Viele große und kleine Unternehmen schlagen sich aktuell mit den EU-Vorgaben zum Thema ESG (Environmental, Social, Governance [Umwelt-, Sozial- und Governance]) herum. Dabei dürften die wenigsten bis dato bewusst etwas von diesem Akronym mitbekommen haben. Einmal mehr ein Armutszeugnis unserer Hochleistungspresse, die dieses Thema (bewusst) ausblendet, um den Menschen die Gefahren dahinter zu verheimlichen bzw. den Interessensgruppen zeitgleich die stille und heimliche Umsetzung der ESG zu ermöglichen. In den Artikeln Climate TRACE: Ein Rahmenwerk für ESG-Initiativen und für ein Sozial- und Klimakreditsystem und ESG: Das Werkzeug des WEF, das System zu kontrollieren und die Menschen zu versklaven bin ich bereits eingehender auf diese Thematik eingegangen und einen dieser Artikel schloss ich mit den Worten:
Es ist äußerst wichtig, die Aufmerksamkeit auf die ESG-Agenda zu lenken. Das Thema muss auf den lokalen Regierungsebenen zur Sprache gebracht werden. Die Bestrebungen müssen fortgesetzt werden, um die schleichende Vereinnahmung durch die Regulierungsbehörden und die diskriminierende Politik multinationaler Unternehmen zu stoppen…
Und genau dieses Schaffen von Aufmerksamkeit will ich mit dem heutigen Artikel (erneut) erreichen und nochmals die ESG-Agenda und deren Gefahren/Hintergründe beleuchten. Denn wer sich fragt, warum die EU, Habeck und Co. plötzlich irgendwelche Heizungsgesetze und anderen Unsinn gesetzlich verankern, findet in den ESG eine mögliche Antwort:
Die undurchsichtigen Grundsätze der Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG-Kriterien) gewinnen bei Investitionen und bei der Regulierung zunehmend an Einfluss. Wer die Neugestaltung unserer Finanzlandschaft verstehen will, insbesondere als Mittel, um sich dagegen zu wehren, sollte mit den Begriffen, Zielen, dem Vokabular und den Befürwortern von ESG vertraut sein.
ESG-Befürworter wollen die Welt auf tiefgreifende Weise umgestalten – von der Art und Weise, wie wir reisen und unsere Häuser heizen, bis hin zu den Prioritäten, die Unternehmen setzen müssen und wem globale Lieferketten zugute kommen sollten. Sie wollen die Welt auf eine „kohlenstoffarme“ Wirtschaft umstellen, die auf erneuerbaren Energien basiert. Außerdem befürworten sie eine drastische Umverteilung von Reichtum und Macht von den „Besitzenden“ zu den „Nichtbesitzenden„. Wobei aber das letztendliche Ziel hinter den ESG genau die umgekehrte – also von Fleißig zu Reich – Fließrichtung ist. Dabei machen sie zunehmend die Wirtschaft zu ihrem Verbündeten bei der Umsetzung ihrer Pläne (freiwillig oder unfreiwillig).
Um diesen Bedenken mit Argumenten, aber auch Bedacht zu begegnen, anstatt einfach nur zu reagieren, müssen wir das Bewusstsein für ESG-Kriterien schärfen, dafür, wie sie verwendet werden, und dafür, welche Art von Problemen sie verursachen werden. ESG (oder andere Programme mit anderen euphemistischen Namen, aber gleicher Stoßrichtung) wird es wahrscheinlich noch lange geben, es lohnt sich also, sich die Zeit zu nehmen, um sie gründlich zu verstehen.
Begrifflichkeiten
ESG-Befürworter verwenden regelmäßig Begriffe wie Greenwashing, Betriebslizenz, Netto-Null, Diversität, Gerechtigkeit, Integration und Nachhaltigkeit. Einige dieser Begriffe haben eine einfache, klare Bedeutung, wie die Reduzierung oder der Ausgleich von Treibhausgasemissionen. Andere sind recht zweideutig: Wie soll ein Unternehmen „Gerechtigkeit“ oder „Integration“ fördern? Einige Begriffe haben rechtliche Konnotationen, die sich auf die Ziele der Bewegung beziehen, wie „Kohlenstoffzertifikate“ oder „Scope 2-Emissionen“.
Aber über eines können Sie sich sicher sein: Diese Begriffe haben Auswirkungen auf die Emission von Anleihen, Anlagestrategien, Unternehmensführung und Regulierung. Ob Sie die Sprache verstehen oder nicht, sie wird aktiv eingesetzt, um die Prioritäten von Unternehmen und Regierungen zu ändern.
Geschichtlicher Hintergrund
Es gibt mehrere gute Übersichten über die historischen Ursprünge und die Entwicklung von ESG. Die Ideen sind nicht erst im letzten Jahrzehnt aus dem Nichts entstanden. Viele der Ideen finden sich in den Bewegungen der sozialen Verantwortung der Unternehmen (Corporate Social Responsibility), des Impact Investing, des Responsible Investing und der Nachhaltigkeit wieder. Ursprünglich war die Idee, dass Unternehmen ihre Auswirkungen auf die Umwelt und die Gemeinschaft als Teil ihrer Gewinnstrategie berücksichtigen könnten und sollten. Schließlich wich dies den Forderungen bestimmter Gruppen, die ihre eigenen Prioritäten hinsichtlich der „sozialen Verantwortung“ von Unternehmen setzten.
Die Vereinten Nationen engagierten sich 2005, als die Idee eines neuen ESG-Rahmens für Unternehmen in ihrer Initiative „Principles for Responsible Investing (Grundsätze für verantwortungsbewusstes Investieren)“ zentrale Bedeutung erlangte. Seitdem hat eine Reihe von UN-nahen Organisationen die Idee aufgegriffen und ESG-Grundsätze in gemeinnützigen Organisationen, Universitäten, Handelsverbänden, Investmentgruppen und Regulierungsbehörden verbreitet. Die globale Finanzkrise von 2008 schuf eine Unzufriedenheit, die das Interesse der Menschen an „neuen“ Ansätzen des Kapitalismus weckte. Das Weltwirtschaftsforum war einer der Hauptverfechter dieses „besseren Kapitalismus“ und nutzte die Plandemie von 2020, um den „Großen Neustart“ zu setzen und voranzutreiben.
Ziele
ESG-Befürworter erwarten von Unternehmen, dass sie ESG-Kriterien gemäß den spezifischen Zielen der Befürworter einhalten. Viele Ziele drehen sich um Vorhersagen zum Klimawandel, einige betreffen jedoch auch soziale Kriterien. Das Jahr 2030 ist für die ESG-Befürworter (und nicht nur für diese) ein Schlüsseljahr, auf das sich Unternehmen und Regierungen konzentrieren sollen, weil sie behaupten, dass dies der „Point of no Return“ für die globale Erwärmung ist. Es ist ein geeigneter Zeitraum für ihre Agenda: weit genug entfernt, um nicht sofort diskreditiert zu werden, wenn sich die Klimamodelle als falsch erweisen, aber nah genug (im Gegensatz zu 2050 oder 2100), um ein Gefühl der Dringlichkeit zu erzeugen und schnelle Veränderungen zu fordern.
In den Bereichen Soziales und Unternehmensführung wünschen sich die ESG-Befürworter rassische, ethnische und geschlechtliche Vielfalt (nicht aber politische, religiöse oder philosophische Vielfalt) am Arbeitsplatz und in der Vorstandsetage. Darüber hinaus wollen sie, dass die Unternehmen den verschiedenen Interessengruppen „in der Gemeinschaft etwas zurückgeben“. Zu einer guten Unternehmensführung gehört ihrer Ansicht nach auch, dass sie sich öffentlich für eine Reihe von (fortschrittlichen) politischen Maßnahmen aussprechen und sich für die richtigen Themen einsetzen (Stichwort Wokeismus) – oder zumindest nicht die „falsche“ Seite der Dinge vertreten.
Befürworter und Frontorgane
Eine schwindelerregende Anzahl von Organisationen setzt sich dafür ein, Investitionen und Organisationen nach ökologischen, sozialen und Governance-Kriterien zu beurteilen. Von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) über Spezialisten für den Emissionsausgleich bis hin zu Softwarefirmen für die Emissionsverfolgung – ESG-Befürwortung ist als eine Bewegung von Sonderinteressen, aber auch als eine bewusst inszenierte Agenda einiger wichtiger internationaler Eliten zu sehen, die die ESG-Thematik vorantreiben und, was noch wichtiger ist, die viele der Begriffe und Standards definieren.
So viele Organisationen setzen sich für ESG ein, dass wir zunächst ganze Kategorien betrachten sollten. An der „Spitze“ steht eine Kategorie von Organisationen, die die Ziele und Prioritäten der ESG festlegen. Dann gibt es eine Kategorie von Organisationen, die diese allgemeinen Ziele in spezifische Zeitpläne, Standards und Richtlinien „operationalisieren“. Eine weitere Ebene von Organisationen informiert und berät Unternehmen, wie sie die ESG-Ziele, -Vorgaben und -Standards erreichen (oder übertreffen) können. Als ob das nicht schon genug wäre, gibt es noch weitere Kategorien von Organisationen, die Bewertungen vornehmen, Dienstleistungen zur Einhaltung von Vorschriften vermarkten, Kohlenstoffkompensationen verkaufen und Lobbyarbeit bei öffentlichen Stellen betreiben. Dieses Netzwerk von Interessen verdrängt abweichende Meinungen und standardisiert die ESG-Darstellung, durch die sich Unternehmen und Investoren bewegen müssen.
Finanzwesen
ESG-Befürworter wollen Kapitalisten zu Umweltschützern machen. ESG hat an den Wirtschaftshochschulen, bei Investoren und in der Finanzwelt im Allgemeinen überraschend stark Fuß gefasst. Die Befürworter haben diese Unterwanderung zum Teil durch eine regelrechte Lockvogeltaktik erreicht. ESG-Befürworter behaupten zunächst, dass Unternehmen ESG-Kriterien nutzen sollten, um Risiken zu mindern und die Rentabilität zu verbessern, versuchen aber später, diese Kriterien zur Kontrolle von Unternehmensinvestitionen und -operationen einzusetzen.
Ein weiteres Mittel zur Beeinflussung von Investitionen ist die „nachhaltige Finanzierung“. Die Finanzierung spezifischer Aktivitäten zur Förderung von Klima- oder sozialen Zielen ist zu einem großen und wachsenden Teil des Anleihemarktes geworden und reicht bis auf die lokale, kommunale Ebene. Es wurden bereits Nachhaltigkeitsanleihen im Wert von mehr als 2 Billionen US-Dollar ausgegeben. ESG-Investmentfonds, Nachhaltigkeitsanleihen, grüne Anleihen, blaue Anleihen, Sozialanleihen und eine Vielzahl anderer Instrumente geben den Kreditnehmern den Anstoß, unbestimmte ESG-Ziele in ihre Pläne aufzunehmen.
Gesetzgebung
Auch auf dem Gebiet der Gesetzgebung und Regulierung hat ESG Fortschritte gemacht. Europa ist auf diesem Gebiet schon viel weiter als die USA, aber Bundesbehörden wie die Securities and Exchange Commission (SEC), die Federal Reserve und Bundesstaaten wie Kalifornien scheinen darauf bedacht zu sein, aufzuholen.
Die SEC wird wahrscheinlich bis Ende dieses Jahres eine umfassende Berichterstattung über Treibhausgasemissionen vorschreiben. Kalifornien hat bereits umfassende Offenlegungspflichten sowie Verbote für den Verkauf neuer Lkw und Pkw mit Verbrennungsmotor erlassen. In Kalifornien und Europa gibt es bereits seit Jahren Programme zur Begrenzung und zum Handel mit Treibhausgasen. Europa hat vor kurzem eine Reihe umfassender ESG-Offenlegungspflichten und Emissionsminderungsstandards eingeführt.
Der rechtliche Status der „treuhänderischen Verantwortung“ steht auf dem Spiel – was bedeutet, dass Unternehmen möglicherweise nicht mehr rechtlich verpflichtet sind, ihr Bestes zu tun, um Aktionärsrenditen zu erzielen. Europa hat sich bereits auf ein „Stakeholder“-Modell des Kapitalismus zubewegt, indem es von Unternehmen verlangt, sich auf nicht-monetäre Aspekte zu konzentrieren. Das deutsche Gesetz über die Sorgfaltspflicht in Lieferketten verpflichtet Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern (und später mit mehr als 1.000 Mitarbeitern), die Lebensstandards und -bedingungen der Arbeitnehmer in ihren Lieferketten zu bewerten, um sicherzustellen, dass keine Menschenrechte verletzt werden und dass ihre Lieferanten angemessene Klimaziele verfolgen.
Probleme
Der Versuch der ESG, die Finanzmärkte und den Kapitalismus selbst neu zu gestalten, hat bereits zu allen möglichen Problemen und unbeabsichtigten Folgen geführt. Die Verfolgung verschiedener Umweltziele wie die Nutzung erneuerbarer Energien oder die Verringerung des CO2-Fußabdrucks führt zu höheren Kosten für so gut wie alles – Strom, Autos, Häuser, Lebensmittel und andere Güter -, weil die Hersteller teurere Vorprodukte und Verfahren einsetzen müssen, höhere Kosten für die Einhaltung von Vorschriften zu tragen haben, auf eine weniger effiziente Energieerzeugung angewiesen sind usw. Diese hohen Kosten sind ein großes Problem.
Aber hier hört es noch nicht auf.
ESG-Vorschriften werden die Märkte weniger wettbewerbsfähig machen und zu einer stärkeren Konzentration führen, weil kleinere Unternehmen mehr Schwierigkeiten haben werden, die Vorschriften einzuhalten und im Geschäft zu bleiben. Es wird mehr Zeit, Geld und Energie dafür aufgewendet werden, Lobbyarbeit bei öffentlichen Stellen zu betreiben, um günstige Regeln und eine günstige Behandlung zu erreichen, anstatt Produkte oder Kundenerfahrungen zu verbessern. Umfassende Top-Down-Anforderungen können zu systemischen Risiken führen, indem sie Unternehmen dazu ermutigen, massenhaft neue, unerprobte Verhaltensweisen einzuführen – wie z. B. alles an das Stromnetz anzuschließen (Heizung, Kühlung, Transport usw.).
Was viele jedoch am meisten beunruhigt, ist, wie viel soziale Kontrolle von undemokratischen und marktfeindlichen Kräften ausgeübt wird, die kaum Rechenschaft ablegen können.
Conclusio
Die ESG-Kriterien sind ein von den alternativen Medien – und von der Hochleistungspresse mehr oder weniger totgeschwiegenes – meist übersehenes Werkzeug der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) quasi subkutan ihre Agenda des Großen Neustarts in die Unternehmen zu implementieren. Die Auswirkungen sind dabei mannigfaltig und können aus meiner Sicht aktuell nur im Ansatz bewertet werden. Sicher ist jedoch für mich, dass die ESG-Kriterien im Kontext weiterer IGE-Agenden wie der Agenda 21 und Agenda 2030 oder der Einführung von CBDCs, der digitalen ID und einem Sozialkreditsystem zu sehen sind. Alle Themen spielen ineinander und bedingen sich letztlich gegenseitig, um den gewünschten Systemumbau der IGE zu erreichen. Das macht es auch so gefährlich: denn selbst wenn wir es schaffen ein Thema zu „entschärfen“, warten bereits drei andere im Hintergrund die Ziel- und Stoßrichtung des abgewendeten Themas zu übernehmen und im Sinne der IGE weiter voranzutreiben, während wir parallel mit anderen Themen (Plandemie, Ukraine, Naher Ost, …) abgelenkt werden und die eigentlichen, echten Pläne nicht mehr im „Dickicht des Wahnsinns“ erkennen können.
Quellen:
Climate TRACE: Ein Rahmenwerk für ESG-Initiativen und für ein Sozial- und Klimakreditsystem
ESG: Das Werkzeug des WEF, das System zu kontrollieren und die Menschen zu versklaven
A Short ESG Guide: Introduction
ESG as a Plan B for the Development Rights Agenda
ESG is beyond redemption: may it RIP
THE UN PRINCIPLES FOR RESPONSIBLE INVESTMENT AND THE OECD GUIDELINES FOR MULTINATIONAL ENTERPRISES: COMPLEMENTARITIES AND DISTINCTIVE CONTRIBUTIONS
Why we need the ‚Davos Manifesto‘ for a better kind of capitalism
Stakeholder Capitalism: A Manifesto for a Cohesive and Sustainable World
Now is the time for a ‚great reset‘
For a livable climate: Net-zero commitments must be backed by credible action
The ESG bait and switch
Webseite – Climate Bonds Initiative
Climate Activists Want SEC to Copy California, Europe
The Fed’s New Climate-Change Mandate
SEC Delays Climate Change Disclosure Rulemaking
Mandatory Greenhouse Gas Emissions Reporting
Governor Newsom Announces California Will Phase Out Gasoline-Powered Cars & Drastically Reduce Demand for Fossil Fuel in California’s Fight Against Climate Change
Cap-and-Trade Program
EU Finalizes ESG Reporting Rules with International Impacts
Overview of the German Supply Chain Due Diligence Act