoltaik gedeckt werden konnte. Die Grundlastkraftwerke auf Braun- und Steinkohlebasis sowie Biomasse konnten in dieser Zeit nicht abgeschaltet werden, so dass in diesem Zeitraum der Stromüberschuss in Nachbarländer wie Österreich und die Schweiz exportiert wurde, die damit die oberen Seen der Pumpspeicherwerke in den Alpen gefüllt haben.
Dass Deutschland dabei die Abnehmerländer bezahlt, damit sie unseren überschüssigen Strom abnehmen, findet als wichtige Information weder in der Politik noch der Hochleistungspresse statt. Gleichzeitig sind alle Windräder in Deutschland abgeschaltet worden, wofür die Windparkbetreiber ebenfalls monetär entschädigt wurden. Auch die Mittellast- und Spitzenlastkraftwerke, zumeist auf Erdgasbasis, erhalten eine Prämie zur Bereitstellung ihrer Kapazitäten, selbst wenn sie nicht benötigt werden. Und man sollte in diesem Kontext auch die Vergütung der PV-Anlagenbetreiber nicht vergessen, die je nach Vertrag weit mehr als 50 ct die kWH bezahlt bekommen.
Wie eingangs erwähnt, planen und bauen viele Gemeinden und Städte Solarparks vor ihren Toren, um die kommunalen Kassen aufzufüllen. Da Firmen Ansparinvestitionen für PV-Anlagen jetzt in einem Jahr komplett abschreiben können, werden die Gemeinden zur Zeit von Anfragen zur Errichtung von Solarparks geradezu überschüttet. Und auch die privaten Hausbesitzer lassen sich ihre Dächer wegen gestiegener Strompreise, erwarteter Stromknappheiten und nicht zuletzt mangels attraktiver Alternativen auf dem Finanzmarkt mit PV-Modulen belegen.
Während der angeblich Mensch gemachte „Klimawandel“ als Beweggrund für die Zupflasterung unserer Landschaft mit PV-Anlagen herhalten muss, scheint dabei der Grundgedanke des Umweltschutzes vollkommen egal zu sein. So gibt es beispielsweise hitzige Debatten darüber, ob in Hohensaaten nördlich von Berlin ein gigantisches Waldgebiet für mehrere riesige Solarparks abgeholzt werden soll. Niemals in der Geschichte Deutschlands hat es eine dermaßen gigantische Vernichtung von Natur und Kulturlandschaften gegeben wie in den letzten Jahren aufgrund der sogenannten „Energiewende“. Der Flächenfraß soll nach Vorstellung der Totengräber Deutschland (Ampelregierung) sogar noch beschleunigt weitergehen.
Es ist davon auszugehen, dass sich in den kommenden zwei Jahren die installierte PV-Kapazität mehr als verdoppelt. Das heißt, wenn die Sonne scheint, werden immense Mengen an Strom erzeugt, für die es zur selben Zeit keine Abnehmer gibt. Ökonomisch vertretbare Speichertechnologien wird es in absehbarer Zeit nicht geben, aber jeder Einspeiser erwartet für seinen eingespeisten Strom eine Vergütung, auch wenn der Strom teuer ins Ausland „verklappt“ werden muss.
Welchen Einfluss hat diese massive Erweiterung der PV-Anlagen auf die Entwicklung des Strompreises?
Der Strompreis kann eigentlich nur weiter in die Höhe gehen, denn
Solarstrom ist die volatilste Form der Stromerzeugung. Je mehr Solarparks und PV-Dächer gerade in strukturschwachen Gebieten mit wenig Leistungsabnahme gebaut werden, desto mehr extreme Spannungsschwankungen sind lokal und regional zu erwarten.
Jeder der eine PV-Anlage sein eigen nennt, auch wenn es ein Balkonkraftwerk ist, sieht anhand des Leistungsdiagramms, dass die Stromerzeugung in kurzen Zeitabständen erheblichen Schwankungen unterworfen ist. Hat man einen sonnigen Tag mit Wind und Wolken, so kann man sehen, dass sich z.B. in einem Balkonkraftwerk beim Vorbeiziehen einer Wolke die Stromerzeugung innerhalb von Sekunden von 600 Watt auf 80 Watt fällt. Gibt es nun in der Region viele Solardächer und noch einen Solarpark, so gibt es andauernd erhebliche Spannungsschwankungen.
Wer sorgt also für die Netzstabilität bei diesen Volatilitäten?
Das ganze muss – nach gesundem Menschenverstand – doch eigentlich dazu führen, dass die führenden Politiker, Wissenschaftler und Ingenieure Farbe bekennen müssen, dass die Energiewende nie und nimmer funktionieren kann und sie ein Hochindustrieland einem gefährlichen Experiment unterworfen haben, dass den Ruin desselben zur Folge haben wird und muss.
Glaubt jemand ernsthaft, dass im kommenden Jahr diese ganzen Einspeisevergütungen für PV-Anlagen noch bezahlt werden (können), für Strom, der gegen weiteres Entgelt „verklappt“ werden muss?
Glaubt jemand ernsthaft, dass Otto-Normal-Stromverbraucher, der in einer Mietwohnung wohnt, für die Einspeisevergütungen der satten Mittelschicht in ihren Smart Homes mit PV-Anlage, E-Auto und Wärmepumpe aufkommen wird?
Leider verstehen einmal mehr die Menschen nicht, dass ihnen der von der Politik aufgezeigte (aufgezwungene) Weg ins eigene Verderben führen wird. Wir bauen aus und bauen aus und je weiter der Ausbau geht, desto
Der Mensch in seiner jetzigen Entwicklungsstufe ist leider vornehmlich ein hochgradig primitives Lebewesen: wird irgendwo ein Geldtopf geöffnet, rennen alle hin und wollen Anteil haben. Und keiner übernimmt hinterher Verantwortung, wenn etwas schief gelaufen ist. Ganz nach dem Motto: Hier gib’ts was zu verdienen, da machen wir mit.
Diese Mentalität beschleunigt gerade den Untergang Deutschlands massiv und entsprechende Anreize sind nicht nur beim Einspeisen von Energie zu finden.
Nur vollkommen naive Zeitgeister roden Wald für Solarparks, wenn wir zur Zeit rund 120 Gigawatt an installierter Leistung bei PV und Wind (gesamt) – bei einem Verbrauch bei ca. 50 bis 70 Gigawatt – haben. Warum also Wälder roden und neue PV-Anlagen bauen?
Den Menschen ist nicht bewusst, dass sie für jeden weiteren Ausbau doppelt und dreifach bezahlen:
Conclusio
Leser meines Blogs dürften mit dem Begriff Target-2 vetraut sein und auch mit der daraus abgeleiteten Target-2-Falle für Deutschland:
Target-2-Falle
Die Target-2-Falle besteht darin, dass für jedes Exportgut mehr, für das der deutsche Arbeiter schuftet, deutsche Euros gedruckt werden.
Früher schützte den deutschen Michel die Mehrarbeit und der Export von Wirtschaftsgütern vor Inflation, weil der Export die D-Mark ansteigen ließ, weil der Export von deutschen Wirtschaftsgütern nicht die deutsche Geldmenge ansteigen ließ.
Heutzutage kann der deutsche Michel noch so hart ranklotzen, der wirtschaftliche Erfolg des Verkaufs der deutschen Produkte liegt in den Südländern, die deutsche Produkte importieren, denn diese Produkte bekommen sie satt subventioniert.
Die Solarfalle
Die Solarfalle funktioniert ähnlich gut.
Der Einsatz von Photovoltaik kann für den einzeln die Stromkosten drücken, führt aber wegen der oben ausgeführten Mechanismen dazu, dass die Stromkosten auf der Ebene von Gesamtdeutschland ansteigen und dieser Kostenanstieg auf alle umgelegt wird.
Letzten Endes zahlen wir für den Strom doppelt bzw. dreifach, weil wir ja neben den zu bauenden „moralischen Überlegenheitskraftwerken (Wind- und Solarkraftwerken)“ noch eine Reservekraftwerksystem brauchen, das uns unter anderem in der Nacht und in der Dunkelflaute aus der Patsche helfen soll, während wir den Überschussstrom teuer ins Ausland „verklappen“ müssen.
Ein Irrsinn sondersgleichen, der nicht einmal ansatzweise im Bewusstsein der Bürger angekommen ist. Dank grüner Ideologie und deren Verblendung…
Quellen:
Realisierte Stromerzeugung – Bundesnetzagentur
Großer Unmut bei Info-Veranstaltung über neuen Solarpark im Wald
Spaniens Sonnensteuer ruiniert Solarbetriebe | DW Deutsch